Hashimoto oder nicht?

Liebe Leute,

mein erstes mal in einem Forum, aber leider weiß ich nicht mehr weiter.
Ich bin 23 Jahre alt und eigentlich kerngesund, voller Energie und immer gut drauf. Hab ein normales Gewicht, treffe gerne Freunde und hab eine tolle Familie. Also eigentlich alles super.
Ich hole mal etwas aus uns erzähle euch meine "Schilddrüsen" Geschichte, vielleicht ist es wichtig zu wissen, dass meine Mama Moorbus Basedow hatte (samt Radiojod-Therapie) und mit 40 an Diabetes erkrankt ist uns seither neben L-Thyroxin auch Insulinpflichtig ist.

So, let's go. Ich versuche mich kurz zu halten:

Mit 19 war ich im Krankenhaus, wegen eines Bandscheibenvorfalls. Hier sagte man mir nach den regulären Untersuchungen ich hätte eine Schilddrüsenunterfunktion und gab mir Jod. Mein Hausarzt revidierte die Aussage des Krankenhauses und sagte mir, ich solle das Jod sofort wieder absetzen. Hier hatte ich keine Beschwerden, mir gings gut.

Mit etwa 21 fing es an, dass ich hibbelig wurde, schlimmen Haarausfall bekam, immer unter Strom stand und deshalb mein Studium immer schwieriger für mich wurde. Ich ging zum Hausarzt und bat ihn meine Schilddrüse zu untersuchen. Er sagte die TSH-Werte wären normal und auch der Ultraschall sei OK. "Hier ist ein kleiner Schleier auf der Schilddrüse, aber das hat nichts zu bedeuten. Ihre Schilddrüse ist ok..." Soweit so gut. Papa hat mir Bachblüten geholt und das Thema wurde wieder vergessen.

Am Zustand änderte sich allerdings nichts. Mit 23 wurde es dann wieder richtig schlimm ich bekam eine schreckliche Haut, hatte Herzrasen (so kleine Ausraster), zitternde Hände, der Haarausfall wurde schlimm wie nie, fürchterliche Akne fing an und meine Periode lies sich auch trotz Pille ein halbes Jahr nicht sehen. Zuerst bin ich zum Hautarzt gelatscht, weil meine haut mir so zu schaffen gemacht hat. Dieser stellte erhöhte Leberwerte fest. Das hat mir nicht gereicht, also habe ich den Endokrinologen doch noch in Erwägung gezogen. Leider lief es dort wie am Fließband und ich habe auch nach dem dritten Besuch dort keinen Arzt gesehen. Alles, was an Tests anfiel wurde durch die Praxishelferinnen durchgeführt. In einem ersten Brief teilte man mir meine Laborergebnisse mit und sagte mir mal wieder, dass meine Schilddrüse total in Ordnung sei. Ich habe lediglich zu viele männliche Hormone, zu wenig B12 und somit ein PCO-Syndrom. Hier wurden dann noch Nebennierenschwächen ausgeschlossen. Die Laborwerte hänge ich euch unten an. Das ist heute übrigens ein halbes Jahr her.

Mein Frauenarzt gab mir darauf hin eine antiandrogyne Pille und seitdem bekomme ich meine Periode auch wieder. Körperlich ging es dafür bergab. Meine Power und meine Hibbeligkeit war mir nichts dir nichts verschwunden. Ich war erledigt, jeden Tag.
Also, ab in den Urlaub, Pause vom stressigen Job. Im Urlaub ging es mir körperlich total schrecklich. Ich war aufgedunsen, hatte dicke Augen, jeden Tag. Zurück aus dem Urlaub durfte ich mich 3 Wochen mit Augenentzündungen und Gerstenkörnern rumplagen. Danach wurde es noch schlimmer. Nach der Arbeit erstmal ins Bett, geheult und geschlafen. Irgendwie wurde mir alles zu viel. Ich bin total vergesslich geworden (und das war ich wirklich NIE!)... Ich dachte irgendwie an so etwas wie Burnout und habe meinen Job auch mittlerweile an den Nagel gehangen. Zum einen natürlich aus einer gewissen Unzufriedenheit raus, die der Job mit sich gebracht hat. Ich dachte, dass die ganzen Überstunden mich müde machen und dass meine Psyche einfach gerade nicht mehr mitmacht. Mittlerweile glaube ich auch, dass die Schilddrüse hier nicht unschuldig ist. Nun bin ich seit 5 Wochen "frei". Meiner Psyche geht es deutlich besser. Normalerweise bin ich auch alles andere als ein Mensch der oft weint oder nicht mehr weiter weiß. Körperlich ist's immer noch echt eine Katastrophe. Ich bin müder als je zuvor. Beinah nicht ansprechbar am Morgen. Ich hab teilweise tagelang einen Schleier vor den Augen. Kennt ihr das? Wenn man so matsche im Kopf ist? Ich kriege mich nicht mehr hoch Sport zu machen und habe zugenommen. Nun habe ich seit ein paar Tagen auch eine Art "Atemnot" und ein Kloßgefühl im Hals... Das Googlen der zuletzt beschriebenen Symptomen brachten mich auf eine "Hashimoto-Internetseite" und nun bin ich hier.

Vielleicht könnt ihr mit etwas zu meinen Symptomen und meinen Werten sagen. Sind die tatsächlich im Normbereich?
Einen Arzt suche ich natürlich die Tage auf, dumm nur, dass ich mir ab dem 25. eine Auszeit nehmen wollte und bereits Flüge nach Südamerika habe...

Ich freu mich auf eure Hilfe.

Ich grüße euch ganz lieb :Love:

Noelia

Werte:

TSH = 1.4
ft3 = 3.1 pg/ml
ft4 = 14 pg/ ml
FSH = 5.6 mIU/ml

Hallo willkommen im Forum!
Ich finde es immer sehr schade, dass manche keine Antworten bekommen, deshalb antworte ich dir...leider bin ich aber auch noch nicht ganz mit dem Thema vertraut und habe mich zu sehr auf die Ärzte verlassen. Was ich dir allerdings sagen kann, deine Symptome klingen für mich nach Hashi, allerdings bräuchtest du dafür eine Sono von der SD und die AK müssen bestimmt werden.
Lg

Hallo liebe Rigo,

ich danke dir für deine Antwort. Die Werte sind vom Endo des letzten Jahres. Referenzwerte hat er mir keine gegeben leider. Hier bekam ich vom Endo gesagt, dass meine Schilddrüse ok ist, ich allerdings ein PCO Syndrom hätte. Der Endo hat keinen Ultraschall oder ähnliches gemacht und mittlerweile bin ich echt stinkig darüber. Allerdings muss man hier auch dazu sagen, dass die Werte aus einem Zeitpunkt stammen, in dem es mir DEUTLICH besser ging als heute. Da hatte ich mehr die Symptome eine Überfunktion: Schwitzen, Akne, Haarausfall, Herzrasen und totale Hibbeligkeit.

Da meine neuen Symptome, vor allem die Kurzatmigkeit, verbunden mit schrecklich häufigem Gähnen und die Müdigkeit immer schlimmer worden bin ich vergangene Woche zu einem anderen Arzt gehuscht. Zwar ein Allgemeinmediziner, jedoch laut sämtlichen Foren eine "Hashimoto-Koryphäe". Er sah mich und sagte schon vom bloßen Anschauen, dass meine Schilddrüse vergrößert sei. Beim Ultraschall kam dann raus: Sie ist 4x so groß wie sie sein sollte. Die neuen Blutwerte bekomme ich am Donnerstag, da muss ich noch mal hin.

Ich bin echt begeistert, der Arzt hat sich wirklich mit mir befasst.
"Graue Haare mit 23? Hashimoto" (Was bin ich hier von Arzt zu Arzt gerannt...)
"B12 Mangel? Erhöhte Leberwerte? Ja auch"

Ich hoffe zutiefst, dass er dann schon anfangen kann, mich einzustellen, da ich am Sonntag für 6 Wochen verreise und auf Bali nicht nur schlafen wollte. Ich habe echt Schiss vor dem Urlaub, dabei habe ich mich anfangs so gefreut... Ich habe einfach so ein riesiges Bedürfnis, mein "altes Ich" zurück zu bekommen. Kennt ihr das?

Vielleicht habt ihr noch Tips für meinen Urlaub? Ich verzichte nun seit einer knappen Woche schon auf Gluten und habe das Gefühl, es geht zeitweise etwas besser.

Ich danke euch für die Antworten.

LG Noelia

Zitat von Ämse

Hallo willkommen im Forum!
Ich finde es immer sehr schade, dass manche keine Antworten bekommen, deshalb antworte ich dir...leider bin ich aber auch noch nicht ganz mit dem Thema vertraut und habe mich zu sehr auf die Ärzte verlassen. Was ich dir allerdings sagen kann, deine Symptome klingen für mich nach Hashi, allerdings bräuchtest du dafür eine Sono von der SD und die AK müssen bestimmt werden.
Lg

Liebe Ämse,

das finde ich super von dir. Danke für deinen Einsatz. Es ist mein erster Beitrag in einem Forum. Vielleicht muss ich noch was lernen. Sicherlich ist er einigen zu lang geworden. Ich würde mich freuen, mich mit euch austauschen zu können und finde es toll, dass es so ein Forum gibt. :Love:

Ja das freut mich auch. Ich bin halt immer sehr ungeduldig. Aber das liegt nicht an meiner SD (juhu!)

Zwar ein Allgemeinmediziner, jedoch laut sämtlichen Foren eine "Hashimoto-Koryphäe". .

Wer ist das denn wenn ich fragen darf? Von wo kommst du? Ich bin ja noch auf der Suche nach einem guten Arzt

Hallo Augenstern,

vielen vielen Dank für deine Antwort. Ich bekomme morgen früh meine neuen Werte. Diese werd ich dann Posten und in meine Profil-Beschreibung mit aufnehmen. Danke für den Tipp.

Das mit der Ernährung ziehe ich durch. Zum Glück ist der Urlaub auf Bali und nicht in Italien.

Stichwort Pille ist ein Gutes! Vielleicht kannst du mir hier mit deinen Erfahrungen etwas helfen?

Meine Frauenärztin hat mir aufgrund des PCOs damals die Valette verschrieben. Also ein Östrogen-Hammer. Sie hat auch nun gesagt, dass ich diese weiter nehmen soll. Auch mit Hashimoto. Ich hab mich mit der Pille aber nicht wohlgefühlt und bin nun entgegen des Rates der Ärztin wieder auf meine Alte umgestiegen: Die Swingo (Levonorgestrel) ... Außerdem habe ich in zahlreichen Foren gelesen, dass man Östrogen bei Hashi meiden soll. Ist da was dran?

Meine Mens kriege ich auch mit Pille seit ca. 9 Monaten entweder gar nicht, oder so, dass es nicht der Rede wert ist... Was rätst du mir? Nach dem Urlaub absetzen? Hast du vielleicht einen Link zu einem guten Threat, der das Thema beschäftigt?

Ganz liebe Grüße und vielen Dank!

Noelia

Zitat von Ämse

Zwar ein Allgemeinmediziner, jedoch laut sämtlichen Foren eine "Hashimoto-Koryphäe". .

Wer ist das denn wenn ich fragen darf? Von wo kommst du? Ich bin ja noch auf der Suche nach einem guten Arzt

Ich komme aus Düsseldorf. Ist das Interessant für dich?