Hallo zusammen,
ich bin unglücklich mit meiner just gestellten Diagnose - Hashimoto Thyreoditis - denn sie kommt mir seltsam vor. Dazu muss ich etwas ausholen:
Im August 2014 wurde im Rahmen einer Standard Untersuchung in meiner zweiten Schwangerschaft ein ganz leicht erhöhter TSH Wert vom Gynäkologen ermittelt. Daraufhin ließ ich dies von einem Nuklearmediziner checken, um das Ungeborene nicht zu gefährden. Dieser war baff erstaunt, dass der Gyn bei so einen grenzwertigen Wert überhaupt irgendwas veranlassen wollte, da 'eigentlich' für Schwangere noch in der Norm. Beim Nuklearmediziner wurde die Schilddrüse geschallt (komplett unauffällig) und wieder ein Blutbild für alle weiteren Werte gemacht. Alle Werte lagen in der Norm! Und dennoch 'musste' dieser Nuklearmediziner eine Empfehlung raus geben in der Schwangerschaft und Stillzeit L Thyroxin 50 zu nehmen, um das Ungeborene keinesfalls zu gefährden, denn grenzwertig hätte ich eine 'extrem leichte Schilddrüsenunterfunktion'. Er war nicht zufrieden damit, sagte aber er müsse so reagieren, weil eben grenzwertig und wer will schon das Baby gefährden?
Nun nach etwas über einem Jahr gab ich endlich dem Wunsch nach L Thyroxin 50 abzusetzen, da mein Sohn nun alt genug (9 Monate) und nicht länger auf meine Hormone länger angewiesen ist, ich stille auch immer weniger.
Schilddrüse wurde also just jetzt im Oktober 2015 wieder geschallt, hat sich verkleinert! Und zum ersten Mal wurde eine geringe Anzahl an Antikörpern gefunden! Zack, Diagnose Hashimoto! Allerdings keine akute, entzündliche Hashimoto.
Die Ärztin (Hausärtzin) war sichtlich verwundert, dass ich überhaupt je L Thyroxin empfohlen bekam, als wir die Unterlagen des Nuklearmediziners angefordert hatten. Ihrer Theorie nach hat sich meine Schilddrüse verkleinert, da eine gesunde Drüse mit externer Hormoneinnahme die Leistung drosselt.
Daher mein Titel: hätte ich die Tabletten besser nie genommen, dann hätte es sich wahrscheinlich von selbst wieder eingependelt, oder? Ich lese häufiger von Frauen mit leichter Unterfunktion, die nach der Schwangerschaft wieder in der Norm sind. Denn in der Schwangerschaft erhöht sich der TSH gerne mal, da das Baby versorgt werden muss. In meiner ersten Schwangerschaft wurde nie wegen der Schilddrüse getestet (anderer Gyn), ich hätte also auch dort grenzwertig sein können.
Ich habe aktuell keine genauen Zahlen/Werte vorliegen - ich beginne just gerade erst mit meiner eigenen Analyse und muss mir meine Unterlagen noch anfordern. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Beschwerden, die mit der Schilddrüse zusammen hängen könnten. Weder vor Einnahme von L Thyroxin, noch mit Einnahme. Das Medikament ist nun seit zwei Wochen abgesetzt. In fünf Wochen soll wieder ein Blutbild gemacht werden, da L Thyroxin dann aus dem Körper raus sein sollte.
Nun meine Fragen hier an die erfahrene Community:
- verkleinerte sich meine SD wegen externer Hormongaben, die eigentlich garnicht nötig gewesen wären?
- habe ich innerhalb eines Jahres ein Hashimoto unter Medikamentennahme entwickelt? Davor waren keine Antikörper und keine Rede von Hashimoto. Lediglich leichte Unterfunktion eben in der Schwangerschaft.
- wer ist jetzt mein richtiger Ansprechpartner? Von dem Nuklearmediziner bin ich irgendwie enttäuscht, die Hausärtzin ist nicht Spezialistin genug...
- wie verhalte ich mich nun bezüglich Jod? Hausärtzin sagt kein Problem, da keine akute, entzündliche Form?
Ich bedanke mich schonmal im Voraus für alle Rückmeldung. Meine konkreten Werte würde ich nachreichen wollen, wenn vorliegen. Aber seltsam ist der Fall schon, oder?
Danke schön! Nsaba