Hallo Leute!
Hier ein Beitrag bei mir in der Ipf und Jagst- Schwäb. Zeitung vom Donnerstag, der 27.02.2018:
ZitatAlles anzeigenHashimoto: die unterschätzte Volkskrankheit
Die Anzahl an Hashimoto-Diagnosen steigt derzeit rasant. Vor allem bei Frauen wird die Autoimmunerkrankung der Schilddrüse diagnostiziert. Und obwohl Schätzungen zufolge bereits jeder zehnte Deutsche betroffen ist, kämpfen Patienten nach wie vor darum, mit ihren Leiden ernst genommen zu werden.
Sibille Ritter (Name geändert) war Ende 20, als sie zusammenbrach. Beruflich und privat machte sie eine extreme Stressphase durch, das gab ihrem Körper den Rest. Der Zerstörungsprozess ihrer Schilddrüse beschleunigte sich und erfolgte in Schüben, gleichzeitig brachen Krankheitssymptome explosionsartig aus: starke Gewichtszunahme, Entzündungen und Schmerzen, Erschöpfung, Depression. „Mein Körper war komplett zerbröselt“, formuliert es die heute 38-Jährige. Für einfachste Alltagsdinge brauchte sie Unterstützung, Ritter schaffte es nicht einmal, einen Föhn zu halten. Ein Arzt wollte die junge Frau für ein halbes Jahr krankschreiben – ein Schock für die Heidenheimerin. „Ich wollte in den Alltag zurück, wollte möglichst schnell wieder gesund werden“, sagt sie. Ritter musste schließlich doch die Notbremse ziehen, sie ging für mehrere Wochen in eine Spezialklinik.
Ritter leidet unter Hashimoto-Thyreoiditis – eine Erkrankung, bei der der Körper sein eigenes Schilddrüsengewebe angreift und langsam zerstört. Hinweise auf diese Erkrankung sind erhöhte TPO-Antikörper im Blut, „echoarmes“, also bereits zerstörtes Schilddrüsengewebe sowie ein stark verkleinertes Organ mit einer Funktionsstörung – typischerweise einer Unterfunktion. In der Anfangsphase führt die Autoimmunkrankheit allerdings zu einer Überfunktion: Gewichtsverlust, Aggressivität, Herzrasen bis hin zu Panikattacken und Haarausfall können die Folge sein.
Kern warnt vor "Panikmache"
In seinem aktuellen Ratgeberbuch „Gut leben mit Hashimoto“ schätzt der Arzt Joachim Feldkamp, dass etwa ein bis zwei Prozent der Erwachsenen in Deutschland unter einer Hashimoto-Thyreoiditis leiden. Frauen seien etwa zehnmal häufiger betroffen als Männer. Ein Grund dafür können die starken hormonellen Schwankungen sein, die Frauen im Laufe ihres Lebens durchmachen. Andere, etwa die Autoimmun-Spezialistin Simone Koch, sprechen sogar von acht bis zehn Prozent Anteil der Hashimoto-Kranken an der Gesamtbevölkerung.
Werner Kern warnt dennoch vor einer „Panikmache“: „Es gibt Menschen, die über Jahre und Jahrzehnte erhöhte TPO-Antikörper haben, aber nie eine Funktionsstörung der Schilddrüse“, betont der ärztliche Leiter des Endokrinologikums in Ulm. In den allermeisten Fällen sei Hashimoto zudem völlig unproblematisch.
.....
.....
https://www.schwaebische.de/su…kheit-_arid,10826486.html
=> Kommentar hab ich dazu geschrieben, aber mal sehen, ob die was davon drucken bzw. veröffentlichen.
Frei nach Heinrich Heine:
"Denk ich an Deutschlands Ärzte in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht....!"
ZitatAlles anzeigenOriginal:
Nachtgedanken (Heinrich Heine)
Nachtgedanken
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Quelle: https://www.derweg.org/personen/werke/heineged/
Liebe Grüße
Michael D'Angelo