Hallo,
ich (40 Jahre jung/weiblich) bin mit meinem Latein am Ende. Ich hoffe sehr, hier etwas Unterstützung bzw. Rat zu finden, vor allem in Bezug auf meine Werte.
Mit Hashimoto kenne ich mich bisher kaum aus, außer, dass ich im Internet ein wenig recherchiert habe.
Im Grunde weiß ich nicht einmal genau, ob ich nun Hashimoto habe oder nicht. In den ärztlichen Berichten meiner Schilddrüsenuntersuchungen ist von Immunthyreopathie die Rede. Wegen einer Vielzahl von Beschwerden, die ich im Anschluss aufführen werde, war ich ebenfalls schon mehrfach beim Rheumatologen. Und in dessen Diagnose-Bericht tauchte nun erstmals das Wort Hashimoto auf.
Hier gleich mal zum Anfang meine Werte der beiden Untersuchungen beim Nuklearmediziner:
Herbst 2014:
FT3-Wert: 4,8 (3,10-7,00) pmol/l
FT4-Wert: 12,7 (8,00-17,00) pg/ml
TSH-Basiswert: 0,83 (0,30-3,70) uU/ml
MAK: 136,7 (<60) IU/ml
TRAK: 0,71 (<1,0) IU/ml
Frühjahr 2015:
FT3-Wert: 9,3 (3,10-7,00) pmol/l
FT4-Wert: 17,9 (8,00-17,00) pg/ml
TSH-Basiswert: <0,01 (0,30-3,70) uU/ml
MAK: 363,6 (<60) IU/ml
TRAK: 3,70 (<1,0) IU/ml
Natürlich erkenne ich, dass sich meine Werte verändert haben und nicht unbedingt im Normalbereich liegen, ich weiß aber nicht, wie ich das deuten soll. Die Aussage des Nuklearmediziners lautet abwarten und beobachten, Medikamente seien zur Zeit nicht nötig. Zudem habe ich wohl kleinere Zysten und mir wurde gesagt, ich solle Jod meiden und in 4-6 Monaten wiederkommen.
Ich war zudem viermal beim Rheumatologen (meine Schwester leidet unter Lupus, mein Vater hatte Sklerodermie). Der Arzt interessierte sich sehr für meine Skleritis, die wohl meist in Zusammenhang mit Rheuma steht. Die Diagnose nach dem letzten Termin im April: aktuell kein sicherer Hinweis für eine manifeste entzündlich rheumatische Grunderkrankung, Vitamin-D-Mangel, HWS-Syndrom, Hashimoto-Thyreoiditis. Immunsuppressive Therapie nicht nötig, da bisher keine Verschlechterung. Die Blutwerte waren auch ok, bis auf den Leberwert, der immer etwas erhöht ist.
Leider geht es mir, trotz der, laut den Ärzten, nicht behandlungsbedürftigen Werte, sehr schlecht.
Noch vor vier Jahren war ich kerngesund, aktiv, sportlich, lebenslustig. Dann schlichen sich die Beschwerden so nach und nach ein. Nun bin ich ein anderer Mensch!
Hier mal eine Auflistung meiner Beschwerden:
Muskel- und Gelenkschmerzen, Schwäche allgemein, Morgensteifigkeit, Schmerzende Fußsohlen, Schleimbeutelentzündung Hüfte und Schulter, Schnapphüfte, Wasseransammlungen Füsse/Beine/Hände/Gesicht, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Wortfindungsstörungen, kaum belastbar, leicht aufbrausend, Schlafstörungen, Herzrasen, Gefühl neben sich zu stehen, Kopf- Nacken- und Rückenschmerzen, Schwindel, gelegentlich starkes Zittern, Verdauungsprobleme (Wechsel Durchfall/Verstopfung), oft Bauchschmerzen, starke Gewichtszunahme, Blasenentzündungen, starkes Schwitzen, kalter Schweiß, sehr oft Nasennebenhöhlenentzündungen, Rosacea (seit 2014), Skleritis (2014/2015), Glaukom (mehrfache Laserbehandlung 2015), z.Z.oft Schmerzen linke Flanke, strohiges und dünner werdendes Haar, Trockene Haut, starker Juckreiz (ganzer Körper) mit plötzlich auftretenden Quaddeln auf der Haut (die innerhalb weniger Zeit wieder verschwinden!?).
Im Moment wird mir alles zuviel. Mein Job (Einzelhandel/Vollzeit) ist sehr stressig und ich weiß kaum noch, wie ich den Arbeitstag überstehen soll. Ich stehe den ganzen Tag, fühle mich krank und schwindelig dabei, reiße mich aber irgendwie zusammen. Abends zu Hause kann ich mich kaum noch rühren. Mein Leben besteht zur Zeit nur aus Arbeiten/schlecht fühlen, Haushalt, ausruhen, Arbeiten...für andere Dinge fehlt mir die Kraft. Ich schlafe sehr schlecht.
Im Herbst 2014 ging es mir schon mal so schlecht, da war ich 4 Wochen krank geschrieben.
Ich frage mich, warum für die Ärzte die Blutwerte so viel wichtiger sind, als meine Symptome. Ich fühle mich nicht richtig ernst genommen. Immer heißt es abwarten. Aber mir geht’s wirklich schlecht!
Sorry für den langen Text. Ich hoffe, jemand hat einen Rat für mich.
Liebe Grüße und schon mal vielen Dank
Ella