Hallo zusammen,
nachdem ich eben meine Vorstellung absolviert habe, hier ein erster "richtiger" Post von mir. Leider muss ich etwas ausholen und hoffe, das ist ok.
Vor 2 Monaten begannen bei mir vielfältige Beschwerden. Los gings mit Rückenschmerzen nach langem Liegen und kurz danach weiter mir Kribbeln (sog. Ameisenlaufen) in beiden Unterschenkeln. Das blieb ca. 3 Wochen und ich bin deswegen zum Orthopäden. Dann MRT (keine nennenswerten orthopädischen Befunde) und zum Neurologen (Reflexe und Empfinden soweit in Ordnung). Die Wochen drauf hatte ich immer mal ein seltsames Ziehen in der Kniekehle und ein Pieksen im großen Zeh.
Das Kribbeln vergaß ich zwischenzeitlich völlig, weil bei der Leberfleckkontrolle beim Hautarzt ein gefährlich anmutender Leberfleck entdeckt wurde, der dann sofort raussollte. Die Ärztin hat mir eine solche Angst gemacht, dass ich 10 Tage lang erstarrt zuhause saß und mir meinen baldigen Krebstod ausgemalt habe. In dieser Zeit begann auch der Durchfall und ein durchgängiges inneres Zittern.
Als nach ca. 10 Tagen die Entwarnung kam, war ich trotzdem nicht entspannt: In der Zwischenzeit war in dem Lendenwirbelsäulen-MRT ein riesiges zystisches Gebilde in meinem Unterleib aufgetaucht. Dummerweise habe ich Dr. Google befragt und hatte große Sorge, dass es keine Zyste, sondern Eierstockkrebs ist. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich bis dato keine hypochonderischen Züge hatte...
Ich bin dann zur Gynäkologin, die mir sagte, dass es nur eine harmlose Eierstockzyste ist, die zwischenzeitlich auch schon sehr geschrumpft sei. Ich war sehr erleichtert und fest davon überzeugt, dass meine Symptome (Durchfall und inneres Zittern) sich nun auch in Wohlgefallen auflösen würden. Taten sie aber leider nicht, im Gegenteil, es kam noch mehr dazu. Wie z.B. das Einschlafen beider Hände (meistens nur Kleiner und Ringfinger) nachts und ein steifes Gefühl in der Hand morgens (als müsste ich sie erst "in Betrieb nehmen"). Ebenso Schmerzen im Ellenbogen (Ulnarisnerv?) Am schlimmsten war jedoch das Gefühl, was ich 2 Wochen lang morgens hatte: Alle Muskeln fühlten sich beim Aufwachen an, als wäre Gift darin. Nach dem Aufstehen legte sich das Gefühl langsam, aber ich brauchte so ca. 1,5 Stunden, bis ich mich so halbwegs normal fühlte. An Arbeiten war nicht zu denken.
Nach 2,5 Wochen zuhause trat etwas Besserung ein und ich versuchte, zur Arbeit zu gehen. Spätnachmittags stellten sich aber immer seltsame muskellaterartige Schmerzen, vor allem in den Beinen, ein weswegen ich nicht die ganze Woche aushielt. Das Wochenende war dann aber ganz annehmbar, ich hatte nur an einem Tag dieses merkwürdige innere Zittern von morgens an und nur leichte Muskelschmerzen.
Seit dieser Woche bin ich nun wieder auf der Arbeit und es geht. Folgende Symptome habe ich immer noch:
Leichtes Ziehen an manchen Stellen in den Beinen
Weichen Stuhl und "Magenrumpeln" nach dem Essen.
Schlechte Haut (Pickel)
belegte Zunge, Mundgeruch
Klingeln in den Ohren (mal mehr, mal weniger)
Schmerzen am linken Ellenbogen und gelegentliches Einschlafen der "halben" Hände nachts
Angespannte Kaumuskulatur (Zeitweise)
Allgemein erschöpftes Gefühl, aber habe ich eigentlich schon immer (schlafen tue ich aber sehr gut).
War viel bei meiner Hausärztin, habe Blutbild und Borreliosetest (negativ) gemacht. Jetzt kamen die Schilddrüsen-Antikörper zum Vorschein. Beim Internistenbesuch war der SD-Ultraschall unauffällig und mir wurde wegen meines nach wie vor bestehendem Kinderwunsches abgeraten, meine L-Thyroxindosis (50 Mikrogramm) zu erhöhen. Bin jetzt irgendwie sehr verwirrt: Wenn man die Dosis erhöht, geht der TSH doch eigentlich runter, was dem Kinderwunsch ja auch eigentlich entgegenkommen dürfte, wenn das Ziel ein TSH von ungefähr 1,0 ist. Oder?
Grundsätzlich fühle ich mich gerade etwas hilflos, weil ich dachte, dass ich jetzt erstmal richtig eingestellt werden muss. Andereseits ist mein Zustand über die letzten Tage immer besser geworden und ich hoffe einfach mal, dass das so weitergeht. Oder meint ihr, ich soll anhand der Symptome noch nach weiteren Krankheiten forschen?
Sorry für den Roman, aber ich hielt die Hintergrundinfos für wichtig. Die nächsten Posts werden definitiv kürzer, versprochen!
LG
SaureGurke