Hallo,
nachdem ich ein wenig quer gelesen habe, fand ich mich in vielen Schilderungen bzw. Symptomen wieder. Seit Januar habe ich die Hashimoto-Diagnose, gehe aber davon aus, dass ich diese Krankheit seit vielen Jahren habe.
Meine aktuellen Werte bzw. vom Dezember sind:
ft3 2.0-4.4 (3.19)
ft4 0.9-2.0 (1.11)
TSH5 0.27-4.2 (3.62)
TPO <34 (300+)
Ich bekam ab Februar L-Thyroxin und sollte 12,5 mg einnehmen. Diese Dosis würde ich immer noch nehmen, wenn ich nicht selbst auf nun 50 mg gesteigert hätte. Eine weitere Kontrolle ob der TSH gefallen ist, erfolgte bisher nicht.
Sonographie und Szintigraphie ergaben ein Volumen von
rechts = 6 ml
links = 5 ml
linker Sch-Lappen zeigt mehrere heiße Knoten
rechter Sch-Lappen zeigt mehrere kalte Knoten
insgesamt echoarm und inhomogen
Noch kann ich mit den Werten nicht so recht umgehen, da alles neu für mich ist. Ich überdenke gerade meine Symptomatik, die 2000 so richtig begann. Ich hatte dem damals keine Bedeutung zugemessen, da ich an Unterleibskrebs erkrankt war und das absoluten Vorrang hatte. Ich wurde gesund und blieb es bis heute, jedoch begann ich danach zuzunehmen.
Da ich keine Einbußen durch die OP von Hormonen hatte, konnte man das als Ursache ausschließen. Dabei sind es bis heute 40 kg, die ich zunahm. Kein Weg mit Ernährung, Sport etc. konnte das umkehren. Was ich mir von den Ärzten anhören musste, erspare ich euch. Auffällig war, dass meine Leberwerte sehr erhöht waren, dies wurde mit der Gewichtszunahme erklärt, was natürlich hätte sein können. Es besserte sich aber in keiner Weise, obwohl ich fettarm und gesund aber vor allem nicht übermäßig aß und auch keinen Alkohol trank.
Ein Jahr später kamen erste Muskelschmerzen dazu, sie wurden immer schlimmer, so dass ich mein Joggingtraining auf Nordic-Walking umstellen musste. Parallel wurde ich antriebslos, depressiv und war tagsüber so müde, dass ich kaum auf den Beinen stehen konnte. Der Job ging mir nicht mehr von der Hand, ich war einfach fertig und ausgelaugt. Meinen Nebenjob, den ich gerne machte, musste ich aufgeben. Später auch den regulären Job, da es einfach nicht mehr möglich war, 8 oder 10 Stunden durch zu arbeiten. Ich arbeitete dann selbstständig weiter und konnte mir so die Arbeit und die Ruhezeiten besser einteilen. Nachdem 2007 ein unerträglicher Juckreiz dazu kam und auch die anderen Symptome schlimmer wurden, hätte ich eigentlich dringend zum Arzt gemusst, dann erkrankte aber mein Vater an Krebs und ich übernahm seine Pflege. 2008 konnte ich plötzlich während einer Reise mit extremen Klimaschwankungen nicht mehr laufen, fast keinen Schritt mehr. Nur langsam erkämpfte ich mir mit der Zeit eine sehr eingeschränkte Bewegungsfähigkeit zurück. Januar 2009 kam dann sozusagen der Showdown - ich lag nur noch, konnte nichts mehr arbeiten, war sehr depressiv mit Suizidgedanken, der Juckreiz brachte mich fast um den Verstand. Erst dann kam ich in die Klinik. Diagnose PBC, die ab sofort behandelt wurde. Vitamin D war auf 9,1 gesunken, der Parathormonspiegel lag bei 98,3. 2010 folgte die Diagnose Fibromyalgie. Seit etwa fünf Jahren habe ich zusätzlich starke Schluckbeschwerden, Kloß im Hals, ständiger heftiger Husten und Räuspereien - meine Stimme ist dabei kaputt gegangen. Der Sommerurlaub 2014 hat dann einen so heftigen Schub ausgelöst, dass eine Welle von Untersuchungen nötig waren. Ich war damals in stark jodhaltiger Luft unterwegs. Ich stieg richtig krank aus dem Flieger aus, hatte 3 Tage hohes Fieber, das Räuspern wurde extrem stark, Stimme war weg, ich musste sehr stark schwitzen, so dass man es eher als Wasserverlust bezeichnen musste und verlor innerhalb von 3 Wochen 10 kg Gewicht.
Wieder zu Hause, waren meine Entzündungswerte extrem hoch, ich hatte Lymphome und Wasser im Bauchraum - nichts deutete auf eine Entzündung hin.
Außerdem wurde eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz festgestellt Bei all den Untersuchungen machte der HA auch eine Kontrolle der Schilddrüse, dabei wurden die Knoten sichtbar. Das Labor zeigte Antikörper, das Szintigramm den Rest. Alle anderen Untersuchungen waren unauffällig.
Alles zusammen ist autoimmuner Natur und somit passen sämtliche Symptome zu fast jeder meiner Erkrankungen.
Es fällt mir gerade sehr schwer, das alles einzuordnen aber vor allem damit zu leben. Die Müdigkeit und Antriebsschwäche über diese vielen Jahre sind sehr belastend und haben heftige Auswirkungen auf meine Arbeit. Psychisch geht es mir auch nicht gut.
Na ja, das ist mein derzeitiger Stand. Sorry für den Endlosbericht und danke, dass ihr euch bis hierhin vorgearbeitet habt.
Es wäre hilfreich, wenn ich ein paar Infos zu den Schilddrüsenwerten bekommen könnte. Wie sie zueinander stehen und welche Werte von Vorteil wären.
Evtl. kann man das auch hier irgendwo nachlesen, dann wäre der Link hilfreich.
Vorab schon lieben Dank und einen schönen Abend.