Alexis Tagebuch :)

  • Wooow, das ging ja super schnell mit der Aufnahme in die Gruppe ! Vielen Dank:) Finde ich super, die Forschungsgruppe !!


    Wollte mich kurz vorstellen: ich heiße Alexi, bin 21 Jahre alt und habe nun seit fast 2 Jahren Hashimoto.


    Am Anfang ging es recht einfach mit der Einstellung. Ich nahm 75 Lt und es ging mir wieder halbwegs gut bis April letzten Jahres. Dann kamen die UF-Symptome wieder, TSH war wieder über 3. Ich erhöhte und seit dem geht es mir nicht gut. Je mehr T4, desto schlimmer wird es. Habe dann auch angefangen T3 dazu zu nehmen, was teilweise Verbesserung brachte, aber gut ging es mir immer noch nicht.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ein rT3-Problem habe, aus folgenden Gründen:


    1.)Steigere ich T4, werden die Symptome schlimmer und nicht besser, da mehr T4 da ist, um in rT3 umgewandelt zu werden.


    2.) Sogar wenn ich T3 erhöhe, verschlimmern sich die Symptome ein wenig (allerdings lange nicht so extrem, wie bei T4-Erhöhung) und werden nach ein paar Tagen wieder etwas besser. Das erkläre ich mir dadurch, dass durch T3 die Deiodase 3 vermehrt exprimiert wird und wiederum mehr rT3 entsteht und zwar soviel, dass es den Effekt der T3-Erhöhung abschwächt / eliminiert. Wie doll sich die Symptome bei T3- Erhöhung verschlechtern, hängt von meiner T4-Dosierung ab ( je mehr T4, desto schlimmer die Verschlechterung, da dann mehr Substrat verfügbar für die rT3-Produktion)


    3.) Meine dominantesten Symptome sind Muskelschmerzen, Brainfog (+Unterzuckerungsgefühl). Sie sind also vor allem in den Organen (ZNS und Muskel), in denen hauptsächlich die Deiodase 2 exprimiert wird und diese wird durch hohe rT3-Konzentrationen gehemmt und wandelt nicht mehr gut um.


    4.) Ab einer bestimmten Dosis, verschlechtern sich meine Symptome EXTREM nach dem Sport. Ich bekomme Brainfog und Muskelschmerzen. Hier bin ich mir nicht sicher, woher es kommt, habe aber schon gelesen, dass es nach dem Sport zu vermehrter rT3-Produktion kommt (oder Ausschüttung aus dem ominösen Speicher). In Kombi damit, dass T3 beim Sport zusätzlich verbraucht wird, kommt es dann evtl. zu den oben genannten Symptomen ?!


    Was mich noch sehr interessiert sind Ursachen für die vermehrte rT3-Produktion. Euer Vorschlag ist, dass es der Autoimmunprozess ist. Finde ich plausibel, aber ich frage mich bzw. verstehe nicht:


    Was kann man tun, um den Autoimmunprozess halbwegs in Schach zu halten?
    Wieso haben auch Leute, deren SD komplett zerstört ist, ein rT3-Problem?
    Wieso gibt es auch Leute mit aktivem AI-Prozess, die kein so starkes rT3-Problem haben?


    Ich hoffe, dass wir auch eine Strategie finden, auch die Ursache der vermehrten rT3-Bildung zu bekämpfen und nicht nur deren Folge..


    Ich habe letzte Woche erstmals meinen rT3 bestimmen lassen und bin schon mega gespannt was rauskommt. Davon mache ich dann abhängig, wie ich weiter vorgehen werde und ob ich ggf. auch auf T3-only umsteige. Darüber werde ich hier dann regelmäßig berichten :)


    Viele Grüße,


    Alexi

  • Hallo Alexi,


    Zitat von Alexi

    Was kann man tun, um den Autoimmunprozess halbwegs in Schach zu halten?


    Da größtenteils noch nicht verstanden ist, wie ein Autoimmunprozess überhaupt zustande kommt, lassen sich da nur vage Antworten geben. Eine Möglichkeit (die bei schweren/lebensbedrohlichen AI-Krankheiten auch angewendet wird) ist das Unterdrücken des Immunsystems als Ganzes. Das wiederum ist aus einleuchtenden Gründen natürlich nicht empfehlenswert.


    Für uns kommen v.a. das Vermeiden von Iodüberschüssen, das Vermeiden von emotionalem Stress, und das Vermeiden von Giften aller Art in Betracht. Das wären so die Lösungsmöglichkeiten, die ich sehe.


    Zitat von Alexi

    Wieso haben auch Leute, deren SD komplett zerstört ist, ein rT3-Problem?


    Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob das überhaupt so ist. Messdaten/Blutwerte liegen mir dazu nicht vor.


    Zitat von Alexi

    Wieso gibt es auch Leute mit aktivem AI-Prozess, die kein so starkes rT3-Problem haben?


    Die Antwort steckt in der ersten Frage. Da der Autoimmunprozess in seiner Intensität individuell ist (abhängig von Lebensumständen, ggf. Genetik, ...), ist auch die Produktion von rT3 unterschiedlich. Es existieren zudem ganz sicher genetische Unterschiede im Deiodasensystem, die auch die rT3-Blutwerte betreffen! (vgl. Panicker et al., 2008).


    Zitat von Alexi

    Ich hoffe, dass wir auch eine Strategie finden, auch die Ursache der vermehrten rT3-Bildung zu bekämpfen und nicht nur deren Folge..


    Das wäre natürlich genial, aber ich persönlich befürchte, dass die Ursache der AI-Prozess an sich ist. Denn für den Körper gibt es keinen Unterschied (mehr) zwischen SD-Zellen und pathogenen Eindringlingen, was ja gerade das Wesen einer AI-Krankheit ist - wieso sollte er dann auf die SD-Zellen anders reagieren als auf einen pathogenen Krankheitserreger? Bei Gesunden ist bekannt, dass die rT3-Produktion bei Infektionskrankheiten ansteigt.


    Daher ist meine Hypothese, dass der Körper auf die SD-Zellen mit erhöhter rT3-Produktion reagiert, da er sie als Krankheitserreger betrachtet.


    Viele Grüße,
    Arsaneus

  • Zitat von Arsaneus

    Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob das überhaupt so ist. Messdaten/Blutwerte liegen mir dazu nicht vor.


    Aber was ist zum Beispiel mit Spencers Fall. Er hatte auch ein rT3-Problem und keine SD. Ok, er hat auch andere Baustellen..da er die grad bekämpft, wäre es mega interessant, mal Blutwerte zu sehen und zu schauen, ob der rT3 immer noch so hoch ist..

  • Das Problem ist, dass rT3 durchaus auch bei einer Vielzahl von anderen Krankheiten vorkommt (als Folge derselben), das muss nicht unbedingt eine Autoimmunthyreoiditis sein. Kann aber. Das macht die Diagnostik da so kompliziert.


    Was mir immer ins Auge springt, sind Leute, die abgesehen von einer Autoimmunthyreoiditis gesund sind, aber ihren rT3 partout nicht gesenkt bekommen.

  • Zitat von Arsaneus

    Was mir immer ins Auge springt, sind Leute, die abgesehen von einer Autoimmunthyreoiditis gesund sind, aber ihren rT3 partout nicht gesenkt bekommen.


    Bei denen ist es dann vielleicht nur Mikronährstoffmangel. (Ich beziehe mich auf die Diskussion um heavenqueens rT3-Senkung durch Mikronährstoffe).

  • Heavenqueen hat aus diesem Grund vorhin eine Einladung in unsere Gruppe bekommen. Wenn sie möchte, starte ich dann die Abstimmung.

  • Hey ihr,


    hab grad meinen rT3-Wert bekommen und bin ziemlich gefrustet :/
    Liegt angeblich bei 84 ( Einheiten wisst ihr, hab den Wert nur telefonisch bekommen)..bin grad ziemlich bestürzt, weil das meine ganze Theorie um mein Befinden mit großer Wahrscheinlichkeit widerlegt.
    Melde mich spaeter noch mal, wenn ich es schwarz auf weiß hab ( sie wollten mir die Ergebnisse mailen)..dann weiß ich auch die anderen Werte, inklusive NN-Speicheltest.

  • Habe jetzt die Werte :


    TSH: 0,09 mU/l (0,27-4,0)
    fT3: 3,56 ng/l (2.0-4.4)
    fT4: 11.9 ng/l (9.3-17.1)
    rT3: 84 microgramm/l (<614)
    TG-AK: 207 kU/l (<115)
    TPO-AK: 211 kU/l (<34)
    TRAK: <0.3 U/l (<1.0)


    Ferritin: 36 ng/l (13-150)
    ANA-IgG: IIF positiv, 1:1000 (<1:100), Fluoreszenzmuster feingranulär
    Folsäure: 326 (212-534)
    Vit B12: 495 (191-663)
    25-OH-Vit-D: 16.1 ( 30-100)
    Vit B6: 19 (4.6-18.8)
    Selen:250 (116-356)
    Zink: 8.3 (8.8-16.0)
    Hämopyrrol: 10.56 (<6)


    Werde also nicht auf T3-Only gehen..und dabei war ich mir sooo sicher, dass meine Beschwerden vom rT3 kommen :/

  • Hallo Alexi,


    das ist überhaupt nicht schlimm - im Gegenteil, so lernen wir auch was! :)


    Deine Beschwerden können von einer Vielzahl weiterer Krankheiten kommen, allen voran Mikronährstoffmängel und ggf. falsche Substitutionsmethode. Sofern du ausschließlich T4 nimmst, könntest du schlicht und ergreifend zu den ca. 16% der Hypothyreosepatienten gehören, die eine Kombination aus T3 und T4 benötigen (vgl. Panicker et al.), aus genetischen Gründen. Ich sehe aber auch direkt einen Eisenmangel, Zinkmangel, und Vitamin D-Mangel. Und wo die herkommen, gibt's garantiert noch mehr, vermutlich inklusive einer Resorptionsstörung im Dünndarm.


    Daher, zwei Fragen an dich:

    • Wie groß ist deine SD aktuell?
    • Auf der Bristol Stool Skala eingeordnet, welchen Typ an Stuhlgang hast du?
  • Ja, hätte nur echt gern was zu dem Experiment beigetragen und hätte auch eine Aussicht auf Besserung gehabt. Bin einfach nur mega mega überrascht. Nehme nicht nur T4, sonder auch T3 (hat mir auch schon sehr geholfen), (75 LT und 15 Thybon).


    Zu deinen Fragen :)


    1.) meine SD hat im Moment noch 6,5 ml ( vor einem Jahr hatte sie noch 12 ml)
    2.) Ich würde sagen eine 5 auf der Skala..bin mir auch ziemlich sicher, dass ich bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten habe. Hab mich auch schon gut beobachtet, aber kann nicht rausfinden, was es genau ist.


    Jetzt wo ich weiß, dass der rT3 normal ist, liegt es vielleicht echt an den Medikamenten bei mir. Immer wenn ich erhöhe, egal ob T3 oder T4 bekomme ich Muskel und Gelenkschmerzen..aber ich weiß es auch nicht :/

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