Einstellung L-Thyroxin

  • Hallo, Ihr Lieben,


    mein Name ist Lollo, bin ganz neu hier.
    Weiß auch nicht genau, ob ich Hashimoto habe oder nicht.
    Bisher wurde zweimal ein Ultraschall der Schilddrüse gemacht, sie hätte sich wohl etwas verkleinert.
    Leider kann ich euch bezüglich des Volumens keine Angaben machen, da ich diese noch nicht kenne.
    Werde ich aber nachholen.


    Bin laut Ärztin noch in der Einstellungsphase, habe eine Unterfunktion.
    Am Anfang habe ich wohl sämtliche Symptome einer Überfunktion gezeigt, aber damals wusste ich dies noch nicht der Schilddrüse zuzuordnen.
    Ich hatte Herzrasen, das Gefühl, ständig unter Strom zu stehen, war hibbelig, die Hand hat unkontrolliert gezittert, ich habe stark geschwitzt.
    Dann wechselte es komplett:
    Ich war ständig müde, ausgepowert, lustlos, nahm 18 kg zu, obwohl ich mich nicht anders ernährt habe.
    Selbst Diäten, die früher immer geklappt haben, funktionierten nicht. Im Gegenteil, ich nahm trotzdem noch zu. Seitlich am Hals hatte ich das Gefühl, wenn man ihn bewegt, als wäre ein Fremdkörper da, der stört.
    Wegen der Müdigkeit und der Gewichtszunahme bin ich schließlich zum Arzt.
    Meine TSH-Werte bis dato schwankten immer sehr stark.
    2005: 2,35, 14 Tage später 3,39, 2007: 2,88, 2010: 2,14, 2010: 3,25, 2011: 2,18, 2012: 2,46, 2012: 3,29
    Im Dezember 2012 wurde mir dann eine Unterfunktion diagnostiziert:
    TSH 2,99 (0,27-4,2)
    fT3 4,5 (3,1-6,8)
    fT4 12,8 (12,0-22)
    Wir starteten mit L-Thyroxin 25.
    Im Juni 2013 dann folgende Werte:
    fT3 3,7
    fT4 14,5
    Im März 2014 lag der TSH bei 3,15 (0,35-4,94), fT3 3,9 (2,6-5,7) und fT4 13,6 (9,0-19,1).
    Nun Erhöhung auf L-Thyroxin 50.
    Im Juni 2014 TSH 2,28 (0,35-4,94), fT3 3,9 (2,6-5,7) und fT4 13,6 (9,0-19,1)
    fT3 3,9 (2,6-5,7)
    fT4 13,1 (9,0-19,1)
    Erhöhung auf 62,5, nach 6 Wochen auf 75.
    Heute nun die neuen Blutwerte:
    TSH 2,02 (0,35-4,94), fT3 4,2 (2,6-5,7) und fT4 13,8 (9,0-19,1).
    An Gewicht nehme ich nach wie vor zu, fühle mich nach wie vor nicht fit, mir ist oft schwindlig (keine Rolltreppen mehr, beim Treppen nach unten laufen), oft Kopfschmerzen, im Oberschenkel vibriert es, dass man es von außen spüren kann, Muskelbeschwerden, mehrere kleine gutartige Tumore.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, die Erhöhung bringt kurzzeitig was, dann verlangt der Körper aber wieder nach mehr. Manchmal denke ich auch, ich habe wieder Überfunktionssymptome.
    Ach ja: seit ich denken kann, sind meine Leberwerte erhöht (Gamma-gt). Vielleicht gibt es ja auch einen Zusammenhang.


    Nun zu meiner Frage:
    Wie lange dauert es denn, bis der Körper endgültig eingestellt ist?
    Warum werden meine Werte trotz L-Thyroxin nicht wirklich besser?


    Bin sehr gespannt auf Eure Antworten.


    Liebe Grüße,
    Lollo


    Hatte ganz vergessen zu schreiben, dass ich nun für 2 Wochen 87,5, dann 100 L-Thyroxin nehmen soll.

  • :Wink:


    Was mir auffällt ist das dein TSH noch relativ hoch ist und die freien Werte auch noch höher könnten.


    Könnte schon Grund für die Gewichtszunahme sein.


    Die Schilddrüse kann die Leberwerte auf jeden Fall beeinflussen.


    Bei guter Einstellung könnten die Leberwerte wieder besser werden.


    Wie lange es bei dir dauern wird bis du richtig eingestellt bist, das kann dir vermutlich leider keiner sagen.


    Du sollst jetzt für 2 Wochen 87,5 LT nehmen und danach 100 LT?


    Für wie lange?


    Ich halte das für Unsinn.


    Ich würde jetzt mal die 87,5 für 4 bis 6 Wochen halten.


    Und dann Werte machen lassen.


    Liebe Grüße

  • Danke dir für die schnelle Antwort.


    Bin ja seit Juni am Steigern.
    Damals noch 50.
    Eigentlich hieß es da schon, dass wir bestimmt bei 100 landen werden.
    Da ich aber beim Steigern immer mit Herzrasen reagiere, wollen sie es langsamer angehen.
    Deswegen nicht gleich von 75 auf 100, sondern erst mal den Zwischenschritt.


    Und du meinst, das Steigern geht noch zu schnell?

  • :Wink:


    Nee, ich denke nicht das du zu schnell gesteigert hast.


    Ich hatte das nur wegen dem Zwischenschritt nicht ganz geblickt.


    Also wenn du jetzt wirklich von juni 13 bis märz 15 bei 25 LT warst, dann war das deutlich zu lange.


    Dann hast du im März auf 50 erhöht und bis Juni gehalten.


    Da hast du tapfer gehalten :)


    Dann hast du nochmal auf 75 erhöht.


    Hast du seit Mitte Juli die 75 gehalten?


    Ich denke das war lange genug.


    Ich habe das vorhin nicht so richtig verstanden das es als Zwischenschritt gedacht war wegen Herzproblemen und du dann auf die 100 gehst.


    Du könntest auch erst einmal auf 87,5 gehen.


    Und das testen: 75 LT/ plus eine 25 LT halbieren und die Halbe dann plus die 75


    Oder du gehst auf die 100 hoch, wie du magst :)


    Liebe Grüße

  • Liebe Sonja,


    ja, seit Juli halte ich die 75.
    Jetzt gehe ich auf 87,5, wie du auch gesagt hast.
    Dann, nach 2-3 Wochen auf 100.


    Habe gerade gesehen, dass dein TSH-Wert voll niedrig ist.
    Ich verstehe irgendwie nicht, warum meiner kaum runtergeht.
    Hab das Gefühl, der Körper nimmt es auf, dann verschwindet es irgendwo ohne Wirkung, wenn du verstehst, was ich meine.


    Kann man Hashi eigentlich nur aufgrund des Schilddrüsenvolumens erkennen?
    Wie war das denn bei dir?

  • Hallo Lollo,


    herzlich Willkommen :Wink: .


    Dein TSH wird schon runter gehen, wenn du die LT-Dosis erhöhst. Er steigt aber wieder, wenn die LT-Dosis auf Dauer noch zu niedrig ist.


    Wie Sonja schon schrieb wäre es besser etwa 6 Wochen bei 87,5µg zu bleiben und dann neue Werte zu veranlassen.


    LG Ellen

  • :Wink: Lollo :)


    Ich denke auch das dein TSH noch runter gehen wird.


    Ich nehme ja Schweinchen ( eine Kombie aus T3 und T4)
    Da geht der TSH oft schneller runter, als bei T4 Monotherapie.


    Dauert dann vielleicht noch ein bisschen bis er bei dir runter geht.


    Meine Hashi Diagnose hat ewig gedauert.
    Also jahrelang.


    Hast du einen richtigen Ultraschallbefund?
    Und Schilddrüsenantikörper testen lassen?


    Liebe Grüße

  • Liebe Sonja,

    wenn du mir sagst, welches die wichtigen Antikörper-Werte sind, dann schau ich mal, ob das bei den Ergebnissen dabei ist.
    Hab einen Wert namens Thyreoperoxidase, der liegt bei 5,1, sollte unter 34 sein.

  • :Wink:


    gern :)


    Wichtig wären diese Antikörper: TPO - AK, TGAK und TRAK


    und ein Schilddrüsenultraschall


    Ah ok ich sehe gerade, das hier : Thyreoperoxidase sind die TPO - Antikörper


    Der Wert ist bei dir jetzt nicht auffällig, aber lasse trotzdem mal noch die anderen bestimmen und einen Schilddrüsenultraschall machen.


    Der ist wirklich sehr wichtig zur Diagnosefindung :)


    Hier noch ein Buchtipp von Leveke Brakebusch ein Schilddrüsenratgeber Leben mit Hashimot Thyreoiditis.


    Liebe Grüße

  • Liebe Sonja,


    danke für den Buchtip.
    Werde mal reinschauen, wobei ja bei mir offiziell kein Hashimoto diagnostiziert wurde.


    Ich habe mal nachgeschaut:
    11/2012 wurden die Thyreotropin-Rezeptor-AK getestet, waren 0,93 (0-1,8), ebenso die Thyreoglobulin-Antikörper, die bei unter 20 lagen (0-40) und die Thyreoidale Peroxidase-AK lagen bei 11,3 (0-35).
    Für mich sieht das alles ganz nach Normbereich aus.
    Im Anschluss an diese Blutergebnisse wurde dann das L-Thyroxin verschrieben.


    Hier im Forum taucht immer wieder der Begriff Nebennierenschwäche auf.
    Wäre es denn vielleicht auch denkbar, dass es das ist und deswegen das L-Thyroxin nicht viel bewirkt.
    Ich habe das Gefühl, ich nehme es, und irgendwo verschwindet es, ohne eine Wirkung zu zeigen.


    Fragen über Fragen...


    Ach ja, bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. ;)


    Und liebe Ellen,
    dankeschön für den Tip mit den 6 Wochen, werde mal meine Ärztin darauf ansprechen.

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