Bin neu hier, brauche dringend Euren Rat

Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und möchte Euch um Ratschläge / Tipps bitten, da ich selber leider nicht mehr weiter komme...

Kurz zu mir - bin 42 Jahre alt und Mutter eines fast 11 jährigen Sohnes. Meine komplette Familie ist "schilddrüsengeplagt". Mutter hat Hashimoto/UF, Bruder auch UF und mein Vater ist seit vielen Jahren in der ÜF.
Ich selber bin 1,65 M gross und wiege 49-50 Kilo, das war aber schon immer so. Die einzigen Probleme die ich bis dahin kannte, waren mein Heuschnupfen und mein Ferritin Wert. Der war seit der Pubertät oft niedrig und die letzten Jahre nehme ich oft FerroSanol.

2008/2009 war ich einige male erkältet, oft müde/platt und hatte massiven Haarausfall, damals diagnostizierte der Endokrinologe eine Unterfunktion und Vitamin D Mangel. Ausserdem inhomogene SD-Lappen und einen Knoten im linken Lappen. Ich bekam L-thyroxin 25 von Henning und Vigantoletten und einige Wochen später hörte der Spuk auf.

Ich nahm das Thyroxin brav 3 Jahre lang und ging jedes halbe Jahr zur Kontrolle.

2012 dann wieder extremer Haarausfall und ab und an spürte ich eine leichte Erschöpfung. Der Endokrinologe erhöhte die Dosis auf 50 nachdem sich der TSH-Wert etwas verschlechtert hatte. Sonst wurde nichts gefunden und auch hier stoppte der Haarausfall nach einigen Wochen.

2014 dann war DAS Jahr...Im Herbst kam der Haarausfall zurück und es ging wirklich abwärts. Ich war nur noch müde, erschöpft, antriebslos und depressiv, ausserdem sehr schnell gereizt und wenig belastbar, hatte viel Kopfweh und Verspannungen - was leider immer noch anhält . Ich hatte sehr oft Durchfall, es wurden Intoleranzen festgestellt. Lactose, Fruktose und auch eine leichte Histaminintoleranz. Der Endokrinologe stellte einen Zinkmangel feststellte und einen leicht niedrigen Selenwert, meinte aber ich bräuchte kein Selen, das würde schon passen. Thyroxin blieb weiterhin auf 50 und abends nahm ich Zinkorot 25 ein. Der Haarausfall wurde nicht besser.

Im Frühjahr 2015 diagnostizierte der Hautarzt einen schweren B12, B2, B6 und Vitamin D Mangel. Ich bekam Dekristol und B12 Tabletten. Nachdem die Situation im Herbst unverändert war, suchte ich einen Heilpraktiker auf. Dieser spritzte mir zwei Monate lang B12 und gab mir B-Vitamine Infusionen. Ausserdem riet er mir, Natriumselenit 200 zu nehmen und auch Vitamin C. Das tat ich auch und kurz vor Weihnachten dann endlich wieder der Erfolg!! Der Ausfall war fast weg, aber das Wohlbefinden besserte sich nicht wirklich.

Im selben Monat stand wieder die halbjährliche Untersuchung beim Endokrinologen an, dieses mal ging ich aber zu jemand anderem. Zu einer Endokrinologin, welche Hashimoto feststellte aber die Thyroxin Dosis beibehalten wollte und mir auch riet, Selen weiter einzunehmen.
Hier mal die wichtigsten Werte:
TSH basal: 0,9 mE/l 0,3-4,0
FT3: 3,0 ng/l 2,2-4,5
FT4: 1,0 ng/dl 0,7-1,6
TPO-AK: 248 U/ml 0-100
Alles andere war in Ordnung, auch die ganzen B-Vitamine waren wieder aufgefüllt.

Im Mai diesen Jahres fielen die Haare erneut aus . Im Juli ging ich wieder zu meinem alten Endokrinologen, da ich bei der anderen Ärztin nicht so schnell einen Termin bekommen konnte. Das einzige was er feststellte, war ein etwas niedriger Ferritin Wert (23). Auch meinte er dass ich kein Hashimoto habe und auch kein Selen brauche...Soll einer mal schlau daraus werden Die neuen Werte sind folgende:
TSH basal: 1,09 μIU/ml 0,27-2,50
FT3: 2,80 pg/ml 2,00-4,40
FT4: 13,50 pg/ml 9,30-17,00
TPO: 28,3 IU/ml 0,0-34,0
TRAK: 0,64 IU/l 0,00-1,75

Da ich keine weiteren Tabletten mehr schlucken wollte, habe ich Eiseninfusionen bekommen, 4 Stück in 2 Wochen, die restlichen zwei bekomme ich diese Woche - Ferlecit, 62,5. Ist jetzt nicht wirklich viel, ich wollte aber nicht gleich die höchste Dosis...Gleichzeitig habe ich mir 3 B-Vitamin-Infusionen und 1 B12 Spritze geben lassen, auch wenn die Werte da immer noch gut waren. Habe aber Panik bekommen und wollte nicht untätig da sitzen. Habe von Haus aus wenige, dünne, feine Haare und diese sind total ausgedünnt und eben auch weniger geworden .

Waren jetzt 15 Tage in Griechenland, Badeurlaub und da hat der Haarausfall seinen Höhepunkt erreicht!! Unendlich viele Haare nach dem Waschen und auch wenn ich mir durch die Haare fahre, immer habe ich einige Haare in der Hand. Ich habe aufgehört zu zählen, das macht mich nur noch fertig

Was ich momentan nehme ist folgendes:
Thyroxin 50, Selen 200, Zink 25, Biotin 10 mg und nun auch Magnesium 400 mg wegen meinen Verspannungen.

So langsam weiß ich echt nicht mehr weiter, kann ich noch irgendwas untersuchen lassen? Denke immer noch dass das Thyroxin evtl. erhöht werden muss, alles andere ist ja eigentlich ausgeglichen und dennoch werde ich oben genannte Begleiterscheinungen nicht los. Was ich vergessen habe zu erwähnen, ich bin weder in den Wechseljahren, noch habe ich zu viele männliche Hormone. Das ist alles in Ordnung. Die Pille habe ich genommen als ich 16 war, bis 28. Zwölf Jahre ohne Pause - ab da dann keine weitere hormonelle Verhütung.

Würde mich sehr über Meinungen und Ratschläge freuen und entschuldigt bitte dass dies jetzt ein kleiner Roman geworden ist. Wünsche Euch allen eine

Hallo Ardnowa, erst einmal gaaanz lieben Dank für Deine Antwort!! Hast mir schon einbisschen weitergeholfen Sorry dass mein "Roman" etwas konfus war, musste mir aber mal alles von der Seele schreiben...

Mit der Pille hatte ich das nicht so extrem in Verbindung gebracht, obwohl ich ja weiß wieviel Schaden diese anrichten kann . Da ja alles schon in der Familie ist, waren für mich immer die Gene schuld.

Wie werden denn diese Steroid Hormone getestet? Macht das nicht schon der Endokrinologe? Der untersucht ja auch immer viele Sexualhormone. Muss man ihm das extra sagen? Bei den Werten sind ja einige aufgelistet und er meint ja auch immer ich hätte nicht zu viele männliche Hormone.

Ich war mal bei einem auf Haarausfall spezialisierten Hautarzt, der hat nur kurz hingeschaut und meinte nur erblich bedingt, soll Regaine nehmen. Habe ich aber nicht und bin auch nie wieder hin, vor allem lasse ich mir so was nicht einreden. Das sagen die sowieso zu jedem. Der Ausfall ist diffus und körperliche Erschöpfung ist ja auch da. Und leider auch alle anderen Begleiterscheinungen.

Was ich jetzt aber gemacht habe, seit gestern morgen habe ich meine Thyroxin Dosis eigenmächtig um 12,5 mg erhöht, also auf 62,5. Habe in all den Jahren ja immer brav die vom Arzt vorgeschriebene Dosis genommen, aber ich spüre ja dass etwas nicht mehr passt. Ich denke das muss ich jetzt versuchen, schlimmer kann es ja nicht mehr kommen .

Eine gute Freundin ist auch Heilpraktikerin, zwar noch ein Neuling - schwört aber auf TCM, und hat mir einen Fragebogen zukommen lassen.
Und mein Hautarzt, der mich schon seit über 20 Jahren kennt, meint, ich sollte unbedingt mal zur Kur und "runter" kommen, ich wäre wie ein Kolibri der nie zur Ruhe kommt. Bin leider auch ein sehr hektischer und innerlich sehr unruhiger Mensch. Weiss auch dass das gar nicht gut ist

Lieben Dank nochmal und einen schönen Abend noch

Ganz großes .

Von den genannten Werten sind die meisten gemacht worden und waren gut. Muss nachher gleich noch mal schauen...

Viele Grüße

Guten Abend Augenstern,

ich setze mal die Werte der letzten 3 Untersuchungen hier rein:

18.06.2015
Cortisol: 113,9 ng/ml 23 - 194
Androstendion: 1,28 ng/ml 0,30 - 3,70
DHEAS: 199,2 μg/dl 9,4 - 340
SHBG: 67,2 nmol/l 32,4 - 128
Östradiol: 23,8 pg/ml 0,0 - 0,0
Progesteron: 0,98 ng/ml 0,00 - 0,00
Testosteron: 0,06 ng/ml 0,08 - 0,48

05.11.2015 (neue Endokrinologin)
Cortisol im Serum: 12 μg/dl 8 - 10
Dihydrotestosteron: 0,17 ng/ml ???
Östradiol, 17 Beta-Öst: 45 ng/l Referenzbereich
Testost.1: 26 ng/dl < 75
SHBG-Q: 1,5 kA 0,4 - 5,9
Da wurde wohl kein Progesteron mituntersucht. Hatte aber ein üppiges, ziemlich süßes Frühstück vor der Untersuchung, diese war nämlich erst kurz vor dem Mittag.

07.07.2016 (alter Endokrinologe)
Androstendion: 1,31 ng/ml 0,30 - 3,70
DHEAS: 150,3 μg/dl 30 - 430
SHBG: 84,7 nmol/l 32,4 - 128
Östradiol: 156,8 pg/ml 0,0 - 0,0
Progesteron: 0,82 ng/ml 0,00 - 0,00
Testosteron: 0,12 ng/ml 0,08 - 0,48
Da wurde nicht nach dem Cortisol geschaut...Kann mich aber erinnern, dass an diesem Tag Zyklustag 11 war. Bei den oberen weiss ich das leider nicht mehr.
Auf jeden Fall hieß/heißt es immer, Werte ok - nicht zu viele männliche Hormone.

Möchte mich nochmal ganz herzlich für Eure Unterstützung, Hilfe und Ratschläge hier bedanken . Sind als Laien leider echt aufgeschmissen wenn wir uns nur auf die Meinung der Ärzte verlassen.

Wünsche allen eine gute und erholsame Nacht!!

LG

Guten Morgen Augenstern,

Danke für diese Info.

Progesteron und Östradiol beim Frauenarzt machen lassen? Wurde nie gemacht bei mir. Was soll ich sagen wieso das gemacht werden soll?

Zink nehme ich seit November 2014 jeden Abend ein. Zinkorot von Wörwag, 25 mg. Da sind die Werte auch gut.

Stress habe ich leider sehr viel. Arbeite 4 Tage in der Woche, Kind und Haus - Mann hilft aber viel mit. Er ist nur leider ein Perfektionist, das stresst mich auch etwas. Bei der Arbeit ist im Winter sehr viel zu tun, Wintergeschäft und das geht ein ganzes halbes Jahr. Pure Hektik in dieser Zeit. Und ich bin innerlich sehr unruhig und schnell gestresst . Alles Sachen die gar nicht förderlich sind...

Liebe Grüße!!