Hallo!
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen... Ich denke ich werde etwas mehr schreiben, damit die Zusammenhänge klarer werden.
Bei mir wurde vor einigen Jahren Hashimoto diagnostiziert. Ich habe damals eine geringe Dosis L-Thyroxin genommen ohne, dass sich meine damaligen Hauptbeschwerden gebessert hätten und die Medikamente dann leider aufgrund von Kommunikationsproblemen mit den tollen Ärzten abgesetzt.
Vor gut einem Jahr fing es dann an, dass es mir sehr viel schlechter ging: ich hatte eine ausgeprägte Erkältung, war extrem müde, hatte starkes Herzstolpern. Da mein TSH-Wert dann deutlich schlechter war als früher (4,5) habe ich wieder angefangen L-Thyroxin zu nehmen (mehr oder weniger selbsttherapiert mit meiner Hausärztin). Die Müdigkeit wurde besser und das Herzklopfen auch. Die Dosis wurde gesteigert bis auf 100μg LT.
Allerdings ist seit dem mein Immunsystem vollkommen zerstört Früher war ich nie krank. Seit letztem Jahr bin ich dauerkränklich und schwächlich. Wirklich fit bin ich eigentlich nie. Meine Zunge ist seit Monaten weißlich belegt, das geht einfach nicht mehr weg. Ich kann schon ewig keinen Sport mehr machen, was mich extrem belastet. Selbst Fahrradfahren ging nicht mehr als ich es mal versucht habe und Treppensteigen fühlt sich viel anstrengender an als früher. Die Müdigkeit und generelle Abgeschlagenheit ist auch wieder schlechter geworden. Ich schaffe es meistens durch den Arbeitstag, aber abends kann ich nicht mehr wirklich aktiv sein. Gelegentlich muss ich dann auch krankgeschrieben werden.
In meiner Verzweiflung bin ich vor ein paar Monaten bei einer Heilpraktikerin gewesen und habe mich auf HPU testen lassen. Ich stehe dem recht skeptisch gegenüber, aber wollte es ausprobieren, da sehr viele der Symptome passen. Durch die HPU-Therapie mit B-Life-Protect (Zink, Vitamin B6, Magnesium, Mangan) ging es mir aber nicht besser. Der einzige Unterschied war, dass ich jetzt tatsächlich wieder eine Traumerinnerung habe (anscheinend hatte ich tatsächlich einen Mangel an Zink und B6). Die Heilpraktikerin hat mir noch haufenweise andere teure Mittel verschrieben, aber das hat alles nicht geholfen.
Außerdem hatte sie mir per Kinesiologie (da bin ich schon auch eher skeptisch) diagnostiziert, dass ich keinen Weizen vertragen würde. Daraufhin hatte ich mir überlegt eine glutenfreie Diät auszuprobieren, aber ich wollte mich vorher noch richtig auf Zöliakie testen lassen. Beim Antikörper-Test kam dann heraus dass ich erhöhte Antikörper gegen deamidierte Gliadin-Peptide habe. Transglutaminase und Endomysium-AK waren aber ok (auch wenn die Transglutaminase-AK nicht ganz null waren). Ich habe dann eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme machen lassen, die war aber ohne Befund. Nach der Spiegelung habe ich mich testweise 3 Wochen glutenfrei ernährt ohne eine Besserung. Als ich dann das negative Ergebnis der Spiegelung erhalten habe hatte ich dafür aber keine Motivation mehr Jetzt esse ich wieder normal.
Vor kurzem war ich nochmal bei einem anderen Endokrinologen. Ich habe ihn auf Nebennierenschwäche angesprochen. Laut ihm war alles ok (er hat natürlich nur Blutwerte hinsichtlich Nebennieren-Insuffizienz getestet).
Die SD-Werte waren:
TSH: 1 (0,49-3,29)
fT3: 3,57 (2,2-5)
fT4: 23,3 (9,7-18,4)
Der Endo empfahl LT auf 112,5μg zu steigern, was ich jetzt auch nehme. Dass fT4 ja schon zu hoch war und fT3 (auch im Jahresverlauf) immer viel niedriger war hat ihn genauso wie meinen alten Endo anscheinend nicht interessiert
Als ich die Werte genauer angeschaut habe ist mir aufgefallen, dass doch ein Nebennieren-spezifischer Wert erniedrigt war:
ACTH: <5 (10,3-48,3)
Cortisol war aber bei 76 (25-250), also noch ok.
Ich frage mich aber nun, ob ich der Nebennierenschwäche (gibt es sie denn nun wirklich?) noch weiter nachgehen soll.
Ich habe folgende Tests gefunden:
http://www.verisana.de/stress-balance-plus
http://www.verisana.de/hormongesamtstatus
Sind die sinnvoll? Oder ist das auch eher esoterischer Abzock-Kram?
Ich bin langsam echt verzweifelt und meine Lebensqualität sink stetig
Seit sich der Zöliakie-Verdacht nicht bestätigt hat, weiß ich auch nicht mehr so richtig wo ich weiter suchen soll.
Mein Mann ist der Meinung, dass ich vielleicht (chronisches) Pfeiffersches Drüsenfieber habe/gehabt habe, das würde durchaus auch passen. Aber ich traue mich gerade auch nicht mehr noch weitere Tests bei meiner Hausärztin zu bestellen, die hält mich sicherlich sowieso schon für einen hoffnungslosen Hypochonder
Laut meinen Arbeitskollegen liegt wohl alles an meinem Kindergartenkind. Aber das kann ich nicht wirklich glauben. Mein Sohn geht schon viel länger in der Kindergarten als dass es mir schlecht geht. Und es ist ja auch nicht so, dass ich ständig wirkliche Krankheiten hätte (Magen-Darm, Grippe oder so). Ich bin einfach konstant schwach und anfällig mit gelegentlichen "Höhepunkten" wo ich dann tatsächlich auch krankgeschrieben werden muss...
Ich mag nicht mehr...