Hallo Euch,
ich bin 36 Jahre jung, oder alt männlich und ziemlich ratlos.
Ärztliche Hilfe bekomme ich trotz Bemühungen eigentlich kaum bis gar nicht. Ich habe ein paar (für mich) schlimme Symptome, welche auf zwei Ursachen deuten könnten. Beide sind jedoch sehr schwer zu diagnostizieren, sofern man an keinen Experten gerät, oder nicht die zweifelsfreien Symptome mit aufweist.
Zum einen wäre da eine Schilddrüsenkrankheit (eventuell Hashimoto) und, oder.. Borreliose. Für mich der Supergau
Eigentlich begannen die Beschwerden im September.
Völlige körperliche Erschöpfung. Auch ohne Anstrengung, sowie Nachts. Kreislaufprobleme, sowie Herzprobleme, auch in Ruhephasen. Schwindel, auch in Ruhephasen, sowie Schwankschwindel. Gangunsicherheit. Nackenverspannung/Schmerzen und Knacken. Innere Kopf Unruhe (manchmal kaum auszuhalten). Augenüberreizt. Trocken, überanstrengt. Leicht schmerzend. Muskelschwäche/Schmerzen. Arme, sowie in den Beinen. Auch Nachts. Vorgekommen, auch mit Stechen, oder plötzlicher kurzer starker Schmerz. Taubheit, Kribbeln, leichtes Zittern. Schlafprobleme, mit Albträumen. Aufwachen auch mit bzw durch Erschöpfung. Seit dem 11.11. (leider kein Scherz), Nachts mittlere Schmerzen in den Wangenknochen bekommen. Seit dem geblieben, manchmal in den Unterkiefer ziehend, sowie Stirndurck. Nasennebenhölen trocken. Manches Mal Brustdruck und das Gefühl, ich könnte nicht richtig durchatmen. Magendarm Beschwerden kamen auch noch hinzu. Übelkeit. Mitterlweile Panik/Angstattacken. Mittelstarkes Ohren piepsen seit ein paar Wochen ebenfalls fast durchgänging. Halsschmerzen. Innere Hitze (Kopf, manchmal Hände) ohne Fieber.
Soweit, was mir gerade einfällt. Manches Symptom wechselt auch.
MRT vom HWS okay, bis auf eine leichte Fehlstellung durch die Skoliose. Ebenso das MRT von der LWS. Kürzlich ein MRT vom Kopf gehabt. Ebenso okay. Keine Entzündungen gefunden.
Ich bat meinen Hausarzt um eine Blutabnahme. Das war ca. Mitte Oktober.
Ich weiß nun schon, FT3, FT4 und TSH ist ausschlaggebend.
Hier mal meine Werte
FT3: (2,00 - 4,29) mein Wert 4,27
FT4: (0,80 - 1,79) mein Wert 1,98
TSH: (0,3 - 4,0) mein Wert 0,89
Aufgrunddessen, mein Hausarzt meinte, dass sieht nach einer leichten Überfunktion aus, schickte sie mich zum Nuklearmediziner/Endokrinologen. (Sehr guter Ruf in Mülheim Ruhr)
Dieser machte eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und sagte, diese sähe wunderschön aus. Normal groß, keine Knötchen, ein völlig gesundes Bild. Kein Anschein für eine Autoimunkrankheit. Also so wie eine gesunde Schilddrüse aussehen müsste.
Zu den Blutwerten sagte sie, dass wäre so minimal, dass es umgangssprachlich für Laborschwankungen sprechen könnte.
Zur Sicherheit nahm sie jedoch nochmals Blut ab, welches sie im eigenen Labor untersuchen lässt.
Ihr Ergebins:
Diagnose: Normalgroße Schilddrüse, euthyreote Stoffwechsellage. Vormals isoliert erhöhtes fT4 bei normwertigen FT3 und TSH.
Schilddrüsensonographie: mit 5-13 MHz. Das Gesamtvolumen der Schilddrüse beträgt ca. 9 ml. (re=5 ml, li=4 ml, Norm bei Männern <=25ml). Das Echoreflexmuster ist homogen und echonormal. Keine pathologisch vergrößerten Lymphknoten.
Laborparameter:
FT4 1,28 (0,56 - 1,31 ng/dl)
FT3 6,09 (3,53 - 6,30 pmol/L)
TSH 0,863 (0,35 - 3,50 ulU/ml)
Anti-thyreoid-Peroxidase 0,2 ( <9,0 IU/ml)
TSH-Rezeptor- AK (TRAK) <0,30 (<1,00 IU/I)
Gesamturteil: ......normal große Schilddrüse....Die Stoffwechsellage hat sich normalisiert......Sonografisch und laborchemisch kein Anhalt für eine Autoimunthyreopathie als ursache vormals pathologischen fT4.
Eine Schilddrüsenspezifische Medikation oder Therapie ist nicht erforderlich. Die Beschwerden sehe ich nicht in Zusammenhang mit einer Schilddrüsenfehlfunktion. Auf eine ausreichende alimentäre Jodsubstitution sollte geachtet werden.
Soweit so gut ?! Jedenfalls bedarf es Seitens der Nuklearmedizinerin & des Hausarztes keine weitere Behandlung. Auf Wiedersehen
Hier meine erste Frage, kann z.B. Hashimoto vorliegen ?
So, nun aber zu Punkt 2. Der Borreliose.
Im Juli bemerkte ich Morgens beim waschen, meine allererste Zecke (in der Brust). Ganz klein, Braun und noch nicht "vollgefressen". Beim Versuch sie zu entfernen, haben wir sie wohl durch die falsche Handhabung der Zeckenzange getötet. Also bin ich direkt zum Hausarzt und die Zecke wurde durch die Arzthelferin entfernt. Sie meinte jedoch, die wäre schon vertrocknet gewesen. Was mir komisch vorkommt, da meine Freundin sich ganz sicher ist, dass sich die Beine noch bewegt hatten. Nun gut. Habe eine Tetanus Impfung bekommen und wurde mit den Worten, "beobachten Sie das mal 4-6 Wochen" verabschiedet.
Soweit tat sich nichts. In der ersten Zeit tat ein wenig der Einstich weh. Aber es gab keine Rötung, oder sonstige Anzeichen. Erst dann im September fing oben genannte Problematik eigentlich an.
Im besagten Bluttest von der Hausärztin, mit den ersten Schilddrüsenwerten, wurde auch auf Borreliose getestet.
Borrelien-IgG (<10) bei mir 15,8
Borellien-IgM (<0,95 (1,05)) bei mir 3,4
Borellia-IgG-Immuno Blot negativ - negativ
Für mich als Leie, ein ziemlich (zu)hoher IgM Wert. Je nach dem welchen Arzt ist befragt habe, sieht er dies anders, oder genau so.
Momentan stehts :
Hausarzt: nein
Neurologe: nein
2 Notfallärzte aus dem KH : ja und ja.
Aber keiner sieht sich in der Pflicht, etwas zu tun.
Meinen Recherchen nach sagt der Wert u.a. einen akuten Infekt aus, oder eben eine Autoimunkrankheit.
Da wären wir wieder bei den beiden Möglichkeiten. Was ich zu dem ebenfalls heraus gefunden habe ist, dass alle Symptome auf beide Krankheiten schließen können. Und bei Borreliose die Schilddrüsenwerte verrückt spielen können.
Nun frage ich mich u.a. Müsste bei meinen starken Symptomen die Schilddrüsenwerte nicht nur leicht erhöht, bzw stark im Keller sein und man schon etwas an der Schilddrüse sehen können auf dem Ultraschall ?
Ich weiß mir einfach keinen Rat. Die Krankenkasse hilft mir leider auch nicht weiter. Ich weiß, ihr seit keine Ärzte. Aber als Betroffene und welche mit ein paar Schritten, mir vorraus, könntet vielleicht eine große Hilfe sein. Ich wäre Euch mehr als dankbar.
Viele Grüße