Ich bin 44 Jahre alt und habe in 02/2016 die Diagnose Morbus Basedow bekommen. Jetzt könnte man sagen, ich bin hier völlig falsch.
Aber: Ich bin seit letzten Sommer eigentlich in einer Unterfunktion. Im letzten Sommer ging es mir gut, nachdem ich eine Überfunktion hatte und mich richtig krank fühlte.
Seit Ende Juni 2017 nehme ich L-Thyroxin 75 µg von Henning. Jetzt soll ich auf 88 µg erhöhen. Meine Werte und den Verlauf meiner bisherigen Erkrankung habe ich alle in der Patientenakte angegeben.
Ernährung: Ich esse alles und achte darauf, dass ich kein zusätzliches Jod aufnehme.
Sport mache ich eigentlich keinen. Ich lebe nach dem Suizid meines Mannes und Vater des jüngsten Kindes vor 5 Jahren alleine mit einem Kind (Junge, 9). Ich habe insgesamt 5 Kinder, zwei Jungs sind schon 18. Ein Mädchen (13) und ein Junge (14) wohnen seit 4 Jahren bei Ihrem Vater. Die beiden sind alle zwei Wochen bei mir. In den letzten drei Jahren habe ich noch ein Studium absolviert und jetzt beendet. Seit 01.09. habe ich endlich einen Job ohne Schicht- und Wochenenddienst. Das Studium war meine Kraftquelle und Ausgleich zum Arbeiten (50%) und dem Alltag mit Kindern. Ich schlafe wieder regelmäßig und auch gut.
Ich rauche nicht und nehme auch sonst keine Drogen zu mir. Ich trinke 1-2-mal im Monat ein Glas Wein oder Bier.
Ich habe alle Impfungen, keine Amalgamfüllungen und keine Tattoos.
Medikamenten: Inuvair 2-0-1 Hub und bei Bedarf Salbutamol wegen Asthma, L-Thyroxin 75µg Henning 1-0-0, 2000 IE Vitamin D 1-0-0
OPs habe ich schon einige hinter mir: Entfernung Blinddarm mit Bauchfellentzündung, Entfernung von Zysten am Eierstock, Kaiserschnitt, Sterilisation, Entfernung Weisheitszähne, Entfernung von Lipomen am Oberarm.
Nach der Diagnosestellung Basedow habe ich versucht keine Nachtdienste mehr zu übernehmen. Bis auf vereinzelnde Ausnahmen war dies auch möglich. Frühes Aufstehen (5 Uhr und früher) liegt mir gar nicht und war für mich die Hölle, da ich in der Nacht vor einem Frühdienst of nicht gut geschlafen habe. Ich versuchte dann wenigstens mich früh am Abend davor ins Bett zu legen und zu schlafen. Ich habe versucht glutenhaltige Nahrungsmittel zu reduzieren und eine lange Zeit habe ich ganz darauf verzichtet. Eine Änderung meines Gesundheitszustandes konnte ich nicht feststellen.
Da meine Schilddrüsenwerte nun deutlich eine Unterfunktion zeigte, die Schilddrüse immer kleiner wird (von 02/2016 (16,5 ml) bis 09/2017 (7 ml) eine Reduzierung um mehr als 50%), der TRAK-Wert unterhalb des Grenzwerts und die anderen Antikörper jedoch wieder erhöht sind und der Uptake im Szintigramm (02/2016) eher verhalten erhöht (3,23%) war, denke ich, dass meine Werte und Symptome eher zu einer Thyreoditis vom Typ Hashimoto passen.
Ich wünsche mir von diesem Forum Hilfestellung in der Interpretierung meiner Blutwerte und des Krankheitsverlaufs. Was bei der letzten Blutentnahme auffällig war, ist, dass der fT4-Wert in Relation zu den Referenzwerten eher hoch, jedoch der fT3-Wert in Relation zu den Referenzwert eher viel zu niedrig ist. Das spricht doch für eine Umwandlungsstörung? Liegt das an der Verkleinerung der Schilddrüse? Ist es sinnvoll die Umwandlungsstörung mit Selen und wenn ja, in welcher Höhe zu unterstützen? Oder ist es sinnvoller auf eine Substitution von T4 und T3 umzustellen?
Die letzte Kontrolle unter dem Einfluss von substituiertem L-Thyroxin erfolgte am Spätnachmittag, so dass ich am Morgen die Dosis L-Thyroxin eingenommen hatte.