Hallo zusammen,
so, heute hatte ich dann endlich den Termin beim Endokrinologen. Fast ein halbes Jahr habe ich auf diesen Termin gewartet.
Und es geht bei mir nicht nur um Hashi sondern auch um PCOS.
Ich habe mich gut vorbereitet: habe eine Liste meiner aktuellen Symptome aufgeschrieben, habe ältere Befunde mitgenommen und habe mir fest vorgenommen, ihn so richtig schön psychologisch einzulullen (was im Weitesten Sinne mein Beruf ist) und mich NICHT abfertigen zu lassen...
Tja, was soll ich sagen... Ich saß vor dem Typen, fing an, ihm meine Symptome zu schildern, nämlich dass ich in letzter Zeit wieder sehr viel müder und antriebsloser bin als sonst, Herzrasen habe, extreme Halsschmerzen für zwei Tage (die abrupt aufhörten, als ich das Thybon wegließ), Einschlafen von Armen und Händen nachts, und dass es mir nach der Geburt meines letzten Kindes vor sieben Jahren eigentlich durchweg schlechtging. Ob ich arbeite, fragte er - ja, sagte ich, im Schichtdienst, was zusätzlich schlaucht.
Er sagte nur, das muss alles nichts mit Hashimoto zu tun haben. Das liegt an den Kindern, dem Schichtdienst und dem Übergewicht (125kg)!
Die Art und Weise, wie er das sagte, hat mir schon gereicht. Ich hab' dann angefangen zu heulen
Hab' mich auch erstmal nicht mehr eingekriegt. Ich glaube, er war damit ziemlich überfordert. Insgesamt hat er viermal gesagt, es liegt an den Kindern und der Arbeit. Aha Und jetzt soll ich meinen Job aufgeben und die Kinder zur Adoption freigeben???
Die Befunde hat er sich kaum angeguckt. Er meinte, wenn die SD funktioniert, dann hätte man keine Symptome... Und ich dachte nur, "Hä"? In den letzten vier Jahren war allein mein TSH die reinste Achterbahnfahrt. Nichtmal zwei BE hintereinander annähernd gleich und NIE auch nur annähernd Richtung 1. Momentan 0,03... Mit diesem supprimierten Mist geht's mir SCHLECHT!!! Die anderen Werte hat mein HA mir mal wieder nicht mitgeteilt. Ich gehe davon aus, er hat nur den TSH gemessen. Obwohl ich schon zig Mal gesagt habe, dass das allein doch nicht reicht. Aber auch mein FT3 und FT4 waren noch nie im Lot.
Als es ums Gewicht ging, hab' ich ihm gesagt, ich hab' schon jede Diät der Welt ausprobiert. Er sagte, ich müsse Sport machen. Ich sagte, ich war Leistungssportlerin - ich weiß, wie man sich bewegt. Aber ich musste aufhören wegen 'ner chronischen Sportverletzung und damit fing ja das ganze Drama überhaupt erst an. Sagt er, Diäten würden mir nicht helfen. NUR SPORT!!! VIIIEEEL SPORT!!! Ja, wie denn mit 125kg, 'ner chronischen Verletzung und komatösem Schlaf nach 'ner halben Stunde bügeln???
Alles
Bin am Überlegen, ob ich tatsächlich mal nur T3 schlucke. Ich hab' schon IMMER das Gefühl, dass LT schlecht für mich ist - warum, kann ich nicht sagen. Es gibt hier noch EINEN EINZIGEN NUK, bei dem ich noch nicht war. Den tue ich mir noch an und dann ist SCHLUSS! Dann war ich nämlich überall. Ohne Erfolg!
Natürlich kann ich Hashi nicht für alles verantwortlich machen. Und natürlich muss man das große Ganze betrachten. Aber ich weiß, dass mein Job und meine Kinder nichts mit meinen körperlichen Beschwerden zu tun haben. Psychologisch habe ich nichts. Ich bin ein sehr resilienter Mensch und kann durchaus selbst reflektieren. Und auch andere Werte wie Eisen, Vitamin D etc. waren immer OK. Nur die SD-Werte, die waren noch nie im grünen Bereich.
Zu dem 0,03 TSH war alles, was mein HA sagte: die Werte sind gut - Sie haben gerade keine Unterfunktion... Und dass es mir so schlechtgeht, kommt bestimmt von 'nem Infekt oder so... Was soll ich dazu noch sagen...?