Hallo liebes Hashimoto-Forum,
lange Zeit habe ich fleißig hier mitgelesen und mich eingehend informiert. Nun benötige ich Eure Hilfe...
Ich vermute, dass ich Hashimoto habe, allerdings ist das ja (wie Ihr wisst) nicht so einfach diagnostiziert- zumindest was die Ärzte angeht
Nachdem ich 7 Jahre massive Beschwerden (Verdauung allgemein, Stoffwechsel und Gewicht, Libidoverlust, depressive Verstimmungen, Haarausfall, extreme Müdigkeit, etc.) hatte, konnte ich nach eingehender Eigeninitative in Sachen Ursachenforschung/Anamnese, meinen Hausarzt dazu überreden, mit 25 mg Thyroxin den Versuch zu starten, ob sich eine Besserung meiner Beschwerden ergibt. Meine damaligen Werte waren wie folgt:
TSH: 2,46 (Norm: 0,27 - 4,2)
FT4: 1,05 (Norm: 0,9 - 2)
FT3: 2,49 (Norm: 2 - 4,4)
Zunächst hatte sich alles schlagartig verbessert, ich habe direkt gemerkt, wie der Körper die Hormone förmlich aufgesaugt hat
Dann habe ich wieder mit der Pille angefangen und von da an ging es schlagartig bergab. Dosis hat sich zunächst verdoppelt, aber das half nichts.
Nachdem ich wieder recherchiert hatte, kam ich auf das Thema "Umwandlungsstörung" - mein FT3 war immer sehr niedrig.
Zunächst habe ich es mit Prothyrid versucht, aber da sich das T3 hier nicht so individuell dosieren lässt, habe ich auf Eferox und Thybon umgestellt.
Die freien Werte waren permanent im unteren Bereich, der TSH seit dem T3 supprimiert.... Das hat schon mal zu einer Fehldiagnose geführt, da sich die meisten Ärzte ja nur auf den TSH berufen. Zum Glück höre ich da aber immer auf mein Gefühl und das schon angeeignete Wissen und versuche, mich nicht unterkriegen zu lassen. Immerhin kenne ich mich doch am Besten?!
Jedenfalls habe ich seit Monaten wieder Beschwerden, weshalb ich die Pille abgesetzt habe. Die Pille fängt ja leider einen Großteil der Hormone ab, weshalb man unter der Pille (wie ich gemerkt habe) einen erhöhten Bedarf an Schilddrüsenhormonen hat. Ich habe mir erhofft, dass ich die Dosis reduzieren kann... Habe nach Rücksprache mit meiner Frauenärztin nun die Jaydess (Hormonspirale).
Meine freien Werte sind aber leider immer noch nicht so toll gewesen Anfang Mai (3 Monate nach Absetzen der Pille):
TSH: 0,01 (Norm: 0,27 - 4,2)
FT4 1,12 (Norm: 0,9 - 2)
FT3: 3,3 (Norm: 2 - 4,4)
Damals nahm ich 200mg Eferox und 40mg Thybon. Heftige Dosis, ich weiß Ich verstehe nicht, wieso die freien Werte nicht nachziehen - kann sich das jemand erklären??
2016 war ich bereits bei einer Endokrinologin, die mir nach Tabletteneinnahme (!) Blut abnahm und daraufhin die Diagnose stellte, ich müsse meine Dosis reduzieren... (FT4 war im oberen Referenzbereich, FT3 zu niedrig, TSH supprimiert, damalige Dosis: 175mg Thyroxin). Natürlich habe ich das nicht gemacht.
Beim Ultraschall kam heraus, dass die Schilddrüse 5,8 ml Volumen (linker Lappen 1,6ml , rechter Lappen 3,2 ml) hat; - meiner Meinung nach ein Indiz für Hashimoto?- aber echodicht und homogen ist.
Heute war ich im Uniklinikum Frankfurt - bin immer noch geschockt und entsetzt. Ultraschall wäre in Ordnung, Größe muss noch ausgerechnet werden, ich warte auf die aktuellen Blutwerte - habe vor 4 Wochen auf 218,5 Eferox und 30 Thybon umgestellt...
Was denkt Ihr darüber? Kann das überhaupt Hashimoto sein? Antikörper waren bisher negativ und auch aufgrund der angeblich normalen Struktur wäre das laut der Ärztin heute auszuschließen...
Ich bin wirklich verzweifelt - bilde mir das doch nicht alles ein, oder??
Bin über jede Rückmeldung dankbar!!