Liebe Leute... ich fürchte, ich muss mir mal ein wenig Luft machen.
Es ist so: ich bin seit über 20 Jahren laktoseintolerant. Schon zu einer Zeit gewesen also, als niemand das überhaupt kannte und es NULL Angebot in den Geschäften gab an laktosefreien Produkten. Ich habe ratlos vor den Regalen gestanden damals.
Aber die Zeiten änderten sich und es wurde besser und irgendwann war laktosefrei überhaupt kein Problem mehr.
Dann, vor 6 Jahren, kamen meine Magen-Darm-Probleme zurück und es wurde auch noch eine Fruktoseintoleranz festgestellt. Kennt das jemand? Dann wisst ihr vielleicht, wie viel schwieriger das ist von der Ernährung her. Ich vertrage nur sehr sehr geringe Mengen Fruktose und kann daher wirklich kaum etwas essen, was irgendwie gesund ist. Kein Oft und nur sehr wenige Gemüsesorten. Ich kämpfe seit 6 Jahren darum, mich irgendwie ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen und das nicht immer erfolgreich. Es wurden schon oft Mängel festgestellt. Vor allem unter einem nicht ungefährlichen Kaliummangel leide ich oft und der ist für mich fast gar nicht über Lebensmittel auszugleichen. Weil mein Magen aber so hinüber ist, vertrage ich die meisten Tabletten nicht, also kommt eine Substitution auch nicht in Frage oder nur sehr begrenzt.
Und nun, da ich weiß, dass meine Magen-Darm-Geschichten autoimmunen Ursprungs sind, lese ich überall, ich müsse meine Ernährung umstellen und vor allem auf Gluten verzichten. Und ehrlich gesagt komme ich damit mental gerade überhaupt nicht klar.
Bei meiner Vorgeschichte mit Unverträglichkeiten bin ich es einfach so leid, nicht essen zu können, was ich mag, was mir schmeckt und was mich vor allem satt macht. Sämtliche autoimmune Diäten aus Büchern sind für mich überhaupt nicht umsetzbar, weil ich zu viele Lebensmittel nicht vertrage. Zu der massiven Laktose- und Fruktoseintoleranz kommt auch noch eine Allergie gegen Nüsse und Hülsenfrüchte.
Dazu auch noch die Tatsache, dass ich kein Tier mag. Es ist gar nicht so sehr eine Frage der Philosophie bei mir, mich ekelt es einfach vor Fleisch und zwar vor allen Sorten. Aber wie ich gelesen habe, ist Soja (das vertrage ich eigentlich) bei Autoimmunerkrankungen auch nicht angezeigt.
Wie decke ich meinen Proteinbedarf? Wie meinen Vitaminbedarf? Und wie um alles in der Welt soll ich mich je wieder satt fühlen? Ganz ehrlich? Ich mag glutenfreies Zeug nicht. Es schmeckt mir überhaupt nicht. Das Brot ist am schlimmsten. Nudel gehen ja gerade noch so. Und ich LIEBE Brot. Ich habe mir bisher immer mein Brot selbst gebacken (weil ja bei mir auch keine der handelsüblichen Formen von Zucker drin sein darf) und ich MAG mein Brot. Ich WILL mein Brot. Und keinen (sorry) Scheiß aus Mais- und Reismehl. Bäh.
Ich bin hochgradig frustriert dieser Tage und ich habe einfach IMMER Hunger. Ich laufe durch die Küche auf der Suche nach etwas, was ich essen könnte, ohne mir irgendwie Schaden zuzufügen. Ich sehe meinen Sohn Joghurt essen und Eis und Toast und Brötchen und Kekse... und dann geh ich erst mal in meine Zimmer und heule ein paar Minuten vor mich hin, weil alles so scheiße ist.
Ich habe gelesen, dass viele sich hier gut auskennen in Sachen Ernährung. Was sagt ihr zu mir? Stelle ich mich an wie ein Baby? Soll ich mich mal zusammenreißen und aus meinem mentalen Tief rauskommen? MUSS Glutenfreiheit wirklich wirklich WIRKLICH sein??