Ich habe mich gerade vorgestellt und möchte auch schon gerne berichten.
Ich bin 43 Jahre und vor nun fast 20 Jahren wurde bei mir eine Unterfunktion diagnostiziert.
Zuvor wurde mir aufgrund von Magenbeschwerden eine Magenspiegelung gemacht (bei vollem Bewusstsein, extrem unangenehm).
Da dort nichts herauskam, wurde ich gut zwei Jahre später bei anhaltenden Beschwerden (Magenprobleme, dennoch Gewichtszunahme, depressive Verstimmung) an eine Psychologin verwiesen. In diversen Therapiesitzungen, u.a. gemeinsam mit meinen Eltern, meinem damaligen und heute noch Lebensgefährten kam keine Ursache raus. Da die Gespräche alleine nicht zielführend waren, bekam ich Antidepressiva, die dann recht schnell abgesetzt wurden.
Ein Arzt hatte dann endlich die Idee, die Schilddrüsenwerte zu checken. Diagnose: Hashimoto (die mir übrigens erst gestern von einem anderen Arzt das erste Mal genannt wurde).
Ich wurde schleichend eingestellt auf eine Enddosis L-Thyrox 75µg von Hexal.
Im Verlauf von immer gut zwei Jahren, ist mein TSH-Wert gestiegen. Ich bekam als Therapie, als Art Kur eine Packung L-Thyrox 100µg, die reichte, dass ich Zeichen einer Überfunktion aufwies. Daher dann immer wieder zurück zur alten Dosierung.
Im Jahr 2008 eine Sonographie, die ein Volumen von 7,9 ml ergab: rechts: 4,1 ml, links 3,8 ml, homogen
Im Jahr 2011: Volumen von 8 ml ergab: rechts: 4 ml, links 4 ml, leicht inhomogene Schilddrüse, keine Nodi, schwach vask,
Im Jahr 2015: "kleine, (feine)" Schilddrüse" mehr nicht (bis auf das fein, das sagte sie, steht es so im Befund)
Ich habe dann den Arzt gewechselt und das Dilemma wurde größer.
Bei folgenden Werten, wurde nichts unternommen:
27.03.2015
fT3: 3,0 pg/ml (Referenz: 1,6 - 5,0)
fT4: 1,2 ng/dl (Referenz: 0,7 - 1,85)
TSH: 3,36 mU/l (Referenz: 0,37 - 3,65)
04.10.2016
fT3: 2,7 pg/ml (Referenz: 1,6 - 5,0)
fT4: 1,2 ng/dl (Referenz: 0,7 - 1,85)
TSH: 2,43 mU/l (Referenz: 0,37 - 3,65)
und aktuell:
fT3: 2,6 pg/ml (Referenz: 1,6 - 5,0)
fT4: 1,3 ng/dl (Referenz: 0,7 - 1,85)
TSH: 2,09 mU/l (Referenz: 0,37 - 3,65)
Ich habe dann jeweils eigenständig mein L-Thyrox erhöht, mit Verbesserung meiner Befindlichkeiten.
Seit dem Sommer diesen Jahres hat sich mein Zustand verschlechtert. Zu den "normalen" Beschwerden kam noch hinzu, dass mir die Muskeln schmerzen, ich wie Stiche im ganzen Köper habe, ich wie neben mir stehe, Gefühle habe, dass ich wegsacke. Insgesamt fühle ich mich nicht leistungsfähig und belastbar.
Ich hatte Mitte April 2018 eine schwere Sinusitis, die über 10 Tage mit Amoxillin 750 behandelt wurde.
All´dies hat mich jetzt dazu bewogen, einen Termin beim Facharzt zu machen. Ich bin dazu 120 km gefahren, weil ich hier keinen Termin bekommen habe.
Der Termin war gestern. Und ich bin fertig.....
Die Untersuchung ergab, dass die Schilddrüse noch ein Volumen von 6ml aufweist.
Aber: ich habe einen Vitamin B12 Mangel. Und es steht der Verdacht der Gastritis Typ A im Raum.
Ich bin auf der einen Seite froh, nun endlich eine Diagnose zu haben, auch zu wissen, dass ich kein Psycho bin...
Aber: ich habe Panik, riesige Angst vor einer Magenspiegelung.
Und: mein Umfeld tut es immer noch ab mit: Du hast halt Stress, da bekommt man mal Magendrücken und das haben doch soo viele. Da nimmt man morgens eine Tablette und gut ist.
Ich habe hier die letzten Tage schon sehr viel gelesen. Bin auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich vieles selbst in die Hand nehmen muss/werde.
Ich hoffe auf Tipps, Unterstützung.
Konkret:
Soll ich den Hersteller wechseln?
Reicht L-Thyrox alleine aus?
Soll ich die Dosis splitten?
Sorry für den langen Text, die Verzweiflung und die Fragen. Aber die letzten 20 Jahre scheine ich jetzt erst richtig zu realisieren.