Brauche Rat

  • Ich bräuchte einen Rat, wie ich weiter vorgehen sollte. Meine Blutwerte sind ok, sagen alle Ärzte, aber ich spüre, dass etwas nicht stimmt. Es lässt sich schwer greifen. Ich bin eine zeitlang euphorisch, habe Spaß an meiner Arbeit, etc. Dann aber wieder Phasen, wo ich das Gefühl habe in eine Depression abzurutschen. Antriebslos, nahe am Wasser gebaut, hilflos, schaffe meine Arbeit nicht ...

    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt einen Psychotherapeuten aufzusuchen, wollte jedoch vorher abklären lassen, ob es andere körperliche Ursachen gibt. Und hier ist mein Problem. Welcher Arzt kann mir hier am besten weiterhelfen? Der Endokrinologe? Mein HA kennt sich mit Hashimoto nicht so aus und schaut nur auf die Werte.

    Ich glaube, ich bin im Moment unsicher, was der nächste Schritt ist und würde mich über einen Schubs von euch freuen.

    Blutwerte vom August 2018:

    fT4: 14,3 ng/l (8,0 - 17,0)

    fT3: 2.8 ng/l (1,5 - 4,2)

    TSH: 0,543 mIU/l (0,3 - 3,6)


    LG
    Charlie

  • Charlie,


    ich habe mich nochmal durch Deine Vorstellung gelesen und schreib ein bißchen was dazu.

    Ich ernähre mich seit 2 Jahren vegetarisch (kein Fisch, kein Fleisch).

    Fisch könntest Du wieder in den Speiseplan aufnehmen, wildgefangen z.B.

    kommt auch Soja hinzu.

    Soja ist schlecht für SD, wieso weiß ich nicht mehr :RotWerd: bin jedoch sehr sicher.

    Ich könnte meinen Gemüseanteil erhöhen :-)

    Guter Plan :Daumen:

    Amalgamfüllungen ja

    Würde an Deiner Stelle darüber nachdenken, diese Teile mit allen erdenklichen Schutzmaßnahmen entfernen zu lassen.

    Ich hatte über Jahre die gleiche Dosierung und es ging mir immer schlechter. Mein HA hat nur auf die Werte gesehen und die waren im Normbereich, also alles in Ordnung.

    Du weißt es ,der Doc nicht :heul:, Werte im Normbereich bedeuten weder symptomfrei, noch gesund.

    Referenzberecihe werden von den Werten eines eher kranken Kollektivs erstellt (wer geht zum Arzt).

    Manche Werte müssen eigentlich hoch in der Referenz liegen, oder darüber, manche tief, oder am untersten Rand, jeder hat, was SD-Werte betrifft einen ganz engen persönlichen Rahmen, in dem es ihm gut geht ...... es ist also nicht so einfach.

    Welcher Arzt kann mir hier am besten weiterhelfen? Der Endokrinologe?

    Eigne Dir selber soviel know-how wie möglich an, versuche Deine Wahrnehmungen zu verstehen und ihnen wieder zu trauen.

    Wenn Du spürst, es geht schlecht, dann ists auch so.

    Endokrinologe, theoretisch schon, praktisch, sind die oftmals eher mit Diabetes spezialisiert, denn mit Schilddrüsen.

    Aber SD-Probleme sind auch System-Probleme, deswegen sollte man versuchen, das gesamte System so artgerecht wie möglich zu behandeln.

    Umfassende Vorschläge hier

    Tipps zur Unterstützung der Gesundheit im Alltag

    fT4: 14,3 ng/l (8,0 - 17,0)

    fT3: 2.8 ng/l (1,5 - 4,2)

    TSH: 0,543 mIU/l (0,3 - 3,6)

    Es ist gut, daß Du Deine Dosis erhöht hast, die 100 µg waren viel zu wenig.

    Hast Du noch andere Blutwerte?

    So nicht wäre es gut, einmal eine Rundumsicht zu veranlassen.

    Augenstern hat hier einen Vorschlag zusammengestellt.

    Vorschlag für eine umfassende Diagnose

    Alles checken, alles ins Lot bringen, dann ist der Gang

    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt einen Psychotherapeuten aufzusuchen

    wahrscheinlich sehr überflüssig.


    Du könntest versuchen Deine SD-Hormone-Dosis noch etwas zu erhöhen, fT3 ist doch sehr niedrig, wenn das nicht höher geht, könntest Du darüber nachdenken, Deinen Arzt um Thybon zu bitten.

    Ein Hausarzt muß sich nicht notwendigerweise mit Hashimoto auskennen, wenn er öfter Werte macht und Dich ansonsten dabei unterstützt, daß Du genügend SD-Hormone kriegst, dann kann er trotzdem gut sein. Emanzipiere Dich vom Gedanken, daß ein Arzt weiß, wie es Dir geht, oder zu gehen hat.

    Das merkst nur Du und und Du kannst, bei entsprechender Information, auch die entsprechenden Maßnahmen ergreifen :Daumen:.


    Beste Grüße

    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Hi Charlie,


    Dringend angesagt wäre es, die Steroidhormone messen zu lassen.


    Zur Ernährung:

    Der größte Anteil an Nahrung sollte tatsächlich Gemüse sein.


    Was heißt „eiweißlastig“ für Dich?


    Soja solltest Du meiden, da es mit einem seiner Inhaltsstoffe den Transport der SD Hormone blockiert.

    Außerdem ist das Zeug total verzüchtet und verarbeitet, also nicht grad gesund.


    Fisch würde ich wieder in die Ernährung aufnehmen, woher solltest Du sonst Deine wichtigen Fettsäuren bekommen? 2x die Woche Hering z.B. versorgt Dich ausreichend.


    Hier ist das beschrieben: https://hcfricke.com/2018/09/2…d-im-backofen-zubereiten/


    In diesem Blog stehen noch viele sehr wichtige Hinweise, die man unterstützend tun sollte.

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hi ihr zwei,


    vielen Dank für die Antworten. Ich werde mich dann mal aufmachen eure Tipps einer nach dem anderen umzusetzen und dann sehen, was das Ergebnis ist.


    Augenstern, eiweißlastig bedeutet für mich, dass der größte Teil meiner Ernährung aus Lebensmitteln besteht, welche einen hohen Anteil Eiweiß aufweist. Das muss ich überdenken und anpassen, eben mehr Gemüse :-)

  • Welche Nahrungsmittel sind das?


    Viele Milchprodukte?

    Viel Fleisch und welches?

    Hülsenfrüchte, wie zubereitet?

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hallo Augenstern,


    Ja, Milchprodukte (laktosefrei), Eier, Hülsenfrüchte. Hülsenfrüchte aus der Dose oder oft getrocknete. Als Eintopf oder Salat. Fleisch keines.

    Ich weiß, dass ich meine Ernährung auf den Prüfstand stellen muss. Da bin ich dran und habe den Zucker schon verbannt ... soweit möglich. An Weizen bin ich dran. Aber das dauert ein wenig, da habe ich den Absprung noch nicht geschafft.

    Jetzt bin ich erst Mal an den Bluttests dran, um hier alles prüfen zu lassen.

  • Hallo,

    ich habe endlich meine Blutwerte erhalten und habe sie mir auch schon ein wenig angesehen. Einige habe ich als "mit dem Arzt besprechen" angekreuzt, aber einige verstehe ich nicht. Ich hoffe, ihr habt schon ein wenig mehr Erfahrung damit als ich und könnt sie euch mal ansehen und mir Tipps geben.





    Viele lieben Dank.


    Charlie

  • Charlie,


    jut und wo sind die Schilddrüsenwerte?

    Hohes Cholesterin zeigt geradewegs in Richtung Unterfunktion.

    Geht meistens weg, wenn man genügend Hormone kriegt.


    Ferritin dürfte etwas höher könnte mit Deiner Ernährung zusammenhängen, vlt findest Du hier was zum Thema

    https://hcfricke.com/2017/02/12/eisenmangel-absolut-nicht/

    Hohes Homocystein Vit B12 und Folsäuremangel

    https://hcfricke.com/2016/06/22/vitamin-b12/

    Die hohen Triglyceride sind merkwürdig, falsches Fett, zu wenig Bewegung?


    Dann noch allgemeine Informationen hier

    https://hcfricke.com/2018/11/0…ikel-stark-ueberarbeitet/


    Starker Vit D Mangel, dazu findest Du hier was

    Vitamin D3, ein sehr wichtiges Supplement


    Mach mal nen HPU-Test, 24-Stunden-Urin, hier gehts zum Fragebogen vorab.

    http://www.keac.de/hpu/fragebogen.html


    Fragen fragen.


    LG

    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Danke Ardnowa für die schnelle Antwort.
    Neue Schilddrüsenwerte wollte er nicht nehmen, weil noch nicht so lange her.

    Wg. dem hohen Cholesterin und LDL wollte er mir Tabletten verschreiben. Die habe ich erst Mal abgelehnt.

    Wg. Homocystein habe ich einen Termin ausgemacht.

    Triglyceride: ich dachte ich würde mich genug bewegen (Fahrradfahren, spazieren gehen), scheint aber nicht ausreichend zu sein. Vielleicht sollte ich doch mit dem Laufen anfangen ;-)

    Ferritin, ja da hast Du Recht. Hier muss ich etwas tun.

    Vitamin-D habe ich verschrieben bekommen. In drei Monaten ist Kontrolle.


    Evtl. suche ich mir ein freies Labor um die Werte zwischendurch noch mal zu checken.


    HPU-Test liegt schon hier und wird am Montag weggeschickt.


    Viele Lieben Dank für Deine Hilfe.


    LG
    Charlie

  • Und wo sind die Hormonwerte? :zwinkern:

    Extrem wichtig in Deinem Alter.


    Wenn Du mit dem Doc über die Werte redest, habe immer im Hinterkopf, dass für die meisten Ärzte gilt:

    Normwerte = Gesundheitswerte

    Also keinerlei Handlungsbedarf wenn alles im Normbereich liegt.

    Interessantes Buch:

    https://www.amazon.de/Die-Blut…lsch-machen/dp/3958900542

    Darauf lasse Dich nicht ein und nimm die Dinge selbst in die Hand, wenn Du keine ärztliche Hilfe bekommst.


    Therapeutisch aber erst einsteigen, wenn Du den HPU Test gemacht hast und das Ergebnis vorliegt.

    Wenn positiv, muss man auf ein paar Sachen und die Reihenfolge aufpassen.

    Ist aber alles in Eigenregie zu managen.


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

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