Liebe Leute!
Da wir trotz intensiver Suche leider den VitaminD-thread aus alten Tagen nicht mehr finden können, starte ich nun neu damit.
Vielleicht habt Ihr Lust, ein wenig über Eure Erfahrungen mit diesem "Wundermittel" zu berichten.
Zum Einstieg hier mal wieder ein netter Text von Chris bezüglich des Sonnenlichts.
Da der Frühling uns grad sehr verwöhnt, passt das prima.
ZitatAlles anzeigenRaus in die Sonne!
Dass Licht eine ganz besondere Wirkung hat, wollten wir schon vor fast vier Jahren in unserem ersten Buch klar machen. Deshalb hatten wir zunächst die Effekte erläutert, die von Vitamin D ausgehen, das bekanntermaßen in der UV-Licht-bestrahlten Haut gebildet wird. Doch war es uns wichtig, aufzuzeigen, dass sich die Effekte des Lichts eben nicht nur auf die Effekte des Vitamin D reduzieren lassen.
In einer schönen Studie, die soeben erschien, stehen genau diese Effekte noch einmal beschrieben. Glücklicherweise konnten wir das bereits 2014 im oben genannten Handbuch nachlesen:
Doch wussten Sie auch, dass …
UV-Licht in gewisser Weise immunosuppressiv (= das Immunsystem unterdrückend) wirkt, was verhindern kann, dass sich Autoimmunerkrankungen entwickeln?
MSH, ein Hormon, gebildet wird, das antioxidativ wirkt und Ihre Zellen vor DNA-Schäden schützt?
CGRP, ein Cytokin, gebildet wird, das als eines der stärksten Vasodilatoren gilt? (Vasodilatoren sind Substanzen, die Ihre Blutgefäße weit machen. Daher zeigt dieses Peptid großes therapeutisches Potenzial, wenn es um diverse Herz-Kreislauf-Erkrankungen geht.)
Neuropeptid Substanz P, ein Protein, gebildet wird, das ebenfalls stark blutgefäßerweiternde Eigenschaften hat? Weiterhin reguliert NSP die Leistung des Immunsystems, was in deutlich besserer Keimabwehr resultiert.
Licht (UV) für die Bildung von Endorphinen in Ihrer Haut sorgt?
Das alles wurde sogar schon 2008 zusammengefasst und in einem Journal publiziert.
Jetzt kommt der Witz. In quasi uralten Veröffentlichungen (1940) in noch deutscher Sprache (bedenke bitte, früher war Deutsch die Sprache der Wissenschaft), kann man nachlesen:
Es ist eine bekannte Tatsache, dass die körperliche Leistungsfähigkeit durch ultraviolette Bestrahlung gesteigert werden kann. 1927 kam es, nach der Entscheidung des Deutschen Schwimmervereins, die Lampe als künstliches Hilfsmittel einzusetzen, zu hitzigen Debatten aufgrund der Tatsache, dass dieses eine sportliche Ungerechtigkeit, sozusagen Doping darstellen könnte. Bereits 1926 hatte Rancken von der positiven Wirkung der Sonnenbestrahlung auf die Muskelarbeit berichtet. Heib beobachtete eine Verbesserung der Schwimmzeiten nach wiederholter Bestrahlung. In ausführlichen Experimenten zeigte Backmund, dass nach Bestrahlung größerer Körperteile mit einer künstlichen Sonnenlampe eine deutliche Steigerung der Muskelaktivität erfolgt, die nicht durch lokale - direkte oder indirekte - Effekte auf die Muskulatur, sondern durch einen allgemeinen Effekt verursacht wird. Dieser allgemeine Effekt, ausgelöst durch ultraviolette Strahlung, wird durch eine systemische Wirkung auf das Nervensystem verursacht.
Und heute, 2018, titelt die oben erwähnte Arbeit:
Wie ultraviolettes Licht das Gehirn und das endokrine System durch die Haut berührt, und warum.
(Endocrinology. 2018 Mar 12. doi: 10.1210/en.2017-03230. [Epub ahead of print])
OK. Das haben wir verstanden.
Doch wie viel Zeit verbringt ein Deutscher im Licht? Das wiederum lässt sich sehr schön anhand unserer Vitamin-D-Werte ableiten. Als kleiner Tipp: Deutsche schaffen es höchstens mit Mühe und Not auf normale Vitamin-D-Werte zu kommen – im Sommer.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass die körperliche Leistungsfähigkeit durch ultraviolette Bestrahlung gesteigert werden kann.
Das scheint den meisten von uns eben keine „bekannte Tatsache” zu sein. Oder einfach nicht zugänglich, dank der hiesigen Büroarbeit.
Wir sind schon arme Menschen, ein halber Homo sapiens sozusagen.
Herzlich,
Phil und Chris
PS: In dieser Woche soll laut Wetterbericht deutschlandweit die Sonne scheinen. Versuche doch mal täglich wenigstens eine halbe Stunde in der Sonne zu verbringen!
Was nehmt Ihr?
Wieviel?
Welche Aufsättigungsdosen und Zeit habt ihr für Euch gewählt?
Was macht ihr als begleitende Massnahmen?
Wie fühlt Ihr Euch?
Was hat sich veränder? (positiv und negativ)
Habt Ihr gute Links oder Literatur?
Das sind so die Fragen, die mir jetzt dazu kommen.
LG Augenstern