Hallo, ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen.
2012 bekam ich die Diagnose HT und musste täglich L-Thyroxin 50 einnehmen. Anfang des Jahres steigerte sich die Dosis auf 75. Mein TSH Wert wird vierteljährlich kontrolliert und liegt seitens der Ärzte immer im grünen Bereich. Letzterer bei 2.05.
Meine Symptome sind immer die gleichen, es hat sich nichts gebessert, wurde sogar noch schlimmer: Durchschlafschwierigkeiten (4 Stunden Schlaf) über eine Dauer von 2 bis 3 Wochen monatlich, 2 bis 3 mal auf die Toilette pullern gehen, extreme innere Unruhe, Kopfhautjucken, Konzentrationsschwierigkeiten, körperliche Erschöpfung, depressive Verstimmungen. Ich bin 47 Jahre und bin laut meiner Frauenärztin nicht in den Wechseljahren.
Zuerst war ich bei einer Endokrinologin, bei der ich mich aber nicht gut aufgehoben gefühlt habe. Sie hat anhand des TSH Wertes bestimmt, dass alles in Ordnung wäre. Auf Anfrage nach den ft3 und ft4 Werten, sagte sie, dass der TSH Wert reichen würde. Dann bin ich zu meiner Hausärztin gewechselt, welche auch nur den TSH Wert bestimmt und zwar vierteljährlich. Insgesamt schwankt dieser zwischen 1,65 und 3.
Heute war ich bei meiner Hausärztin aufgrund meiner Schlaflosigkeit, Unruhe, nachts zur Toilette müssen und hatte mir einen Zettel gemacht, um nicht zu vergessen, was ich sie alles fragen wollte. Sie sagte mir, dass die Probleme nicht von der Schilddrüse und auch nicht von den Wechseljahren kämen und ich zu einem Psychologen gehen sollte. Da fragte ich sie nach den ft3 und ft4 Werten und sie sagte zu mir: "Na, wenn die Patienten alles besser wissen wollen, als der Arzt".
Ich war echt entsetzt, ich kann gar nichts besser wissen, als der Arzt, aber ich will, dass es mir nach 4 Jahren endlich besser geht. Ich finde einfach keinen guten Arzt zu dem ich gehen kann und der einen ernst nimmt. Ich weiß, ich bin eine von vielen, die diese beschissene Krankheit haben. Aber ich habe auch gelesen, dass es einem besser gehen kann, wenn man richtig eingestellt ist von der Dosierung des L-Thyroxins.
Vitamin D und Selen wurde auch noch nie mit bestimmt. Muss ich das eigentlich selbst bezahlen, wenn ich mir Blut abnehmen lasse? Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Und klar wird man irgendwann depressiv, wenn man nicht mehr richtig schlafen kann und diese Unruhe einfach nicht vergeht.
Ich würde ja auch zum Psychologen gehen, aber leider bekommt man erst nach langer Zeit einen Termin und da ich so langsam das Vertrauen in die Ärzte verloren habe, ist es für mich auch schwer mich einem solchen anzuvertrauen. Im Oktober habe ich einen Termin im Endokrinologischen Zentrum in Berlin.
Bis dahin schlage ich mich weiter durch LG von Snoopy