Hallo, ich bin leider auch Hashimoto belastet. Hatte ich zuvor noch meine Schwägerin damit belächelt (Schande über mein Haupt), die auch Hashimoto hat, und ich dachte, das wäre mal wieder so eine "Modeerkrankung", hat es mich nun auch erwischt.
Allerdings ist alles nur durch Zufall ans Tageslicht gekommen. Letzte Woche war ich noch ganz frisch schwanger, meine Gyn hatte mich routinemäßig zum Hausarzt geschickt, um die SD-Werte checken zu lassen. Das habe ich am nächsten Tag auch gemacht. Zwei Tage nach dem Besuch bei der Gyn bekam ich Schmierblutungen. Meine Hebamme beruhigte mich zwar erst, aber ich rief auch beim Hausarzt an, um die Werte der SD zu erfahren.
Donnerstag:
TSH über 18
FT3 2.7
FT4 0.7
Mein Hausarzt meinte noch, die Werte wären kein Grund zur Sorge, verschrieb mir dann 25er L-Thyroxin.
Mit den Werten habe ich dann bei meiner Gyn angerufen, die mich auch nochmal schallte. Alles war an seinem Platz. Sie hat aber kein Blut abgenommen, um evtl noch den HCG-Spiegel zu testen. Die Werte hat sie stillschweigend zur Kenntnis genommen, und mich mit der Bemerkung:" Man kann jetzt nur abwarten, ruhen sie sich aus", wieder gehen lassen.
Am Nachmittag wurde die Blutung allerdings extrem stark, leichte Wehen kamen dazu. Da wusste ich schon, dass es nun vorbei sei.
Da ich das allerdings abklären lassen wollte, bin ich am nächsten Tag zu einer anderen Gyn gewechselt, die die Hände überm Kopf schlug und fast vom Stuhl fiel, als ich ihr meine Werte sagte.
Sie hatte sofort den Verdacht Hashimoto, und ließ noch mal Blut abnehmen. Der US bestätigte aber meinen Verdacht, alles abgegangen. Ob ich in den letzten Jahren nichts gemerkt hätte? Klar, war ich oft müde (bei 4 Kindern doch normal, oder ;-)), und klar habe ich auch viel zugenommen (das einzige, was mich die ganze Zeit stutzig machte), und im Frühjahr letzten Jahres ungeklärten Schwindel, 6 Wochen arbeitsunfähig, wurde mit hoch dosiertem Kortison behandelt, der Schwindel ging dann auch weg. Man vermutete eine Innenohrentzündung. Naja, nun weiß ich den Grund, mit ziemlicher Sicherheit. (Nein, keiner hatte bis dato an meine Schilddrüse gedacht, trotz 5 verschiedener Ärzte.)Ich sollte jetzt erstmal deutlich höhere L-Thyroxin Tabletten (150) nehmen, damit der Wert schnell runterkommt. Abends rief sie mich noch an und bestätigte ihren Verdacht. Sie sagte auch noch, das ich bei den Werten überhaupt schwanger wurde, grenzt an ein Wunder, und die Ak für Hashimoto seien erschreckend alarmierend hoch, laut MTA im Labor.
Hier nun die Werte:
TSH 17.47 (0.35-4.5)
FT3 2.9 (2.3-4.2)
FT4 0.8 (0.9-1.8)
TPO AK 1743 (<60)
HCG <5
TRAKhuman 0.3 (<1.8)
17-ß Östradiol <12 (19-357)
Progesteron 0.27ng (mind. 0.33)
Hämoglobin 12.1 (12.3-15.3)
Das sind die auffallendsten Ergebnisse. Der HBwert kann natürlich aufgrund der starken Blutung niedriger sein, und eine Woche zuvor war ich auch noch Blutspenden.
So, gestern war ich erneut zur Blutkontrolle. Heute die Werte:
TSH 7,96
FT3 3.2
FT4 1.6
Sieht ja schon mal besser aus.
Gleich gehe ich wieder zum Doc und lasse mir nochmal Blut abnehmen, um die Vitamine etc. checken zu lassen.
Werden die Östradiol und Progesteron Werte automatisch besser, wenn ich eingestellt bin? Oder muss ich zusätzlich etwas nehmen?
Ich hoffe dennoch, demnächst nochmal schwanger werden zu können. Es war zwar eigentlich ungeplant, allerdings hatten wir uns mit dem Gedanken so angefreundet, dass wir es nochmal versuchen möchten.