Hallo! Freut mich ein Forum gefunden zu haben, in dem man Erfahrungen austauschen kann und einfach auch mal wegen diesem Hashi-Mist rumnörgeln darf
Ich habe Hashimoto wohl schon länger, diagnostiziert aber erst im November letzten Jahres. T3, T4 und TSH normal, nur die Antikörper bei über 600. Ich war bei mehreren Ärzten, der eine sagte nach einem normalen Blutbild zu mir, ich hätte Burnout, ein anderer Hausarzt sagte, es könne auch ein Hirntumor sein... oder eine Grippe... Was soll ich sagen. Mir war ständig schwindelig, ich bekam Muskelzittern und Herzklopfen, Panikattaken und weinte oft. Mein Nacken schmerzhaft verspannt, wusste nicht, wie ich meinen Kopf halten sollte. Morgens war mir schlecht und ich war wochenlang schwach und total kraftlos. Und dann solche Diagnosen meiner Hausärtze...
Mir fiel ein Bekannter ein, der Arzt, Chiropraktiker und Heilpraktiker ist. Ihn rief ich an und bekam schnell einen Termin. Zunächst stellte er fest, das mein Atlas Wirbel blockiert war und mir damit auf den VagusNerv drückte, auch eine Ursache für Schwindel und Übelkeit. Dann nahm er mir viel Blut ab und lies einiges Testen. Ich erzählte ihm, dass ich nach Kaffee, Brot und Schokolade die meisten Schwierigkeiten hatte und er tippte sofort auf Histaminunverträglichkeit. Ich liess daraufhin die bestimmten Nahrungsmittel weg und es wurde ganz langsam besser, de Nacke blieb zunächst schlimm, dreimal hat er mich "eingerenkt". Das Blutergebnis bestätigte die Histaminintoleranz und Hashimoto, der Rest war super in Ordnung. Dann gab ich eine Stuhlprobe ab. Ergebnis: Candida, Schimmelpilze, viel IGes, schwache Galle, kaum nützliche Bakterien. Also dann:
Darmsanierung und Diät für 4 Wochen. Zusätzlich Rosenwurz (Rhodiola) für die Nerven und B6 Vitamin, Vitamin D und Vitamin C plus Zink und Magnesium. Ausserdem Toxaprevent abends zur Darmreinigung. Morgens auf nüchternen Magen Omnibiotic 6.
Was soll ich sagen, es hat unglaublich gut geholfen! Der Schub war nach ca 6 Wochen vorbei und Weihnachten ging es mir wieder gut. Langsam kann ich auch wieder viel mehr essen. Mit der Frauenärztin hab ich dann noch über mein PMS gesprochen und sie empfiehl mir Bonsanit plus, welches ich jetzt auch noch nehme und Progesteron Vaginalkapseln.
Mein Arzt sagte, dass es oft eine Kombi von Progesteronmangel (PMS), Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Darmentzündung und Hashimoto gibt. Erst wenn alle drei bzw. vier Sachen behandelt werden, ist Besserung zu erwarten. Kann ich voll bestätigen. Mir geht es bis auf KLeinigkeiten gut. Stress oder viel Süßes mach mich allerdings immer noch unruhig und zittrig, viel Kraft hab ich auch nicht mehr und manchmal bin ich vormittags ohne Grund traurig. Aber da hilft Ablenkung, viel Trinken und Melissentee. Auch Meditation hab ich gelernt und mache ich vorm Schlafengehen, klappt super, schlafe meistens durch. Nicht wie im November, wo 2 Stunden Schlaf schon viel war...
Da ich Tierheilpraktikerin bin, habe ich auch homöopathische Mittel genommen, ich glaube, die helfen auch gut und oft prompt, wenn ich so zittrig und schnell auf 180 bin...
Ich hoffe, dass die Symptome noch weiter zurückgehen und ich nie wieder so darnieder liege wie im November. Mit kleinem Kind, Hund und Selbstständigkeit war das echt gruselig, wenn man so die Kontrolle über sich verliert. Mein Mann hat mir da viel geholfen, aber ich möchte mein Leben ja selber in den Griff bekommen. Und diese Angst, die ich damals zwischendurch hatte, hat mich fast durchdrehen lassen. Kann ja keiner ertragen...
Was neben der ganzen Naturheilkunde und Nahrungsergänzungsmitteln am meisten geholfen hat (nehme kein L Thyroxin) war die Auseinandersetzung mit mir selber und wie ich in Zukunft mit Hashi und mir umgehen will. Welchen Stress mache ich mir selber? Wer bin ich und was will ich? Und was will ich NICHT... und habe daraufhin einiges geändert. Mag für manche unangenehm sein, aber ich will jetzt nicht mehr jedem gefallen und fange an, mich eigentlich ganz toll zu finden.
Das ist wohl der beste Anfang, Hashi die Stirn zu zeigen. Jetzt kommt bald endlich wieder der Frühling (damit leider auch einige meiner Allergien...) aber trotzdem bin ich zuversichtlich. Gesundes Essen, Stressmanagement, Selbstliebe und Selbstfürsorge, Meditation und nicht allzu oft an die Krankheit und ihre Folgen denken. Und wehe, ich hab noch mal so einen Schub...ich hoffe, ich kann die Signale des Körpers vorher deuten und ziehe rechtzeitig die Reissleine. Falls das geht und meine Schilddrüse nicht zu eigenständig ist und macht was sie will...
So, nun bin ich auf andere Geschichten gespannt und freue mich auf netten Austausch.
Liebe Grüße und alles Gute für Euch!!!
Diana