Hallo miteinander,
schon etwas länger durchstöber ich das Internet und kam schließlich zu diesem Forum.
Über mich:
Ich bin weiblich, 23 Jahre alt, stehe mit beiden Beinen im Berufsleben und ich glaube, dass ich Hashimoto habe.
Besser gesagt, mein Körper weiß es, nur fehlt mir bislang noch die Bestätigung.
Meine Mutter und meine Schwester sind sicher an Hashimoto erkrankt.
Rückblick
Im Jahre 2014 fing alles an.
Eventuell auch früher: Ich war schon seit der Jugend immer unmotiviert und dauerhaft müde.
Nach dem Pfeif. Drüsenfieber im Jahre 2011 musste ich mich zwingen, wieder zurück ins "Leben" zu finden. Ich hatte ein dauerhaftes Schlafbedürfnis. Ich hätte 23 Stunden durch schlafen können, selbst das war nicht genug.
Ich hatte eine normale Figur, an der Hüfte etwas mehr, fühlte mich dennoch wohl in meiner Haut.
Auf jeden Fall im Jahr 2014 kam alles auf einmal: Mein über alles geliebter Hund starb nach 13 Jahren, zeitgleich hatte ich meine Abschlussprüfung der Ausbildung. Kurz darauf verlor ich meine Arbeitsstelle, da der Arbeitgeber Insolvent wurde, und meine Eltern zogen über 100km weiter weg. Meine Schwestern haben eigene Familien gegründet und ich fühlte mich ganz alleine.
Obwohl ich so am Boden war, war ich auf einmal Ruhelos, war nächtelang weg und konnte durchgehend feiern. Ich ass Fast Food und nahm innerhalb weniger Wochen auf einmal 15kg ab. Für meine Verhältnisse ist das seltsam, da ich (wenn ich schon an Essen denke), eher zunehme.
Etwa ein halbes Jahr später (ab April/Mai 2015) wurde ich immer müder und antriebsloser.
Seitdem geht es gesundheitlich bergab.. bis heute.
Ich bin schon immer blass, ich wusste gar nicht, dass man noch blasser werden kann. Mein Augenringe kann ich nicht einmal mehr überschminken.Ich bin müde und antriebslos. Ich kann Abends um 17 Uhr schlafen gehen (was ich manchmal auch mache, sobald ich zuhause bin). Und trotzdem fällt mir das Aufstehen jeden Tag aufs neue unwahrscheinlich schwer.
Ich habe seit ein paar Monaten nachts Atemnot und wache auf mit dem Gefühl, dass ich ersticke. Ich habe innerhalb kurzer Zeit 20kg zugenommen und habe Wasser in den Beinen. Sobald ich die Beine hochlege, kann ich die ganze Nacht todmüde ins Bad laufen um das Wasser wieder raus zu lassen. Ich fühle mich jeden Tag wie gerädert, mir tut alles weh, überwiegend meine Beine und Arme - ähnl. Grippe (Gliederschmerzen). Meine Arme und Beine Kribbeln des öfteren. Selbst bei hohen Temperaturen friere ich schnell und muss mich zudecken. Nachts jedoch schwitze ich und habe das Gefühl, dass ich innerlich verbrenne.
Mittlerweile fällt mir auch auf, dass ich weniger höre und öfters nachfragen muss. Mein Konzentration lässt nach, ich kann mir kaum noch Dinge merken und meine Augen werden schlechter (fokusieren). Innerhalb eines Tages habe ich gefühlte 700 Stimmungen (Stimmungsschwankungen ohne Ende). Ich bin leicht reizbar und fange mittlerweile recht schnell an zu weinen.
Ich war immer ein offener und fröhlicher Mensch, war gerne unterwegs und hatte ein Erinnerungsvermögen wie ein Elefant... Mittlerweile kann ich keinen mehr um mich haben, außer meinen Freund, und kann mir nicht einmal mehr meinen PIN von der Bank merken.
Als ob das nicht schlimm genug wäre, muss mein Freund manchmal Nachts meine Waden massieren, da ich auf einmal Krämpfe bekomme und vor Schmerz weine. Treppenlaufen sind für mich eine Qual: Meine Beine tun höllisch weh und ich bin so kurzatmig, dass ich ein Sauerstoffzelt brauche, sobald ich oben angekommen bin. Zudem rast mein sonst eher ruhiges Herz ohne Ende.
Vor einem Jahr konnte ich noch 8km Joggen. Mittlerweile kann ich nicht einmal mehr schnell gehen. Generell kann ich keinen Sport mehr betreiben. Ich schaff es einfach nicht mehr
Essen kann ich nicht mehr alles und trotzdem nehme ich weiter zu. Mein Magen und mein Darm sind im Krieg.
Entweder ich kann tagelang überhaupt nicht mehr Verdauen oder ich hab so böse Schmerzen und viel Luft im Bauch, dass es für mich besser wäre, gar nichts mehr zu essen. Dazu habe ich oft Heißhunger auf Süßigkeiten, den ich wirklich böse zügeln muss.
Es ist ein Teufelskreis. Halte ich diäten passiert dennoch nichts am Gewicht.
Meine Stimme ist heißer (eigentlich schon länger) und ich habe einen Klos im Hals bzw. ein Engegefühl. Rollkragen und Schals kann ich nicht mehr ertragen.
Viel schlimmer finde ich es, dass ich nicht nur damit kämpfen muss, sondern auch mit Panikattacken und vielen Albträumen.
Ich komm nicht mehr zur Ruhe und ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin nicht mehr ich und ich bin mittlerweile wirklich verzweifelt und habe Angst, dass ich meinen Job/Freund verliere. Ich kann ihn doch nicht ständig sagen, was ich alles habe. Manchmal schweige ich nur noch und muss kämpfen, dass ich nicht los weine.
Es fällt mir so schwer zuzusehen, wie ich mich verändere und ich kann nichts dagegen machen.
Ich hatte schon die Pille in Verdacht, jedoch hat sich dieses nicht bestätigt.
Ich war mehrmals beim Hausarzt und zwei Internisten.
Trotz Blut/Urinprobe war "alles in Ordnung" und ich "gesund".
T3/T4 wurden bislang einmal kontrolliert - wären in Ordnung.
Mein TSH lag:
Feb. 2016 - 4,82 (norm. wären wohl 5 laut HausarztArzt).
Juni 2016 - 3,87 (Internist 1)
Juli 2016 - 5,81 (Internist 2, ich hätte nichts, sollte mich Jodreich ernähren.)
So kann das doch nicht weiter gehen. KEINER von den Ärzten nimmt mich Ernst oder geht der Ursache auf den Grund.
Ich bin doch nicht bescheuert! Ich hab das Gefühl, dass viele denken, dass ich einen an der Klatsche habe.
Ich habe lange mit meiner Mutter und Schwester gesprochen. Sie haben mich verstanden, da sie das selbe durch machen.
Sie waren vorher bei den selben Ärzten und als "gesund" abgestempelt worden. Nachdem beide beim Facharzt waren, wurde Hashimoto diagnostiziert.
Darauf hoffe ich jetzt auch:
Am Freitag (15.07.16) habe ich einen Termin bei einer Nuklearmedizinerin in Gießen (Hessen).
Ich hoffe, dass ich dann endlich die Bestätigung bekomme, dass ich mir das alles nicht einbilde.
Bestimmt habe ich viele Symptome vergessen, die mich belasten...
Wir werden Freitag wohl endlich etwas mehr Licht ins dunkle bringen können