Hallo zusammen,
nachdem ich im letzten Jahr selber erstmalig von Hashimoto hörte, als mir der Radiologe seine Diagnose für mich mitteilte, bekam ich heute Vormittag von der Kinderärztin nun auch noch die Diagnose Hashimoto für meine Tochter (10J.).
Einerseits bin ich gerade fast erleichtert, dass wir tatsächlich eine Diagnose haben und mein Kind nicht einfach nur "leistungsschwach, unkonzentriert, faul und nicht ehrgeizig genug" ist. Andererseits ist es natürlich auch nicht wirklich erfreulich zu wissen, dass meine Tochter jetzt eine solche gesundheitliche Herausforderung vor sich hat.
Ehrlich gesagt, hatte ich nach dem ersten Ergebnis letzte Woche (TSH so niedrig, dass er nicht mehr messbar war) fast auf Morbus Basedow getippt, weil auch die Symptome alle viel mehr auf eine Überfunktion hindeuten (Sie hat ständig hunger, ist aber fast untergewichtig. Sie hat enorme Muskelschwächen und schwitzt phasenweise sehr stark. Sie ist eher "hibbelig"...). Aber so wie ich es jetzt verstanden habe, kommt es manchmal zu beginn der Krankheit zu einer Überfunktion. Schule war von Beginn an nicht einfach, aber im letzten Schuljahr ist es immer mehr zu einem Problem geworden. Ein enormer "Leistungsabfall", viele Tränen und das Gefühl von Hilflosigkeit.
Letzte Woche wurde mir das alles zu bunt und ich habe einen Termin bei der Kinderärztin gemacht und darauf bestanden, dass ein Blutbild erstellt wird. Was auch erfolgte. Der unterirdische TSH hat die Ärztin dann veranlasst weitere Werte testen zu lassen. Die Werte bekomme ich morgen, aber am Telefon haben wir heute schon gesagt bekommen, dass es Hashimoto ist. Ich nehme an, aufgrund der Antikörper. Nun bekommen wir eine Überweisung zum Kinder-Endo (Dortmund). Dort habe ich sofort angerufen... schnellstmöglicher Termin ist Mitte September...
Soll ich mein Kind etwas jetzt noch 2,5 Monate lang unbehandelt lassen? Bin gerade noch ziemlich durch den Wind..
Ich selber bin nun seit über einem Jahr noch nicht richtig eingestellt, was aus der wohl selteneren Kombi aus Hashimoto mit heißem Knoten resultiert und hoffe, dass es bei meinem Kind nicht ganz so schlimm wird.
Jetzt steht allerdings auch der Schulwechsel und damit natürlich viel Aufregung/Stress an. Da hätte ich die Sommerferien gerne genutzt um die Behandlung in Ruhe zu starten.
Vielleicht kann mir hier ja jemand eine gute Praxis für Kinder-Endokrinologie empfehlen, irgendwo in NRW?
Freue mich auch über jegliche andere Tipps.
Blutwerte kommen natürlich, sobald ich sie habe!
DANKE dass ich mich hier gerade mal ausheulen darf