Hallo Ihr,
habe mich in diesem Forum angemeldet, da ich nicht mehr weiter weiß und hoffe, dass Ihr mir vielleicht ein paar Tipps mit auf dem Weg geben könnt. Das würde mich jedenfalls sehr freuen.
Eigentlich begann alles, als ich noch Kind war, inzwischen bin ich Mitte 30... Mir wurde oft nach dem Essen schlecht, aber meine Eltern schoben das auf Stress in der Schule oder was auch immer. Vor etwa 15 Jahren wollte ich der Sache doch mal auf den Grund gehen und begann immer mal wieder mit der Suche. Erst hieß es Laktoseintoleranz, das war es dann aber doch nicht. Blutwerte waren auch immer alle in Ordnung, aber nie hat ein Arzt ein großes Blutbild gemacht. Beim Neurologen war ich auch, kein Befund.
Mit der Zeit hatte ich nicht nur immer mehr Probleme mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sondern war auch nur noch müde und konnte mich schwer konzentrieren. Vor einem Jahr ging ich zu einem Gastroenterologen, der eine Fruktoseintoleranz feststellte. Meine Beschwerden besserten sich durch starke Meidung von Fruktose leicht, wurden dann aber eher wieder schlimmer. Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfungen blieben.
Nach einem Jahr sollte ich wiederkommen für ggf. eine Magen- und Darmspiegelung, die nichts ergab. Am schlimmsten war und ist jedoch die Müdigkeit und die Unfähigkeit sich zu konzentrieren. Ich habe vor einem Jahr ein weiteres Studium begonnen und bin durch alle Examen durchgefallen. Sowas ist mir noch nie passiert, ich lerne eigentlich relativ leicht. Ich kann mir einfach nichts mehr merken, schlafe mit dem Kopf auf dem Tisch ein, oder weiß die Sachen vom Vortag plötzlich nicht mehr. In meiner Verzweiflung ging ich zu einem Lerncoach, aber der hatte an meinem Lernverhalten und meinen Unterlagen nichts auszusetzen und konnte mir keinen Rat geben.
Ich bekomme aufgrund eines relativ starken Eisenmangels Eiseninfusionen, doch bisher hilft das nicht. (Muss ich selbst bezahlen, aber ich dachte vielleicht lohnt sich das...) Leider sind ja anscheinend viele Symptome sehr ähnlich wie bei Hashimoto, was die Suche nach einer Erklärung nicht einfacher macht.
Ich habe auf Drängen der einen Ärztin einen sechswöchigen Versuch mit Antidepressiva gemacht, das half aber gar nicht. Habe dann zwei Bücher über Burnout und Depressionen gelesen und das passt irgendwie größtenteils auch gar nicht.
Der Gastroenterologe meinte die SD sollte unbedingt untersucht werden, doch die beiden Ärzte die ich damit genervt habe, haben nur den TSH-Wert bestimmt und meinten der sähe mit 1,42 doch super aus.
Interessant ist vielleicht noch, dass meine Mutter Hashimoto hat (bzw. ihr Arzt behauptet "hatte", sie bekommt kein Medikament). Außerdem noch: ich habe ziemlich hohe Cholesterinwerte (230), LDL ist mehr erhöht, obwohl ich Vegetarier bin, kaum Fett esse und sowieso kaum etwas esse. Eigentlich müsste ich eh ein Klappergestell sein, bin ich aber nicht. Sport mache ich auch, ich laufe regelmäßig, aber momentan habe ich dabei eher das Gefühl ich klappe zusammen, das hat mehr mit Pflichtgefühl Sport zu treiben zu tun als mit Spaß.
Ansonsten habe ich oft eingeschlafene Hände und Beine (das tut dann auch weh), aber die eine Ärztin meinte das seien Verspannungen. Aha. Trockene Augen habe ich, die aber schnell tränen (sie sind auch plötzlich kurzsichtig), trockene Haut, manchmal Druckgefühl im Hals,... mehr fällt mir gerade nicht ein.
Was meint Ihr? Lohnt es sich in diese Richtung weiter Ärzte zu nerven, oder ist das unrealistisch, vor allem weil der TSH-Wert ja wirklich niedrig ist.? Ich bin total motiviert was mein Studium angeht und so glücklich, dass ich das endlich machen kann, und nun bekomme ich das nicht hin, was mich natürlich traurig macht.