Hallo,
Ich heiße Lina, bin 29 Jahre alt und seit drei Monaten laufe ich von Arzt zu Arzt, weil mir niemand helfen kann.
Ich war in den letzten zwei Jahren immer sehr müde, nach Kleinigkeiten völlig kaputt, habe viel geschlafen und ganze 20 Kilo zugenommen. Ich habe mir aber nicht wirklich Gedanken gemacht. Ich fühlte mich ständig krank und hatte viele sonderbare Symptome, die ich mir nicht erklären konnte. Als ich das beim Arzt anmerkte, würde ich nur belächelt.
Im November fing es dann an. Ich wachte morgens auf und sah auf dem linken Auge sehr verschwommen und es war auch leicht geschwollen. Leider passierte das ganze am Wochenende und ich musste warten, bis ich endlich zum Augenarzt konnte. Als ich dann endlich einen Termin hatte, wurde ich leider ohne Untersuchung wieder weggeschickt. Begründung: wenn die Schwellung weg ist, kann ich auch wieder richtig gucken.
Nach zwei Wochen kamen Druck, Fremdkörpergefühl, Schmerzen beim Bewegen der Augen, Schwindel und der Verlust des räumlichen Sehens hinzu. Außerdem hatte ich seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen, was für mich absolut untypisch ist. Wenn ich dann mal einschlafen konnte, wachte ich ständig schweißgebadet auf, hatte herzrasen, zittrige oder kribbelnde Arme/Hände. Tagsüber schwitzte ich plötzlich auch immer. Eigentlich ist mir ständig kalt, sogar wenn ich direkt neben der Heizung sitze. Es kamen noch Durchfall hinzu.
Meine Augenärztin schickte mich erneut weg, wieder mit der gleichen Begründung.
Langsam bekam ich ein wenig Angst. Irgendetwas schien ja nicht zu stimmen.
Ich wurde von meinem Hausarzt zum HNO und Neurologen geschickt. Alle entließen mich ohne Befund. Weil ich große Angst um mein Auge hatte und keinen Termin bei einem anderen Augenarzt bekam, ging ich als "Notfall" in die Augenklinik. Dort wurde ich gründlich untersucht und eine Endokrine Orbitopathie wurde vermutet. Es wurde empfohlen, die SD Werte zu überprüfen.
FT3: 2.9 ng/l 2.0 - 4.2
FT4: 11.6ng/l 8.0 - 17.0
TSH1: 1.63 mU/l 0.35 - 4.50
TAK: 17 U/ml <= 60
MAK: 1300 <= 60
Das sind die Werte vom 17.12.15
Letzte Woche hatte ich dann endlich einen Termin beim Nuklearmediziner. Mein "MAK" Wert ist inzwischen auf 430 (<16,0) gesunken. Ansonsten ist alles unverändert. Der "TRAK" Wert steht wohl noch aus.
Ich muss dazu sagen, dass es mir inzwischen etwas besser geht. Mein Hausarzt hat mir über Weihnachten Cortison verschrieben, wodurch mein Auge etwas abgeschwollen ist und das räumliche Sehen zurückgekehrt ist. Verschwommen sehe ich allerdings weiterhin.
Im Befund vom Nuk steht, dass eine medikamentöse Therapie nicht notwendig ist.
Er schließt eine endokrine orbitopathie aus und ich soll einfach nur jodhaltige Medikamente meiden. Das SD Volumen ist rechts etwas über Norm, ansonsten ist alles ok, soweit ich das dem Befund entnehmen kann.
Ich bin nun etwas verunsichert. Ich weiß nicht was mit mir los ist und überall sagt man mir, dass es wohl durch Stress kommen würde (psychosomatisch). Ich bin inzwischen verzweifelt und weiß nicht weiter.
Mein Hausarzt hatte auf Hashimoto getippt und der Nuklearmediziner schließt es aus.
Hat eventuell jemand einen Tipp, an wen ich mich wenden könnte oder was ich noch für Möglichkeiten habe?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.