Hallo,
ich habe jetzt das Netz durchforstet und nun hoffe ich, dass ihr mit euren Erfahrungen mir vielleicht bei meiner Ratlosigkeit weiterhelfen könnt.
Folgendes:
Mit 15 hat man bei mir eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, die aber nicht behandlungswürdig wäre, hieß es, das sei Wachstums bedingt.
Mit 30 (1999) wurde ich von meinem Hausarzt zur Schilddrüsenkontrolle geschickt und von ihm hörte ich damals gar nichts. Ich bin davon ausgegangen, das alles okay ist.
Mit 34 (2004) habe ich ein Kind bekommen und während der Schwangerschaft hieß es nach einer Blutuntersuchung, ich solle Jod nehmen. Hatte ich aber nicht vertragen und dann hieß es, ich solle es wieder lassen. Während der Schwangerschaft war sonst alles bestens. Danach ging es mir körperlich schlecht. Habe dann auch so einiges, trotz Stress und gleichbleibender Ernährung, zugenommen (in kurzer Zeit).
Jetzt geht es mir seit letztem August schlecht. Im August habe ich es noch auf die Hitze geschoben. Im September fing meine Welt an zu schwanken und zu drehen. Mir war laufend schlecht, vor allem kaum das ich was gegessen habe, Gelenkschmerzen, ein Kribbeln in den Armen, manchmal auch Beine (wie Strom), kalte Hände, kalte Füße, Panik, Schlafstörungen, manchmal das Gefühl, ich sterbe gleich (hört sich doof an, war aber so), Herzklopfen bis zum Hals, das Gefühl ich falle in Ohnmacht. Ich war seit dem 10 x in der Rettung und wurde 2 mal ins Krankenhaus aufgenommen. Dort wurde eine Magenspieglung gemacht, alles okay. CT und MRT vom Kopf, alles okay. Herz.
Hausarzt hat mir im Dezember Blutabgenommen und festgestellt, dass ich ein gravierenden Vitamin D Mangel habe, außerdem ein Vitamin B12. TSH war 3,78 mIU/l (Norm 0,3-3). Es hieß, ich solle mir mal Vitasprint kaufen und ansonsten wäre alles okay.
Da es mir aber nicht besser ging und ich dachte, dass ich mit 46 Jahren evtl. auch plötzlich ein Wechseljahreproblem haben könnte (nach 2 Jahren Regelpause plötzlich wieder ein Zyklus (den ich noch nie hatte, Kind kam nur durch Clomifen-Hilfe), bin ich zur Frauenärztin. Bei ihr war auch alles okay. Sie meinte, ich solle die Schilddrüse überprüfen lassen.
Also habe ich mir den nächsten Arzt dafür herausgesucht (außerhalb der Wohnung kann ich alle Gänge nur mit Taxi und Rollator meiner Mutter bewältigen), nach Schilderung meiner Probleme gleich für den nächsten Tag ein Termin bekommen.
Der Arzt meinte, ich wäre doch schon einmal bei ihm gewesen (er war inzwischen umgezogen) und man hätte doch schon damals (1999) festgestellt, dass ich eine latente Unterfunktion hätte Und 75ug Euthyrox nehmen sollte. Ich wusste von nichts, hat mir mein Hausarzt, der damals den Arztbrief bekam, nicht gesagt.
Ultraschall von der Schilddrüse ergab jetzt im Januar, dass sie vernarbt ist. Daraufhin tippte er auf Hashimoto. Blutwerte zeigten angeblich keine Auffälligkeiten und plötzlich sei alles okay. Dabei sind die Werte eigentlich nicht viel anders als 1999. Ich verstehe jetzt gar nichts mehr und besser geht es mir auch nicht.
Ergebnis von 1999:
Schilddrüse etwas inhomogen strukturiert
Länge re: 49 mm, li: 48 mm / Dicke re: 16 mm. li: 18 mm / Volumen 12 ml
freies T3 3,3 pg/ml (Norm 2,2 - 4,7 pg/ml)
freies T4 0,8 ng/100ml (Norm 0,6 - 1,8 ng/100ml)
TSH basal 1,9 mIU/l (Norm mIU/l)
TSH / TRH 22,9 mIU/l
anti-TPO (MAK) <100 IU/ml
Oktober 2015:
TSH 2,8 mIU/l (Norm 0,8 - 4 mIU/l)
Dezember 2015:
TSH 3,78 mIU/l (Norm 03 - 3 mIU/l)
Ergebnis Januar 2016:
Schilddrüse insgesamt sehr inhomogen und unregelmäßig
re 4,9 ml, links 4,5 ml Volumen 9,4 ml
FT3 3,1 pg/ml (Norm 2,0 - 4,0 pg/ml)
FT4 0,9 ng/100ml (Norm 0,8 - 1,7 ng/100ml)
TSH-basal 1,9 mIU/ml (Norm 0,3 - 3,0 mIU/ml)
aTPO <16 IU/ml (Norm<16 IU/ml)
Thyreoglubulin 11,2 ng/ml (NOrm SD-Gesunde < 70 ng/ml)
(CA-Nachsorge < 1 ng/ml)
Wiederfindung 104 (Norm 70 - 130)
Jetzt war ich am Wochenende in beiden Nächten in der Rettungsstelle. Schilddrüsenwerte waren:
freies T3 2,79 ng/l (Norm 2,30 - 4,20 ng/l)
freies T4 12,30 ng/l (Norm 10 - 16 ng/l)
TSH (ECLIA) 5,67 mU/l (Norm 0,27 - 3,2 mU/l)
Im Krankenhaus hieß es, das wäre alles normal, Endokrinologe sagte vorhin das Gleiche. Meine Schwester in der USA lebend und eine Hashi sieht das ganz anders und meint, ich bräuchte dringend Medikamente.
Es hieß, ich hätte nur eine Gastritis, wegen der Übelkeit, der Schwindel usw. wäre die Psyche (ganz sicher ist es das nicht). Ich bin Laktoseintolerant, vermutlich auch Fructose, vertrage so einiges nicht, habe oft Bauchschmerzen und der Magen ist gebläht, das es schmerzt.
Kann mir evtl. hier jemand mehr erklären oder einen Rat geben? Ich verzweifel jedenfalls echt an meinem Befinden. Nicht zu "funktionieren" kann ich mir als allein erziehende Mutter nicht leisten. Außerdem nerven mich diese ganzen Symptome.
Danke schon mal in Voraus,
Sina