Hallo,
auch ich habe nun mit der Diagnose chronisch atrophische Thyreoditis zu euch gefunden.
Hier kurz meine Geschichte:
Ich bin im Februar mit meiner Familie umgezogen und hatte ein paar Tage darauf einen völligen Zusammenbruch, Panikattacken, Angstzustände, konnte nicht mehr schlafen, nicht mehr Essen (habe 7 Kilo in 4 Wochen abgenommen, so dass ich noch 48 Kilo bei 172cm wiege). Die Diagnose meiner Ärztin ging in Richtung Bourn out (ich bin Sozialarbeiterin), Depression, Angststörung. Ich dachte, mir habe es völlig den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich begann sofort Antidepressiva zu nehmen (Citalopram 20)
Ich habe einen guten Freund, der Heilpraktiker ist. Er riet mir zur Testung verschiedener Blutwerte. Dabei kam heraus, dass die Schilddrüse entzündet sei (TSH lag bei 97, 7 IU/ml) und der D 3 Wert bei 29,3 nmol/l). Meine Ärztin sagte mir, dass das auch mit für die Symptome verantwortlich sein kann, aber ich solle sehen, dass ich meine Gedanken ändere und Stress abbaue. Sie verschrieb mir Selen (200) und Vitamin D3 (1000). Ich solle das 6 Wochen nehmen und dann müsste es mir besser gehen.
Dazu Therapie, was mir aber bis heute nicht viel gebracht hat.
Ich spritzte mir zusätzlich auf Anraten meines Heilpraktikers B12.
So richtig besser wurde es aber nicht, so dass ich auf eigene Initiative einen Endokrinologen aufsuchte.
Die Ergebnisse da waren ganz eindeutig.
TSH bei 59.8
ATG/Tg-Ak 5,1
Meine Schilddrüse hat sich schon bis auf 4, 7 ml selbst zerstört.
Ich sollte 5 Tage warten, weil die Drüse gerade sehr aktiv war und dann mit 12,5 L-Thyroxin beginnen, für 4 Wochen, dann auf 25 steigern.
Nun meine Fragen:
Ich habe jetzt 10 Tage 12,5 L-Tyroxin genommen. Meine Symptome haben sich wieder verstärkt. Ich habe ein dickes Morgentief mit dunklen Gedanken und Ängsten, mein Hals fühlt sich total rauh und geschwollen an, meine Gelenke tun weh...
Ist das normal in der Einstellungsphase?
Mein Endokrinologe hat mir gleich gesagt, er habe erst im September wieder Termine. Wie finde ich denn nun heraus, bis zu welcher Dosis ich steigern muss? Was ist den überhaupt eine gängige Dosis bei dieser Krankheit? Bluttest kann ich sicher über meine Hausärztin anfangen, aber sie kann es mir sicher nicht perfekt deuten.
Was macht in dem Zusammenhang das Antidepressiva? Kann ich das irgendwann wieder zurückfahren?
Ich bin schon lange krankgeschrieben und würde gern wieder arbeiten gehen. Ist das möglich, wenn man dann mal eingestellt ist, oder wird die Erkrankung immer schwanken?
Da ich auch 2 Kinder habe, ist mein größtes Ziel wieder emotional Sicherheit zu haben, sprich weg von Angst und Panik zu kommen. Was kann ich zusätzlich zur Unterstützung tun?
Gibt es Rehakliniken, die gut auf diese Erkrankung regieren?
Ich hoffe, dass sind nicht zu viele Fragen auf einmal. Es beschäftigt mich gerade sehr, weil sich das Leben so komplett umgekrempelt hat (obwohl die Krankheit sich ja schon lange eingeschlichen hat).
Danke im Voraus für die Antworten.
Grüße Conni