Hallo zusammen!
Ich bin ich seit Februar 2013 nicht mehr ich selbst. Damals bin ich wegen allgemeiner Abgeschlagenheit und Haarausfall zum Blutbild, gerade weil ich auch sehr viel abgenommen hatte und bekam eine UF und Eisenmangel diagnostiziert.
Also ab zum Radiologen.
Es wurde ein Szintigramm gemacht, 3 Knoten entdeckt, ein Tumorszinti gemacht, gesagt dass vorerst alles super sei, hier L- Thyroxin 50, tschüss.
7.8.2013 (Radiologe)
TSH 1,0 (0,3-3,5)
fT3 1,8 pmol/l (2,5-6,2)
fT4 14,0 pmol/l (11-23)
Anti TPO <40 U/ml (<40)
TAK <40 U/ml (<40)
TRAK <2 U/ml (<1,5)
Ct <8 pg/ml (<15)
Tg 8,0 ng/ml Wf
Sd- Szintigrafie unter Einsatz eines hochauflösenden Pinhole Kollokators: Nach Injektion von 65MBq 99mTcPTT Darstellung einer eher leicht unregelmäßig speichernden SD, linksbetont. Rechts, im Bereich des sonographisch bekannten echoarmen Nodus, lateral eher Minderspeicherung im Nodusgebiet. SD_Gesamtuptake mit 0,5% niedrig
SD- Sonogramm: Volumen li 5ml, re 5 ml. Links homogene Binnenreflexe ohne Auffälligkeiten. Rechts zentral lateral, zentral 1,0 x 2,1 x0,9 cm (????) (<- die ???? stehen so im Bericht!) großer glatt begrenzter echoarmer Nodus mit diskretem Halo.
Tumorszintigraphie mit Tc99m MIBI: Nach Injektion von 290 MBq TC99m MIBI wird 30 min. p.I. eine planare Aufnahme des SD-Bettes angefertigt. Es zeigt sich hierbei im Vergleich mit dem Pertechnetatsszintigramm eine weitgehend identische Nuklidakkumulation, kein Mismatch!
Beurteilung: Unter Substitutionstherapie mit 50 Mikrogramm L- T4/ die spontan peripher euthyreote Stoffwechsellage mit normaler TSH basaler Sekretion Aktuell keine erhöhten SD-Autoantikörper nachweisbar.Kein Anhalt für das Vorliegen eines medullären SD-Carcinoms. Szintigraphisches und monographisches Bild einer Struma nodosa mit hypofunktionellem Nodus re., der tumorszintigraphisch unauffällig erscheint. Wir empfehlen die konsequente Fortführung der Substitution.
Also nahm ich das LT, und mir gings soooo schlecht. Müde, total im Eimer, depressiv ohne Ende.
Also noch mal hin, ich solle Tropfen nehmen, vielleicht vertrage ich die Hilfstoffe nicht.
Mit den Tropfen das gleiche Spiel.
Dann nahm ich Euthyrox, aber gebessert hat sich überhaupt nichts. Ich war an manchen Tagen gerade so überlebensfähig, konnte meine Kinder versorgen, fertig.
An den schlechten Tagen habe ich abgeschlagen und heulend zu Hause gehockt, konnte mich zu überhaupt nichts aufraffen, war schwerfällig und depressiv. Panikattacken hatte ich auch.
Langsam hat sich eine wahnsinnige Angst aufgebaut, dass ich mein Leben absolut verk****, denn eigentlich müsste ich nun mal langsam mit Lernen für mein Examen beginnen- schliesslich will ich ja auch mal arbeiten. Aber daran war und ist nicht zu denken, manchmal konnte ich ja kaum aus dem Haus.
Ich habe den Radiologen bereits im September noch einmal auf meine Situation angesprochen, die Antwort lautete:
Das kommt nicht von den Medikamenten, gehen sie in Therapie.
Aus Verzweiflung war ich sogar beim Psychiater, habe ein AD genommen- Wirkung gleich null.
Ich war bei der Frauenärztin, wegen meinem verkürzten Zyklus auf 16-20 Tage (davon 5 Tage Periode und 6 Tage Schmierblutung, ganz doll).
Versuche, das Euthyrox zu erhöhen oder einfach mal abends 4 h nach dem Essen zu nehmen haben keine Verbesserungen gezeigt, nur, dass meine ganzen Probleme sicherlich mit all dem zusammenhängen, denn die Symptomatik kommt dann zeitversetzt.
Ich war total verzweifelt, denn mein Radiologe ist schon eine "Aushängeschild"-Praxis, was SD-Probleme betrifft. Wenn die sich nicht auskennen, wer dann?
Aber es kann doch nicht sein, dass eine junge Frau, die mit sich und dem Leben zufrieden ist, einfach "auf Raten stirbt", weil sie sich so krank fühlt?
Im November 2013 erhielt ich von meinem Ex- Hausarzt folgende Blutwerte, nach 6 Monaten Euthyrox 50 und Eisensubstitution:
fT3 3.03 (2-4.4)
fT4 1.34 (0,9-2)
TSH 2.20 (0,27-4,2)
Ferritin 125 (15-150)
Eisen 116 (40-160)
Er meinte, das sähe alles top aus.
Warum fühlte ich mich dann nicht top?
Direkt im Dezember hab ich den Hausarzt gewechselt,
Werte vom 19.12.2013:
TSH 2.86 (0.27-4.20)
fT3 3,2 (2,1-4,3)
fT4 1,35 (0,93-1,70)
Antikörper alle unter der Norm.
Ich hab dann mit meinem jetzigen HA besprochen, Thybon dazu zu nehmen. Das hat er mitgemacht. Ich hab mich zwar nicht an seinen Dosierungsvorschlag gehalten (das waren 10 Thybon und Reduktion von L-Thyroxin von 50 auf 25, aber das war auch okay).
Seit 19.12.2013 hat es sich auf 75 L-Thyroxin + 15- 20 Thybon eingependelt.
16.1.2014:
TSH 0,96 (0,27-4,20)
fT3 2,7 (2,1-4,3)
fT4 1,10 (0,93-1,79)
Ferritin 152 (13-150)
Cholesterin 222 (-200)
Aktuell warte ich auf den Befund vom Radiologen von Anfang Februar. Allerdings hat man dort überhaupt nicht ernst genommen, dass ich noch immer extreme Beschwerden habe.
Ich bin nun dabei, auf 100 LT zu erhöhen und nehme derzeit
morgens: 75 LT + 15 TB
mittags: 10 TB
Bettkante: 25 LT + 5 TB
Also ins 100 LT und 30 TB.
Trotz der Erhöhung merke ich nix. Ich merke auch bei 25 TB auf einmal morgens rein gar nichts, hab ich mal probiert.
Ich bin müde, tagtäglich, kann mich nur gezwungen zum Sport aufraffen, um nicht wieder zuzunehmen. Mehr als Kinder morgens versorgen und Sport machen bekomme ich nicht hin. Ich gammel hier rum, schaff es grad noch so, mir irgendwelchen Schrott im Fernsehen anzugucken, alles andere ist zu anstrengend.
Lass ich mich mal überreden und mache so etwas „Abgefahrenes“ wie Sauna- so wie gestern mit einer Freundin- kann man mich danach total in die Tonne kloppen:
Mein Kopf fühlt sich an wie benebelt, 3 m dick und hoch, ich hab motorische Ausfälle (ich will Hände bewegen, aber es tut sich nichts), ich bin seeeehr weinerlich (was nicht sehr sozialtauglich ist).
Was meint ihr zu meiner Situation?
Anfang April will ich spätestens neue BE machen lassen, nochmals alle Nebenbaustellen prüfen und auch den rT3. Da muss ich aber mal sehen- das kann wohl der normale HA nicht.
Es grüßt euch lieb,
die bootsy