Bin neu hier - Blutwerte normal?

  • Hallo,


    bin nach langem Suchen auf dieses Forum gestoßen und brauche nun mal euren Rat:


    bin 43 Jahre alt, weiblich und leide seit längerer Zeit unter diversen Beschwerden, die mich auf Hashimoto brachten und euch bestimmt bekannt sind:


    ständiges Frieren, dauernd müde - obwohl ich zeitig ins Bett gehe, eiskalte Hände/Füße, Kribbeln im Bein/Arn, Wortfindungsstörungen, Gelenkschmerzen (schubweise, bei kaltem Wetter schlimmer), Unlust bis Apathie, Zyklusstörungen - Dauerblutungen, Schwindelgefühle, Ohrensausen, plötzlich niedriger Blutdruck. Fühle mich seit Monaten so wie bei einem grippalen Infekt aber ohne Schnupfen/Husten. Hätte jetzt gedacht es könnte eine Unterfunktion sein. War dann beim Arzt zum Blutcheck und habe auch das Thema Schilddrüse in den Raum geworfen, woraufhin er die entsprechende Blutuntersuchung in die Wege geleitet hat. Laut Befund befinden sich alle Werte im Normbereich, allerdings sind einige dann doch besser als andere.


    TSH basal 1,16 ųu Referenzbereich 0.30-4.50
    FT3 freies 2,4 pg Referenzbereich 2.3-4.2
    FT4 frei 0.9 ng/dl Referenzbereich 0.8-1,7
    TSH-R-Ak kleiner 0.3 Referenzbereich kleiner 1,8


    FT 3 und FT 4 ist doch knapp an der Unter(?) oder Obergrenze?


    Ich bilde mir aber doch die Beschwerden nicht ein? Ich werde die Werte nochmal mit ihm besprechen weil ich eigentlich gern zum Endokrinologen möchte - hatte die Werte nur abgeholt mit dem Hinweis darauf dass kein auffälliger Befund vorliegt.


    Was sollte das denn sonst sein? Rheuma wurde ausgeschlosseb laut Wert, Eisenwerte wie immer top.
    Er meinte allerdings auch recht trocken dass ich halt auch ziemlich belastet sei durch Berufstätigkeit, Kinder - mit dem einen Kind gab es in der Vergangenheit erziehungstechnisch und schulmäßig ziemliche Probleme, von denen er auch weiß, er meinte es sei kein Wunder dass ich mich kaputt fühle.


    Ok - ich hatte in der Vergangenheit auch schon mal psychische Probleme und war dann in Kurzzeittherapie, hatte auch nach der ersten Geburt vor 14 Jahren eine Wochenbettdepression, aber ich fühle mich psychisch nicht (mehr) so belastet, dass ich glaube dass sich das körperlich so manifestieren würde. Es fühlt sich auch nicht an wie ne Depression, ich gehe mittlerweile ziemlich reflektiert mit gewissen Dingen um und habe mich da auch positiv entwickelt wie ich finde. Meine Arbeit stresst mich nicht, es nervt mich halt, dass ich wenig Zeit für anderes habe, aber so geht es ja vielen. Mein Bruder dem ich von den Symptomen erzählt habe, meinte auch ich wäre halt sehr gestresst, meine Freundin auch, aber ich empfinde das eigentlich nicht so - woraufhin sie meinten, ich wäre vielleicht schon so abgestumpft, dass ich es gar nicht merke. Manchmal denke ich das auch, weil ich tatsächlich jahrelang körperliche Erschöpfung unterdrückt habe und oft diffuse Beschwerden habe: Gehörgangsentzündungen, grippale Infekte mit Gliederschmerz aber nie Fieber, Herpes sowie vor ein paar Jahren so eine komische Lippenentzündung wo der Lippenrand so geschwollen und rot wurde und die Haut ausfranste (wie wenn man sich den Mund fusselig redet) ich sehe da schon Zusammenhänge mit der Psyche, aber trotzdem fühle ich mich besser als früher, auch wenn sich meine Lebensumstände nicht gerade zum positiven entwickelt haben, aber ich eben meine Sichtweise auf bestimmte Dinge.


    Ich hätte mich den ganzen Winter einfach nur verkriechen können und richtig normal fühle ich mich nur im Urlaub, also wenn ich Sonne und Wasser um mich habe, obwohl ich abends da auch wie tot ins Bett falle.


    In den letzten zehn Jahren habe ich über 25kg zugenommen, zwischenzeitlich auch wieder abgenommen, aber jetzt geht grad gar nichts mehr. Hab auch das Gefühl ich seh nicht richtig, obwohl laut Augenarzt auch noch alles im Normbereich ist bzw. altersgemäß.


    Weiß nicht ob es von Bedeutung ist - aber ich hatte sonst nie irgendwelche Krankheiten, außer Allergien, früher mal Gallensteine - ist aber von selbst besser geworden und irgendwann mal Pfeiffersches Drüsenfieber (als junges Mädchen, habe ich aber gar nicht gemerkt). Ein Arzt sagte mal vor Jahren, dieses Pfeiffersche DRüsenfieber könnte immer mal wieder hochkommen und Beschwerden verursachen. Was meint ihr wonach es sich anhört? Bin ich wirklich nur ein Psychowrack oder kann das doch die Schilddrüse sein?


    Was würdet ihr mir raten? Sorry für den langen Beitrag aber ich weiß grad nicht weiter. Ich will mich einfach mal wieder normal fühlen. Oder ist das einfach ein Tribut an ungesunde Lebensweise (jahrelanger Schlafentzug wegen Kindern, keine Bewegung, zeitweise zuviel Alkohol - den ich übrigens auch immer schlechter vertrage, Unzufriedenheit mit persönlichen Lebensumständen?)


    Meine Freundin meint ich soll mal zum Homöpathen/Heilpraktiker oder doch lieber zum Therapeuten - wobei ich im Moment nicht weiß was ich da bereden sollte - das war mal anders und da habe ich es auch echt gebraucht, finde aber, dass ich mir über bestimmte Dinge sehr klar geworden bin - ok, gelöst sind die nicht aber ich verdränge sie zumindest nicht?


    Bitte dringend um Rat, snowwhite

  • Hallo Snowhite,


    dass deine freien Werte an der Untergrenze schrammen hast du selbst schon bemerkt. Das könnte durchaus der Grund für deine Beschwerden sein.
    Für Ärzte ist halt leider alles i. O. solange die Werte irgendwie noch in der Norm sind. Gerade bei Hashi schauen die meisten sowieso nur nach dem TSH, und der ist bei dir nicht angestiegen, was ein typisches UF-Zeichen wäre. Die Symptome sprechen jedenfalls schon sehr für eine Unterfunktion.


    Er hat auch die wichtigen Hashi-Antikörper nicht gemessen, TRAK würden bei Erhöhung M.Basedow, also eine Erkrankung, die mit hohen fTs einhergeht, anzeigen.
    Du bräuchtest aber die Werte für TPO-AK und Tg-AK. Wenn die zu hoch sind, ist das ein sicheres Zeichen für Hashi.
    Ansonsten fehlt dir für die Diagnose noch eine SD-Sonografie, evtl. auch Szintigrafie.
    Die solltest du aber bei einem guten SD-Arzt machen lassen, denn leider kann das auch nicht jeder Arzt.
    Schau mal in diese Liste hier:
    http://www.top-docs.de/include.php?path=login/arzts.php
    Wenn du dich einloggst kannst du dort auch die negativen Einträge zu den einzelnen Ärzten über die Suchfunktion finden.


    LG
    Bellis

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