Fasten; Ramadan = Schilddrüsenunterfunktion/Hashimoto

  • Hallo liebe Lese und Leserinnen,



    Wir haben jetzt den Monat Ramadhan (Fastenmonat). Seit knapp 2,5 - 3 Jahren habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion, nehme dafür 88 Thyroxin,anfangs waren es noch 75mikrogramm.
    Wenn ich faste,habe ich meist trockenen Mund, oft niedrigen Blutdruck,müdigkeit (ist aber normal), aber mein Kopf brummt nicht nach Hunger , letztes Jahr war das eigentlich schwerer. Sollte ich das Fasten lieber sein lassen, zudem hat meine MUTTER HASHIMOTO, sie nimmt auch 88er Thyroxin und fastet ebenfalls.


    "Damit Schilddrüsenhormone richtig verarbeitet werden können, benötigt der Körper das Stresshormon Cortisol. Cortisol wird in den Nebennieren (genauer: Nebennierenrinde) ausgeschüttet, vor allem in Stresssituationen. Bei Schilddrüsenpatienten sind meistens die Nebennieren geschwächt, so dass zusätzlicher Stress - wie es das Fasten für den Körper darstellt - die Nebennieren noch mehr belastet und entweder nicht genügend Cortisol zur Verarbeitung der Schilddrüsenhormone oder zur Stressbewältigung zur Verfügung steht. Diese Situation ist für den Betroffenen extrem schlecht, da dieser Zustand Symptome hervorruft. Kopfschmerzen ist z. B. nur ein Symptom. Du solltest also unbedingt auf das Fasten verzichten und regelmäßige Mahlzeiten zu Dir nehmen!" Zitat ende, Quelle : http://www.gutefrage.net/frage/fasten-b ... erfunktion

    Ist es wirklich so schlimm, so dass die Eigenproduktion sich lahmlegen würde,weil man keine Nahrung und Flüssigkeit zu sich genommen hat zwischen einm Zeifenster von 05:00- 22:00 Uhr, bei einer Fastenzeit von 30 Tage.


    ich bedanke mich im voraus

  • Wenn du mit dem Fasten nicht klarkommst, weil du dich schlechter fühlst, solltest du das Fasten vielleicht bleiben lassen. Ich kenne mich mit den Regeln nicht aus, insbesondere wie Kranke sich im Ramadan verhalten dürfen. Denn Hashi ist eine Krankheit, auch wenn man sie im besten Fall nicht so sehr spürt wie Grippe. Du hast es ja selbst schon zitiert und ich habe das auch öfter gehört. Durch Fasten setzt du deinen Körper Stress aus, außerdem könnte das Hungern deinen Stoffwechsel und Kreislauf durcheinander bringen. Ein gesunder Mensch verkraftet das vielleicht.


    Lg


    Ela

  • Hallo Fragant!


    Wie erging es dir denn die anderen Jahre bei Ramadan??


    Liebe Gruesse,


    Ceili xx

  • Hallo,


    Von 5 bis 22 Uhr nichts Essen ist eine Sache, aber nichts Trinken eine andere! Es wird niemand gut heißen - frag' mal einen Arzt -, dass du von 5 bis 22 Uhr kein Wasser zu dir nimmst! Das wäre mit Hashimoto unverantwortlich.


    in meinem Jahrgang war eine Türkin, der es oft beim Fasten auch nicht gut ging. Insbesondere, wenn der Ramadan in die Sommermonate fällt, ist es schwer, nicht zu essen und nicht zu trinken, bis dann um halb elf endlich die Sonne untergeht - und man eigentlich am liebsten schon längst schlafen möchte. Sie hat zwar nicht Hashimoto, hat aber besonders in anstrengenden Klausurenphasen den Tag über trinken dürfen und auch während ihrer Regel musste sie tagsüber essen und durfte von ihrer - eigentlich strengen - Familie aus nicht mitfasten. Dein Körper ist seit diesen 2,5 - 3 Jahren noch lange nicht perfekt auf die Unterfunktion eingestellt und ich kann mir gut vorstellen, dass Fasten deine Werte durcheinanderbringt.


    Vielleicht kannst du für dich eine Kompromisslösung finden. Du fastest nur alle zwei Tage, oder du misst um eine bestimmte Uhrzeit den Blutdruck und wenn er unter 110 zu 55 liegt, dann fastest du nicht, liegt er darüber, dann fastest du...


    Was ich dringend empfehle, ist trinken trotz Fasten! Auch wenn ich Respekt vor der Religion und vor'm Ramadan habe, kann ein Verzicht auf genügend Wasser bei der Arbeit/Schule/Hausarbeit/Studium/andere Aktivitäten nicht gesund sein - nicht mit Hashimoto. Menschen, die im Rollstuhl sitzen, knien beim Beten schließlich auch nicht nieder und sind gleich viel wert wie gesunde Mitmenschen ;)



    Noch eine Info, die helfen könnte:

    Durch "niedrigkalorische Diäten"* steigt der rT3-Spiegel im Blut stark an und bleibt erhöht - bis zu acht JAhre nach dem Fastenmonat, wenn dein Körper einen echt langsamen Stoffwechsel hat. Der hohe rT3 Spiegel hat zur Folge, dass du einen niedrigen T3 Spiegel hast und das wiederrum bedeutet, dass dein L-Thyroxin angepasst werden müsste, bzw. dass du durch L-Thyroxin, auch durch höhere Dosen, den T3 Spiegel nicht ausreichend anpassen kannst, da Thyroxin ja T4 und nicht T3 ist. Die Folge davon sind alle erdenklichen Unterfunktions-Symptome!


    * zählt der Fastenmonat zu solch einer "Diät"? Denn Abends/Nachts wird ja eingies gegessen. Kannst du mal überschlagen, ob du in dieser Zeit weniger Kalorien zu dir nimmst als sonst? Fehlen Vitamine etc.?

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