Hallo liebe Forenmitglieder,
nach langem hin und her habe ich jetzt beschlossen mich doch hier anzumelden um vielleicht etwas Klarheit zu bekommen.
Zunächst mal ein paar Info's zu mir:
Alter: 27Jahre
Geschlecht: weiblich
Größe: 1,68m Gewicht: ca. 57kg
Beruf: Kinderkrankenschwester
mein Lebensstil:
geprägt durch meinen Beruf natürlich extrem durch Schichtdienst beeinflusst. Ich schlafe dementsprechend sehr unregelmäßig, esse unregelmäßig und das Stresslevel ist auf einer kinderkardiologischen Station oft sehr hoch durch viele Notfallsituationen. Abseits meines Berufs lebe ich ein sehr ruhiges und entspanntes Leben und versuche die nötigen Ausgleiche zu schaffen. Sport mache ich eher wenig (1x pro Woche Pilates und viel Spazieren laufen)
Ernährung: abwechslungsreich, versuche viel regionales Gemüse und Obst zu mir zunehmen. Allerdings in stressigen Situationen während der Arbeit auch oft viele Süßigkeiten und essen im Stehen etc.
Ich rauche nicht, nehme keine Drogen, bin komplett geimpft mit allen gängigen Impfungen und habe keine Tattoos.
OP's hatte ich bisher glücklicherweise keine, lediglich eine Herzkatheteruntersuchung zur Behandlung schwerer Herzrythmusstörungen. Seitdem sind diese auch nie mehr aufgetreten.
Medikamente: aktuell L-Thyroxin 50µg, (die Pille nahm ich von 2014-2015)
Nun zu meiner Schilddrüsen-Erkrankung:
Bisher habe ich mir wenig Gedanken um meine Schilddrüse gemacht. Ich schlief sehr viel und war oft sehr müde und erschöpft, hatte das aber immer auf meinen Schichtdienst geschoben (der sicherlich seinen Teil dazu beiträgt) Ansonsten hatte ich keine spürbaren Probleme. Beim Betriebsarzt hiess es zusätzlich, dass meine Werte in der Norm liegen. Warum hätte ich mir auch weiter Gedanken machen sollen.
Als 2016 dann schliesslich meine Periode von Mai bis August komplett ausfiel, machte ich mir doch etwas Sorgen. Ich suchte meine Frauenärztin auf, die als erstes die Schilddrüse im Verdacht hatte. Folgende Werten wurden im August 2016 abgenommen:
TSH: 4,96 (0,27-4,20 µIU/ml)
aTPO: 35,5 (< 34 kIU/l)
Androstendion: 2,05 (0,3-3,7 ng/ml)
DHEA-Sulfat: 249,70 (0,61-3,37 µg/dl)
Estradiol: 40,1 (Follikelphase: 12,4-233 pg/ml)
da mein Zyklus so lange ausblieb war es nicht ganz klar in welcher Phase des Zyklus ich mich befinde
FSH: 6,3 mIE/ml (kein Normbereich angegeben)
LH: 12,3 (Follikelphase: 2,40-12,6 mIE/ml)
Prolaktin: 16,9 (4,8-23,3 ng/ml)
Testosteron, ges: 0,47 (0,08-0,48 ng/ml)
So weit so gut, letztendlich startete ich zu diesem Zeitpunkt mit L-Thyroxin 50µg und wurde an eine Endokrinologin weiter verwiesen.
Bei dieser war ich dann im Oktober 2016 und bin im Nachhinein sehr unzufrieden.
Es wurde ein kurzer Ultraschall gemacht und erneut Blut abgenommen. Innerhalb 10 Minuten war alles vorbei und ein persönliches Gespräch habe ich nicht wirklich bekommen. Lediglich einen Brief mit Befund habe ich 2 Wochen später erhalten
Meine Werte am 14.10.16 mit 50µg L-Thyroxin seit 2 Monaten:
TSH: 1,96 (0,27-4,2 mIU/l)
ft3: 3,19 (2,02-4,43 pg/ml)
ft4: 14,4 (9,32-17,09 ng/l)
TG: 7,80 (1,4-78 µg/l)
aTPO: 48,2 (0-34 IU/ml)
TRAK: <0,300 (0-1,75)
Befund Schilddrüsensono: Echoarme Schilddrüse, Größe im oberen Normbereich
und die Beurteilung der Endokrinologin: Lymphozytäre Thyreoiditis. Das TSH kann noch weiter abgesenkt werden. Bitte auf L-Thyroxin 75µg steigern.
Also habe ich das L-Thyroxin gesteigert und die nächste Blutentnahme erfolgte im Januar 2017 bei der Hausärztin
TSH am 25.01.17 0,03 (0,27-4,20 mIU/l)
mehr wurde nicht bestimmt
Daraufhin wurde das L-Thyroxin wieder auf 50µg reduziert.
So nehme ich das bis heute weiter. Meine letzte Kontrolle waren meine Werte im Normbereich. Ich ärgere mich über mich selber dass ich bisher alles so über mich ergehen lassen habe und nie irgendetwas in Frage gestellt oder genauer nachgefragt habe.
Das Forum soll für mich auch nicht der Ersatz für eine ärztliche Beratung sein, nur beschleicht mich so langsam das Gefühl dass viele Ärzte die Schilddrüse und all ihre Krankheiten nur unzureichend kennnen und behandeln.
Deshalb möchte ich mich hier und im Internet selbst schlau machen um endlich etwas mehr kontrolle zu bekommen.
Ich finde es im Nachhinein sehr erstaunlich, dass nur ein einziges Mal das ft3 und ft4 bestimmt wurden.
Jetzt meine Masterfrage: Habe ich Hashimoto oder nicht? Selbst das kann ich für mich nicht eindeutig beantworten. Auch die Blutwerte kann ich trotz Internet-Recherche nur schwer beurteilen und finde es nach wie vor sehr verwirrend. Deshalb erhoffe ich mir eine grobe Einschätzung von euch.
Mein Zyklus hat sich nach wie vor nicht eingespielt. Im April 2017 hatte ich nach einem Jahr zum ersten Mal wieder meine Periode, ansonsten nur leichte Zwischen/Schmierblutungen.
Meine Frauenärztin möchte jetzt auch noch mehr die männlichen Geschlechtshormone ins Visier nehmen, da auch diese zu hoch wären. Auch hier sehe ich nur wieder viele Fragezeichen. Ich bin etwas deprimiert, weil mir die Frauenärztin eröffnet hat dass es schwierig werden könnte unter diesen Umständen schwanger zu werden und sie mich auch großzügig an eine Kinderwunsch-Praxis weiterleiten würde. Bisher war der Kinderwunsch weit weg, doch jetzt rückt er iimmer näher und ich finde es schade, dass mein Partner und ich mit diesem Vorwissen nicht unbelastet an diese Zeit "ran können".
Hängen die Schilddrüsen-Werte mit den Geschlechtshormonen zusammen? Fragen über Fragen
So das war es erst mal. Meine nächsten To-dos sind auf jedenfall nochmal verschiedene Arzttermine um auch von ärztlicher Seite nochmal klare Befunde einzufordern. Bis dahin erhoffe ich mir etwas Hilfe und Ratschläge von euch.
Vielen Dank schonmal!