Hormonchaos

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    Ich bin weiblich, 33 Jahre und Mutter von drei Kindern. Im Sommer 2015 bekam ich die Diagnose Hashimoto. Weil ich unter Depressionen, Angst, Panik, Müdigkeit,ständigen Ohrenschmerzen und noch ein paar anderen Symptomen litt, suchte ich meine Hausärztin auf. Sie erwies sich als Glücksfall, da sie gleich vermutete, dass die Schildrüse dahintersteckte. Eine Blutuntersuchung und Ultraschall bestätigten ihre Vermutung. Ich bekam zunächst 50 mg Lt und später 75 mg Lt.


    Es ging mir zwar etwas besser, aber ich fühlte mich längst nicht so fit wie früher. Obwohl meine Schilddrüsenwerte noch weit vom gesunden Bereich entfernt waren, wurde ich im Herbst 2015 schwanger. Von da an übernahm meine Frauenärztin die Blutkontrolle. Während der SS wurde Lt auf 100 mg angehoben. Nach und nach wurden meine Werte und auch mein Wohlbefinden besser. Nach der Entbindung wurde Lt wieder auf 75 mg reduziert. Im Sommer und Herbst 2016 fühlte ich mich so gut wie lange nicht mehr und war symptomfrei. Eine Blutuntersuchung beim Frauenarzt ergab einen Tsh < 0,01 (0,33 - 4,59). Ich war in der Überfunktion. Die Ärztin riet mir daraufhin, dass Lt komplett abzusetzen, was natürlich eine Schnapsidee war. Bei der nächsten Blutuntersuchung sechs Wochen später lag der Tsh bei 141,60 (0,44 -3,77).


    Das war im Dezember 2016. Seitdem habe ich quasi wieder neu mit der Einstellung (unter Anleitung meines Hausarztes) begonnen: erst mit 50, dann mit 75 mg Lt. Mir geht es seitdem leider wieder sehr schlecht Depression, chronische Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit und das Gefühl, das alles zu viel ist, machen mich fertig. Dabei wollte ich eigentlich die Elternzeit mit meinem Muckel genießen.


    Aktuell liegt mein Tsh bei 5,73 (0,44-3,77). Andere Schildrüse werte habe ich leider nicht - die werden wohl laut Hausarzt erst bei der Feineinstellung abgenommen. Dafür wurde ein großes Blutbild gemacht und die Werte sind wohl alle ok. Auch wurde meine Dosis Lt auf 88 mg gesteigert. Da es die leider nicht von Eferox gab, hat mir mein Hausarzt Hexal verschrieben. Ich wusste allerdings nicht, dass man den Hersteller nicht so einfach wechseln sollte und hab das Gefühl, dass der Wechsel nicht gerade zu meinem Wohlbefinden beiträgt.


    Sonst gibt es noch zu sagen, dass ich wegen chronischen Asthma Airflusal Forspiro 50/500ug nehme (1 Dosis täglich) sowie ab und zu Magnesium gegen Wadenkrämpfe. Ich ernähre mich ausgewogen und vollwertig. Viel Obst, Gemüse, Nudeln, Reis, Brot etc. Fleisch nur Hühnchen, ab und zu Rind. Phasenweise zu Zucker- und Kohlehydratlastig. Ich treibe selten Sport, bin aber sehr aktiv mit meinen Kindern: wir gehen täglich Spazieren, fahren viel Fahrrad, Toben, Schwimmen etc. Naja, zum Stress Level gibt es nur zu sagen, dass ich drei kleine Kids habe ;) Ab Juni arbeite ich wieder in Vollzeit, wodurch es auch nicht ruhiger werden wird.


    Vom Forum erhoffe ich mir vor allem ein wenig Ermutigung. Gerade geht es mir wieder so schlecht und ich hoffe zwar, dass es besser wird, wenn die Werte besser sind, aber manchmal denke ich, es kommt gar nicht dazu - davor hab ich Angst. Ausserdem hoffe ich hier zu erfahren, was ich noch für meine Gesundheit tun kann.


    Bis hierher erstmal danke, dass ihr meinen langen Text gelesen habt :)

  • Hallo Tikas!


    willkommen im Club ;) :Wink:
    Hast ja schon fast alles beantwortet, super!


    Noch eine Frage: machst Du hormonelle Verhütung?


    Bitte stelle mal Deine Werte und Deine Fragen an uns im Hauptforum ein.


    Werte gut?
    Naja, das ist Ansichtssache.
    Ärzte sehen Werte in der Norm fast immer als gut an.
    Aber Normwerte sind im seltensten Fall auch Gesundheitswerte.


    LG Augenstern

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Zitat

    Im Sommer und Herbst 2016 fühlte ich mich so gut wie lange nicht mehr und war symptomfrei. Eine Blutuntersuchung beim Frauenarzt ergab einen Tsh < 0,01 (0,33 - 4,59). Ich war in der Überfunktion.


    Aber Dir ging es gut? Keine Anzeichen einer Überfunktion die spürbar waren?

  • Vielen Dank für eure schnellen Antworten!


    Ich nehme keine hormonellen Verhütungsmittel (stimmt es eigentlich, dass die sich nicht so gut mit Hashi vertragen?). Vielleicht ist es noch wichtig zu sagen, dass ich derzeit noch stille. Und meine letzte OP war im Herbst 2011 ein KS mit lokaler Narkose.


    Die Ergebnisse vom Blutbild (nehme ich da alles?) Stell ich nachher ins Hauptforum, wenn ich einen Moment Zeit hab. Und auch meine Fragen...


    @Cordula: Erst ging es mir super...ich war energiegeladen wie lange nicht mehr. Dann merkte ich ab und zu Nervosität und Unruhe, aber kann nicht sagen, dass es sehr unangenehm war. In der Uf fühle ich mich weitaus schlechter. Frauenärztin meinte, dass es für mein Herz nicht gut sei und riet mir, Lt abzusetzen. Was ich nicht ganz verstehe ist, warum der Tsh bei der Gabe von 75 mg plötzlich so niedrig war...das war ja auch meine Dosis vor der SS und heute bin ich mittlerweile bei 88 mg...hat wahrscheinlich etwas damit zu tun, dass Hashi im Schüben verläuft, oder? Werd die Frage auch im Hauptforum stellen ; )

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