Hallo liebe Forenmitglieder,
mein Name ist Angela (25 J.) Da ich nach zahlreichen Arztbesuchen in den letzten Wochen sehr verzweifelt bin, möchte ich euch gerne meine Situation schildern und hoffe auf eure Meinung und Hilfe.
Vor 5 Jahren habe ich die Diagnose Haschimoto bekommen. Anfangs hatte ich eine Einstellung von L-Thyroxin 50 ug, die sich dann im Laufe der Jahre auf 100 ug bzw. zeitweise 150 ug gesteigert hat. Ich hatte bis auf Müdigkeit nie große Probleme mit dem Hashimoto und den Einstellungen - bis vor ca. 2 Monaten. Ich fühle mich auf einmal richtig krank, habe verschiedenste Beschwerden und fühle mich nicht mehr wie ich selbst. Wegen anhaltender Magen- Darm Beschwerden (Durchfall, Krämpfe, Verstopfungen) habe ich eine Darmspiegelung machen lassen, die nichts ergeben hat. Dazu kommen seit ca. 2 Wochen Herzrasen und Stechen mit hohem Blutdruck (Kardiologe hat ebenfalls nichts gefunden), Müdigkeit, Schwäche, total schlimme Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und depresssive Verstimmung (ich könnte nur noch ausrasten und weinen), geringe Belastbarkeit (fühle mich kaum mehr fähig Sport zu machen, weil mein Blutdruck so extrem in die Höhe schießt) und mittlerweile richtig Panik und Angst vor alltäglichen Sachen (Ubahn Fahrten, mit Freunden weggehen).
Die Ärzte sagen alle das wären so viele diffuse Beschwerden, die nicht zusammen passen und ich wäre gestresst und überlastet. Ich empfinde das jedoch gar nicht so. Ich habe derzeit viel Freizeit, meine Ausbildung geht erst ab Januar weiter und ich freue mich sehr auf meine neue Arbeit. Ich habe selbst Psychologie studiert und weiß, dass von Stress viele Symptome kommen können. Aber ich habe momentan keinen großen Stress- der Stress entsteht dadurch, dass ich mich krank und schwach fühle. Ich zweifle langsam selbst total an mir. Ich erkenne mich nicht mehr wieder und weiß, dass ich mir das alles nicht einbilde oder einrede wie die Ärzte sagen.
Heute war ich bei einem Endokrinologen, der mir empfohlen wurde, weil ich gehofft hatte mit den Symptomen wenigstens bezüglich des Haschimoto ernst genommen zu werden. Nach dem Ultraschall sagte er meine Schilddrüse wäre sehr stark enzündet und da könne es schonmal zu Schwankungen mit Beschwerden kommen, ich solle mehr Selen nehmen (statt 100 ug = 200). Das wars dann auch schon...habe mich total Fließband abgefertigt gefühlt. Meine Werte sind derzeit unter Thyroxin 100 scheinbar normal?! Er hat dazu zumindest nichts weiter gesagt.
THS Basal = 0.32
ft4 = 1.45 ng/dl
ft3= 2.53 ng/dl
Thyreoglobulin = 0.3
Vitamin D= 34.8
Ich weiß gerade wirklich nicht mehr weiter. Fühle mich von den Ärzten nicht ernst genommen und abgestempelt, merke aber deutlich, dass etwas mit mir nicht stimmt. Ich fühle mich zu nichts mehr in der Lage. Ich fühle, dass meine Schilddrüse warm und total enzündet ist. Meint ihr die Beschwerden können mit dem Haschimoto zusammenhängen? Habe mich zwar ganz gut eingelesen, aber ich zweifle gerade selbst an mir, wenn alle Ärzte sagen die Beschwerden wären zu diffus. Habt ihr Ratschläge oder Tipps. Was kann ich außer der Thyroxin und Selen Einnahme machen damit es mir besser geht?
Bin wirklich über jede Antwort dankbar!!