Einschätzung meines Krankheitsbildes / meiner Symptome erwünscht

  • Hallo,


    ich habe hier einiges gelesen und möchte jetzt auch mal kurz meine Krankheitsgeschichte niederschreiben. Vielleicht gibt es wertvolles Feedback.


    Mann, Mitte 30.


    Auszug von Blutuntersuchung im Dez. 2011: TSH basal +8.130 mU/l (Ref. Bereich 0.300-4.800); Nichts weiteres dagegen unternommen.


    Damals keine Beschwerden; ab und an müde, hat sich für mich aber nicht wie krankhaft angefühlt.

    Damals war ich Ausdauersportler auf recht hohem Niveau. Ich bin Halbmarathon in ca. 1:15 h gelaufen

    und hab ca. 1-2 mal täglich trainiert (Student). Von daher war es normal für mich, dass ich körperlich erschöpft/müde bin.


    Heute bin ich Mitte 30, stehe mitten im Berufsleben und habe entsprechend weniger Zeit für Training. Versuche aber immer

    noch 2,3 die Woche zu laufen oder aufs Rad zu kommen. Gewicht ist seit 2011 unverändert, Schwankungen von 2,3 kg, mehr gibt es nicht.


    Seit Frühling 2017 hab ich leichte Symptome (siehe unten), deswegen bin ich zum Checkup (Schilddrüse war ja schon im Hinterkopf).


    Arzt meint, alles ist super, Herz-, Blut-, und Urinwerte könnten nicht besser sein. TSH war bei +9.8 mU/l. Nach weiterer, schilddrüsenspezifischer

    Blutuntersuchung, lagen fT3 und fT4 im Normbereich, aber an der Grenze zu Unterfunktion.

    Danach hab ich angefangen L-Thyroxin zu supplementieren (Sanofi Henning)


    25 µg bis Juli 2017 --> TSH ging auf ca. +6.5 mU/l

    50 µg bis Oktober 2017 --> TSH ging Richtung (altem?) Normbereich und lag bei knapp über +4 mU/l

    Arzt hat gemeint, wenn ich mich wohlfühle, kann man es so lassen, andererseits könnte man 75 µg testen.

    75 µg seit Januar, TSH +2.4 mU/l; Werte laut Arzt jetzt super

    Ich nehme die Tabletten morgens ein, 30 min vor dem Frühstück.


    Dazu kamen:

    - Blutuntersuchung Antikörper -> keine Auffälligkeiten

    - Sonografie -> Schilddrüse um ca. ein Drittel verkleinert, Radiologe kann aber nicht klar erkennen, ob die Schilddrüse schon immer zu klein war, oder ob geschädigt durch Imunreaktion;

    er meinte, bei letzterem sind die Übergänge von Schilddrüsengewebe zu umgebendem Gewebe oft eher ausgefranst, bei mir sind sie recht trennscharf, was auf eine

    verkleinerte Schilddrüse hindeutet aber nicht abschließend beurteilt werden kann. Sonst keine Auffälligkeiten.


    Die 25 µg hab ich irgendwie gar nicht gespürt. Gefühlt ging es mir im Herbst mit den 50 µg am besten. Allerdings nur bis zur Weihnachtszeit. Nach der ersten von 3 Wochen

    Urlaub ging es dann wieder bergab und war wie zuvor. Ich dachte bis dahin, dass die Symptome vielleicht verbunden mit Stress sind. Im Urlaub hab ich mich aber richtig entspannt,

    allerdings auch das Sportpensum wieder etwas hochgefahren. 75 µg zeigen seither auch keine nennenswerte Verbesserung.


    Ich trinke (fast) nichts (3-4 Bierchen im Monat), rauche nicht, nehme keine sonstigen Drogen, versuche mich halbwegs gesund und frisch zu ernähren.



    Die Symptome sind schwer zu beschreiben, keine Schmerzen, eher so ein allgemeines Unwohlsein.


    - ganz leichter Schwindel/Flauheit, der aus dem Kopf kommt (nicht aus dem Magen)

    - Kopf fühlt sich komisch an, als ob mit Watte gefüllt, leichter Druck, aber keine Schmerzen (eher als wenn man einen leichten Alkohol-Kater hat)

    - Stirn fühlt sich oft heiß an

    - es fällt mir schwer mich zu konzentrieren

    - ich bin nicht direkt vergesslich, aber mir fallen manchmal Dinge nicht ein

    - fühle mich leicht verwirrt, mir fehlt die Klarheit

    - fühle mich irgendwie leicht benommen oder zugedröhnt

    - fühle mich manchmal, als ob ich verrückt werde, weil ich mich unspezifisch unwohl fühle, ohne es genau erklären oder in Worte fassen zu können

    - manchmal starkes Schwitzen, aber das scheinen mir eher so Phasen zu sein (in letzter Zeit nicht mehr so das Problem)

    - ich vertrage Hitze nicht mehr so gut; früher konnte ich mit Hitze sehr gut umgehen

    - bin sehr antriebslos, viele Aktivitäten kosten mich oft viel Überwindung mich aufzuraffen, auch angenehme Aktivitäten

    - fühle mich oft sehr müde; das scheint mir aber auch aus dem Kopf zu kommen, körperlich bin ich nicht platt

    - nach dem Arbeiten muss ich mich erst mal hinlegen; nach 30 min ist dann besser - wenn ich aber nicht heimgehe, sondern stattdessen

    noch 3 Stunden auf der Arbeit bleibe, dann nehme ich die Schlappheit nicht so sehr wahr

    - die (Unwohlsein-) Symptome habe ich eigentlich hauptsächlich nur morgens und mittags; nachmittags, abends, nachts geht es mir deutlich besser, meistens sogar richtig gut

    und ich bin absolut klar im Kopf


    Diese Symptome treten gefühlt zufällig auf. Meistens nehme ich das alles relativ schwach wahr. Manchmal geht es mir richtig gut. Manchmal ist es etwas

    stärker, dann fühle ich mich schon ein wenig eingeschränkt (Arbeit, Freizeit...).

    Mal ist ein guter Tag dabei, mal ein schlechter. Mal eine gute Woche, mal eine schlechtere. ich kann wirklich kein Muster erkennen. Symptome waren vor dem Start

    der Thyroxin-Supplementierung identisch, vielleicht sogar etwas stärker, (soweit ich das nach einem Jahr noch einschätzen kann) wie heute. Auch die Umstellungsphasen der Thyroxin-Dosierung

    hatten keine wirklich klare Auswirkung auf mein Befinden.


    Sonstiges:

    - Stress hilft sehr gut gegen die Symptome. Ich weiß nicht, ob ich sie dann einfach nur nicht mehr wahrnehme, oder ob die Ausschüttung von Kortisol,

    Adrenalin usw. das bewirken. Demnach fühle ich mich auf der Arbeit i.d.R. auch besser als an (ruhigen) Wochenenden.

    - körperliche Anstrengung hilft. Ein Spaziergang hilft nicht sonderlich, aber ich muss mich auch nicht total verausgaben. Nach einem Dauerlauf geht es mir normalerweise

    deutlich besser für den Rest des Tages.

    - ich bin körperlich voll belastbar. Sechs Tage Skifahren am Stück, von morgens bis abends, sind kein Problem. In dieser Zeit habe ich auch

    überhaupt keine Symptome wahrgenommen, fühlte mich stark, motiviert und aktiv. Ich würde sagen, das waren sogar die besten beiden Wochen für mich in 2018.



    Die wichtigste Frage für mich wäre: sind meine Symptome überhaupt mit der Schilddrüse verbunden?

    Am meisten verwirrt mich, dass der TSH Wert schon seit Jahren so hoch lag, aber mir nie wirklich Probleme bereitet hat und dass das supplementierte Thyroxin

    vermeintlich gar nichts verändert.



    Thanks

  • Moin waxpoet!


    Willkommen im Forum!


    Ich antworte Dir hier schon mal, weil der Beitrag im Hauptforum steht.

    Aber folgende Bitte:

    kopiere das nochmal in den Vorstellungsbereich und ergänze dann noch, was von den Fragen fehlt.

    So haben wir das für später besser im Blick, wenn Fragen aufkommen.

    Danke!


    Die wichtigste Frage für mich wäre: sind meine Symptome überhaupt mit der Schilddrüse verbunden?

    Am meisten verwirrt mich, dass der TSH Wert schon seit Jahren so hoch lag, aber mir nie wirklich Probleme bereitet hat und dass das supplementierte Thyroxin

    vermeintlich gar nichts verändert.

    Aus meiner Sicht ist viel davon der SD zuzuordnen, aber da immer alles im Körper zusammenhängt, sollte man gute Diagnostik machen.

    Das Basispaket + HPU Test sehe ich da für Dich als notwendig an.

    Vorschlag für eine umfassende Diagnose


    basal +8.130 mU/l (Ref. Bereich 0.300-4.800); Nichts weiteres dagegen unternommen.

    Na, das ist ja mal ne Ansage!

    Nix machen bei solch einem TSH?

    Der Doc war wohl Spezialist :UnschuldigesPfeifen

    Arzt meint, alles ist super, Herz-, Blut-, und Urinwerte könnten nicht besser sein.

    Bitte kommuniziere da mal Zahlen.

    Kannst Du das hier einsetzen?

    Aber aufpassen, dass keine Namen dabei stehen, weder Arzt noch Deiner!

    TSH war bei +9.8 mU/l. Nach weiterer, schilddrüsenspezifischer

    Blutuntersuchung, lagen fT3 und fT4 im Normbereich, aber an der Grenze zu Unterfunktion.

    Wie genau waren die Werte?

    Die Normen sind unterschiedlich.


    Die Grenze zur Unterfunktion war da längst überschritten!

    Eine Unterfunktion am Fehlen von Hormonen festzumachen, ist Körperverletzung!!!

    Dem Doc würde ich massiv auf die Füße treten.

    25 µg bis Juli 2017 --> TSH ging auf ca. +6.5 mU/l

    50 µg bis Oktober 2017 --> TSH ging Richtung (altem?) Normbereich und lag bei knapp über +4 mU/l

    25µg sind eine Einsteigedosis, die man höchstens 2 Wochen nimmt.

    Und bei Deinem TSH ein Witz, das so lange zu halten.

    Genauso 50µg!


    Außerdem kann man eine Einstellung nicht nach TSH gestalten!

    Das ist kein SD-Wert, sondern ein Regulationshormon von der Hypophyse und hängt mich anderen Parametern genauso zusammen wie mit der SD.


    Immer TSH, fT3+ fT4 zusammen messen.

    Anfangs alle 4-6 Wochen.

    75 µg seit Januar, TSH +2.4 mU/l; Werte laut Arzt jetzt super

    Ich nehme die Tabletten morgens ein, 30 min vor dem Frühstück.

    Und wie sehen die freien Werte aus???



    - Blutuntersuchung Antikörper -> keine Auffälligkeiten

    Hat nicht zwingend was zu sagen.

    Es sind nicht alle Antikörper im Normallabor messbar.

    Welche wurden denn gemessen???

    ich kann wirklich kein Muster erkennen. Symptome waren vor dem Start

    der Thyroxin-Supplementierung identisch, vielleicht sogar etwas stärker, (soweit ich das nach einem Jahr noch einschätzen kann) wie heute.

    Vielleicht mal ne Tabelle anlegen und regelmäßig Befinden und Einnahmen eintragen?

    Lies Dir mal folgenden Newsletter in Ruhe durch:


    Ein Newsletter, wie für uns gemacht



    - Stress hilft sehr gut gegen die Symptome. Ich weiß nicht, ob ich sie dann einfach nur nicht mehr wahrnehme, oder ob die Ausschüttung von Kortisol,

    Adrenalin usw. das bewirken.

    Ja, das ist auf jeden Fall ein Mechanismus, der vieles verdeckt.

    Allerdings geht das nicht ewig, also aufpassen.

    Nach einem Dauerlauf geht es mir normalerweise

    deutlich besser für den Rest des Tages.

    Da werden auch spezielle Neurotransmitter und Hormone aktiviert.

    Also ein nachvollziehbarer Grund.


    Außerdem regt Bewegung die Entgiftung an und somit fühlt man sich besser.

    Könnte auf HPU hinweisen.

    Gugel Dir da mal KEAC zum Nachlesen und bestelle Dir dort den 24 Stunden-Urintest.

    Geht ohne Arzt und ist sehr wichtig zu wissen!!!



    ich bin körperlich voll belastbar. Sechs Tage Skifahren am Stück, von morgens bis abends, sind kein Problem

    s.o.

    Deutet ebenfalls drauf hin.

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Zitat

    Ich antworte Dir hier schon mal, weil der Beitrag im Hauptforum steht.

    Aber folgende Bitte:

    kopiere das nochmal in den Vorstellungsbereich und ergänze dann noch, was von den Fragen fehlt.

    So haben wir das für später besser im Blick, wenn Fragen aufkommen.

    Danke! Ich versuche die Daten zusammenzusammeln und mich weiter einzulesen, dann mache ich das in ein paar Tagen/Wochen.


    Zitat

    Na, das ist ja mal ne Ansage!

    Nix machen bei solch einem TSH?

    Der Doc war wohl Spezialist :UnschuldigesPfeifen

    Ne, der Doc hat mir schon empfohlen, das abzuklären. Der "Spezialist" war da eher ich, so fair muss ich sein. :P


    Zitat

    Die Grenze zur Unterfunktion war da längst überschritten!

    Eine Unterfunktion am Fehlen von Hormonen festzumachen, ist Körperverletzung!!!

    Dem Doc würde ich massiv auf die Füße treten.

    Ja naja, bis jetzt auch nur Hausarzt. Aber große Expertise sehe ich bisher auch noch nicht auf dem Gebiet Schilddrüse/Endokrinologie.


    Ja, bin ja kein Experte bzw. hab bisher ein eher schulmedizin-nahes Wissen, aber die 50er hatten ja immerhin schon mal eine erhebliche Auswirkung auf den TSH-Wert... Zudem hab ich auch schon gelesen, dass man die Dosis nicht zu schnell und nicht zu stark steigern soll - keine Ahnung!




    Bin nur etwas verwirrt, da eigentlich die wenigsten der gängigen Symptome auf mich zutreffen.


    Zitat

    Bei Hashimoto können sich wie oben erklärt – insbesondere in den ersten Jahren – Unterfunktionsphasen mit Überfunktionsphasen abwechseln. Zu den Überfunktionssymptomen während eines Schubs können diese gehören:

    • Herzrasen
    • Schneller Ruhepuls
    • Schlafprobleme und Nachtschweiss
    • Innere Nervosität
    • Zitternde Hände
    • Gewichtsabnahme bei gutem Appetit
    • Reizbarkeit

    Da langfristig das gesunde und aktive Schilddrüsengewebe immer weniger wird, zeigen sich in den schubfreien Zeiten Unterfunktionssymptome. Dazu gehören z. B. diese:

    • Ständiges Frieren
    • Antriebslosigkeit
    • Chronische Müdigkeit mit erhöhtem Schlafbedürfnis, um den Alltag stemmen zu können
    • Verstopfung
    • Menstruationsbeschwerden
    • Erhöhte Cholesterinwerte
    • Gedrückte Stimmung bis hin zu Depressionen
    • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen (bei mir nur so in Nuancen)
    • Haarausfall und brüchige Fingernägel (scheint mir nur die normale Glatze zu sein
    • Ausgedünnte Augenbrauen im äusseren Drittel
    • Gewichtszunahme, obwohl man wenig oder kalorienarm isst
    • Trockene, rissige und juckende Haut
    • Ödeme (Wassereinlagerungen an den Augenlidern, im Gesicht oder an Armen und Beinen)
    • Muskelschwäche und Muskelverhärtungen

    https://www.zentrum-der-gesund…shimoto-thyreoiditis.html

  • Sei froh, dass Du nicht zu viele Symptome hast.

    Aber scheinbar doch genug, um Dich in einem Forum umzutun :zwinkern:


    Nimm Dir den Diagnosethread vor, arbeite den ab und dann sieht man weiter.


    Nicht vergessen:

    TSH ist kein Schilddrüsenwert!!!

    Daran kann man nicht die Funktion der SD fest machen, sondern nur sehen, wie das Regulationssystem auf die SD wirkt.


    Was diese dann macht, muss man an Hand des fT3 und fT4 anschauen.


    Das TSH wird nicht nur vom Geschehen der SD gesteuert, sondern hängt von diversen anderen Parametern ab.



    Aber folgende Bitte:

    kopiere das nochmal in den Vorstellungsbereich und ergänze dann noch, was von den Fragen fehlt.

    So haben wir das für später besser im Blick, wenn Fragen aufkommen.

    Danke!

    Dann sieh mal zu, die Werte beizubringen, sonst kann man sowieso nix dazu schreiben.

    Und o.g. nicht vergessen! :lach:

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

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