Und immer schreiben Sie dasselbe......

  • Hallo Leute!


    Heute habe ich wieder "gute" Infos bekommen und als ich diese durchgelesen haben, dachte ich mir: Komisch! Was soll jetzt an diesem inhaltlich neu sein? Sowas lese ich doch immer dasselbe - außer vielleicht den ersten Teil, worauf ich noch komme, der war aus ärztlichen Munde doch relativ "Neu"#!


    Um was geht es in diesem Artikel:
    a) 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (also aus diesem Jahr 2016)
    Thema: Therapie mit Thyroxin bei Senioren besonders genau überwachen - Subklinische Unterfunktion für ältere Herzen gar nicht mal so schlecht!


    Quelle: Medical Tribune Nr. 17 vom 29.04.2016 auf Seite 27


    und da fing ich an zu suchen und fand das:


    b) 120. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (aus dem Jahr 2014)
    Thema: Schilddrüsen-Unterfunktion im Alter- Bei vielen älteren Menschen finden sich erhöhte TSH-Werte. Allerdings sollte man mit allzu rascher Hormonsubstitution vorsichtig sein.


    Quelle: http://www.medical-tribune.de/…terfunktion-im-alter.html


    => Inhaltlich: Rabarber Rabarber ...... man soll älteren Menschen nicht gleich Thyroxin verordnen. :Fluch:


    Ich kann nur hoffen, dass unsere Wald- und Wiesenärzte nicht anfangen, wenn sie diesen neuen oder alten Abstract gelesen haben, ihre Alt-Unterfunktionler bzw. Alt-Hashis umstellen bzw. und ihnen kein Thyroxin mehr verordnen wollen, wie es Frau Dr. med Cornelia Jaursch-Hancke von den Helios-Kliniken in Wiesbaden empfiehlt, bestehende Verordnung kritisch zu überprüfen! :Vollpanik:


    Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob manche unserer kurz überfliegenden Ärzte den Unterschied zwischen Alt- und Neu-Fälle einer SD-Unterfunktion kennen bzw. verstehen, weil hier in diesen Aritekl nur die Rede von neuen Fälle eines erhöhten TSH-Wertes über 5,0 mU/L ist.


    Alt-SDUFler oder undiagnostizierte Alt-Hashis jetzt die Dosis zu reduzieren, könnte hier wirklich massive gesundheitliche Folgen haben.


    Was ich auch interessant finde, ist, dass neuer- und alter-dings unterstellt wird, viele Ärzte würden ihren älteren Patienten - wo diese nibulöse Altersgrenze auch immer gezogen wird, das wissen nur die ärztlichen Götter - sofort - ohne gründliche Kontrolle der freien Werte oder gar der SD-Antikörper - auf die Schnelle Thyroxin verordnen.


    Welcher Arzt macht das nur? Ich kenne keinen. Da muss man darum bitteln und betteln, daß man endlich eine gründliche Untersuchung bekommt und vielleicht dann Thyroxin ihm aus dem Kreuz laiert! :Düse:


    Liebe Grüße


    Michael D'Angelo


    P.S. # Fast hätte ich es vergessen, wenn denn wirklich "Neues" - aus dem Munde eines Arztes kommt, denn Frau Dr. med. Cornelia Jaursch-Hancke sagt in dem Beitrag der Medical Tribune aus dem Jahre 2016 zum TSH-Wert:


    * es gibt keinen gesicherten Referenzbereich
    * die Obergrenzwerte unterscheiden sich von Klinik zu Klinik*
    * ist individuell unterschiedlich und schwankt
    * Übergewichtige, Ältere und Schwangere haben einen höheren Wert
    * es gibt keine altersangepassten Normbereiche
    * der Wert ist morgens physiologisch höher als abends
    * es gibt 38 unterschiedliche Assays zur Bestimmung des TSH-Wertes


    Für viele SD-Geplagten inkl. mir ist das auch nichts „Neues“ und das schon seit über 10 Jahren!
    Warum wird dieser TSH-Wert überhaupt noch so herangezogen, das wäre meine interessante Frage, die mir keiner beantworten will.

  • ich frag mich auch mittlerweile, weil ich es immer öfter lese, was da dahinter steckt, ob es eine spezielle Interessengemeinschaft gibt, die das bewusst publiziert haben will? Ich finde es auf jeden Fall auffallend komisch, dass es wieder immer häufiger lesbar ist. Gerade der TSH von 10 taucht immer häufiger auf und das ist wohl wirklich der Untergang für die, die haufenweise Symptome haben und dann nicht richtig behandelt werden - nein, sie werden behandelt - aber mit Psychopharmaka, die so leicht zu bekommen sind, ja fast wie Smarties verschrieben werden hat man schon fast den Eindruck.


    Gruselig - man kann nur versuchen hier Gegenwind zu machen, aber so lange an den Prof.stellen genau die sitzen, die den TSH von 10 propagieren wird die Ärztegeneration auch das beherzigen.


    lg
    Karin

  • Dazu fällt mir nur ein Satz ein, den mal jemand in einem Aufklärungsbuch ( war es das Buch über die Krebslüge....?) schrieb:


    " Nur ein kranker Patient ist ein guter Patient !"


    Und dieser Satz noch, gesprochen von einem hohen Pharmatier (ich glaub, auch aus der Krebslüge) :


    "Wir wollen keine Menschen gesund machen, das liegt uns fern, wir wollen Geld verdienen !"


    Also frag ich mich nun ernsthaft, will man uns noch kränker machen, um noch teurere Medikamente zu verkaufen ??? :Schockiert:


    LG
    Ponyo

  • Ich bin davon überzeugt, dass es so ist, Ponyo.


    Was mir seit meinem Umzug nach BaWü aufgefallen ist: Die Ärzte (sowohl Hausärzte als auch die beiden Endos) die ich bisher konsultiert habe, scheinen gerade zu Panik vor einem supprimierten TSH zu haben. Das wäre unglaublich gefährlich, ich würde mein Herz zerstören und auf jeden Fall Osteoporose bekommen, wenn mein TSH so niedrig wäre, denn ich wäre ja in einer Überfunktion!
    Dabei sprach meine komplette Symptomatik dagegen.
    Aber es half nix, ich bekam nicht mehr meine benötigte Dosis, sondern wurde gnadenlos runterdosiert, dazu wurden mir entsprechende Kontrollen über Monate verweigert und als ich dann endlich mal eine BE bekam, wurde nur TSH getestet. Der war dann natürlich gestiegen, also durfte ich bissel steigern - bei der nächsten BE viele Monate später war er immer noch nicht runter, aber ich sollte mal noch bei der Dosis bleiben und abwarten. Dann hatte ich endlich wieder eine BE und war inzwischen bei einem TSH von über 7 - erst dann wurden endlich mal fT3 und fT4 nachgefordert, natürlich beide Werte im Keller.
    Dass man damit viel mehr kaputt macht, wird entweder ignoriert oder man weiß es einfach nicht, keine Ahnung ...
    Auch die jetzige Endo, die immerhin der Dosissteigerung zugestimmt hat, möchte den TSH eigentlich nur zwischen 1-2 bringen, wie fT3 und fT4 aussehen sollen, interessiert sie nicht. Ist echt zum Verzweifeln.


    Und wenn dann jetzt noch solche Papiere rauskommen, wird die Situation definitiv nicht besser :(

  • Zitat von Karin W.

    (....) Gerade der TSH von 10 taucht immer häufiger auf und das ist wohl wirklich der Untergang für die, die haufenweise Symptome haben und dann nicht richtig behandelt werden - nein, sie werden behandelt - aber mit Psychopharmaka, die so leicht zu bekommen sind, ja fast wie Smarties verschrieben werden hat man schon fast den Eindruck.

    dabei sind die Psychopillen um ein Vielfaches teurer. Der Markt scheint mir gerade hier sehr groß und lukrativ zu sein. Ein TSH von 10 wär mein garantierter Untergang (gewesen).


    Care, was du beschreibst aus BW ist grausam! Wie hast du bloß eine solche Reduktion ausgehalten?!!! :Vollpanik:
    Mein TSH ist ja ebenfalls supprimiert und daran ist nix zu ändern.


    LG merlin

  • Mann Care......das ist glatte Körperverletzung was die mit dir machen. :|
    Ich hab aber im Moment auch keinen Plan wie man sich dagegen wehren kann.
    Eventuell knalle ich meinem Arzt das nächste mal einige Ausdrucke über die freien Werte und
    dergleichen auf den Tisch, hab schon einiges angesammelt.
    Ja, es ist wirklich zum :kotz:


    LG
    Ponyo

  • Tja, wie hab ich das ausgehalten? Mit extremer Selbstdisziplin, würde ich mal sagen. Ich weiß nicht, ob es positiv oder negativ ist, aber ich wurde halt als Kind auf Disziplin gedrillt.
    Allerdings war ich im November/Dezember auch 6 Wochen daheim, bin dann nur wieder arbeiten gegangen, weil ich mir das Krankengeld nicht leisten kann. Das war aber wegen der Rücken- und Schulterschmerzen, wobei ich denke, dass die auch zumindest einen Teil mit der Zwangsreduktion zusammenhängen.


    Was ich zumindest bei mir jetzt schon mehrfach beobachtet habe: Wenn ich so richtig in eine UF rutsche, werde ich irgendwann so "gleichgültig" gegen den Ärztescheiß. Ich hab weder die Kraft noch Lust, zu Ärzten zu fahren und zu kämpfen. Ich glaub, jetzt gings auch nur, weil ich seit einer Weile wegen Überstundenabbau zuhause bin und durch die bewilligte Reha einen kleinen Auftrieb hatte.


    Nach der Reha will ich mir einen Termin bei dem einzigen Doc in KA geben lassen, der in Bens Liste total gelobt wird. Sollte der auch nicht passen, werde ich wohl die 400km zu meinem ehemaligen Endo fahren. Für meine Gyn fahr ich ja auch 300km, vielleicht kann ich die beiden dann verbinden.

  • Ja, man wird irgendwie auch gleichgültig.......aber wie du schon sagst,
    wenn man arbeiten muß, kann man es sich nicht leisten mit Pudding in den Beinen rum zu laufen. :TraurigesNein:


    Ich bin auch auf Gehorsam gedrillt ;) , aber manchmal kann ich auch Rebell sein. :Haue: :LOL:


    LG
    Ponyo

  • Ich hatte in UF mind. 1xwö für 3 Tage einen Migräneanfall. Das ist nun Geschichte :Hurra:


    Aber gestern war ich bei einem kompetenten Rheumatologen (Prof. Dr. ***), um endlich
    rauszufinden woher meine ständigen Knochen- und Gelenkschmerzen kommen, mein 3. Anlauf.
    Als ich ihm von von meinem suppr. TSH berichten musste, stand ihm die Panik im Gesicht.
    Aufgeregt fragte er ob ich HRS hätte??? Ich kam nicht dazu, oder traute mich nicht, zu sagen,
    dass ich die unter UF hatte.
    Wieder hatte ich das Thema Reduktion. Dabei habe ich leichte Reduktionsversuche gerade
    hinter mir und bin froh, dass es mit der jetzigen/alten Dosis wieder passt.
    Wenigstens scheint sich an der Diagnose bzgl. der Gelenkprobs etwas zu tun.
    Wenn diese Schmerzen durch entsprechende Behandlung jetzt besser werden,
    dann könnte ich mir nochmal eine Experiment vorstellen.
    Die Knochendichte wurde sofort kontrolliert. Jetzt hoffe ich, dass sich an dieser Front nix verändert hat.


    So ist das mit der Schilddrüse und dem TSH, doof nochmal.


    LG merlin

  • Hallo Ihr TSH-Traktierten!


    Ich sage immer zu meinen Ärzten, die auf diesem Gebiet etwas unbedarft sind:


    "Sie sollen mich einstellen - nicht meinen TSH-Wert!"


    Meistens kommt dann der Spruch, wer hier Medizin studiert hätte und wer nicht.


    Dann frage ich immer: Wer hat hier Hashimoto? Sie oder ich?
    Sie sind der Theoretiker - ich der Praktiker!


    Zum Schluss haue ich diesen Ärzten, die ihrem TSH-Wert-Glauben bei mir nicht abschwören wollen, dann noch meinen "idiopathischen Hypopituitarismus"um die Ohren und dann ist Schluss mit der Diskussion, wie hoch mein TSH-Wert ist. Die müssen erst nochmals darüber nachlesen, was ich ihnen da gerade gesagt habe.


    Lasst Euch nicht unterkriegen! Die deutschen Ärzte sollten eigentlich alle "Humanmediziner" sein, sich also um den Patienten als Ganzes kümmern sollten und nicht nur reine "Labormediziner", die sich nur bestimmte Laborparameter kümmern.


    Liebe Grüße


    Michael D'Angelo

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