Hallo an euch alle ,
ich hatte dann eine diagnostizierte Schilddrüsenunterfunktion
vor 9 Jahren. Ich wurde mit L-Thyroxin eingestellt.
Eigentlich hieß es, es wäre
alles von meiner Psyche in der Vergangenheit laut den Ärzten. Ich hatte
oft Durchfall oder Verstopfung, mal schlief ich mehrere Monate sehr viel und
war oft müde mal sehr wenig, mal war ich nervös und unruhig, mal hatte ich
keinen Antrieb und hatte verschiedene Schmerzen gerne auch Entzündungen
Gewichtsschwankungen oder Kribbeln in den Gliedmaßen. Ich wog auf 163 da dann
ohne viel zu essen 78 Kilo.
Die Ärzte fanden aber nichts. Erst der Nuklearmediziner erkannte das wirklich was nicht in Ordnung war. Meine Schilddrüse hatte einen Knoten und war vergrößert. So erholte ich mich durch die Tabletten (von 25 auf 100 L-Thyroxin) und bekam wieder ein normales Gewicht.
Nach ein paar Jahren schien sich die Lage zu ändern und mein Arzt war der Meinung dass es auch ohne Medikamente ging und es wurde langsam beendet.
Im Nachhinein fällt mir schon auf das sich verschiedene Symptome langsam wieder einschlichen aber ich habe es immer auf was anderes geschoben. Mein Hausarzt auch. Da kamen wieder Gelenkschmerzen, eine unregelmäßige Verdauung, Schmerzen im Halsbereich Unruhe. Es kam immer sehr unterschiedlich zusammen. So schob ich alles immer auf anderes. Grippe Erkältung Stress usw.
Seit Ende Juli letzten Jahres dann der große Knall und
seitdem ging es ordentlich bergab. Ich bekam Unruhe. Ich konnte nicht mehr
ruhig bleiben es fühlte sich an als wären das immer so Wellen. An erholsamen
Schlaf war nicht mehr zu denken. Doch 5 Stunden Schlaf inklusive 3 -5 Mal
wach werden habe ich dann doch irgendwie zusammen bekommen.
Mein Mann
verstand das erst auch nicht. Ich war wie ein anderer Mensch. Plötzlich
war ich nah am Wasser gebaut. Alles schien Angst in mir auszulösen. Ich
hatte plötzlich Durchfall. 6-8 Mal am Tag durfte ich nun im Bad verbringen.
Alles fing an mir schwerer zu fallen.
Vom Hausarzt gab es dann erst mal was
gegen den häufigen Stuhlgang. Kaum abgesetzt ging das Spiel von vorne los.
Die
Unruhe änderte sich nicht wirklich und ich bekam Ängste. Ängste dass ich was
schlimmes haben könnte oder dass ich langsam verrückt werden würde wegen der
Unruhe. Nachts wurde ich mit Herzrasen wach.
Mein Blutdruck schoss von 90 auf
135 hoch und mein Puls raste ab und an selbst wenn ich nur ruhig lag. Sowas
kannte ich vorher nicht von mir. Ich schwitzte plötzlich unglaublich viel. Mit
Essen konnte ich mein Gewicht einigermaßen halten, anfangs jedenfalls aber
durch meine Unruhe teils mit Übelkeit hatte ich Tage wo ich kaum was runter
bekam.
Das ganze ging bis Mitte September. Dann bekam ich Kopfschmerzen und
eine Erkältung dazu. Das mein Hals etwas dicker war kam dann wohl auch von der
Erkältung. Die dicken Mandeln und die Halsrötung passten dazu. Dachte ich.
Das einzige was komisch war, ich hatte absolut keine Schmerzen im Hals dafür
aber Schluckprobleme.
Es fühlte sich an als hätte ich ein Strick um den
Hals. Eine Woche Später bekam ich immer mal wieder Muskelschmerzen
wie ein beginnender Krampf im Bein. Dann empfand ich Unruhe in den Beinen und
Ende September Anfang Oktober hatte ich heftige Muskelzuckungen in den Beinen.
Auch bekam ich einen Ausschlag an der rechten Wade. Er juckte stark und
war 3 Wochen da. Der Hals war unverändert.
Ich fing an häufig verspannt zu
sein und Kopfschmerzen zu bekommen. Es wurden immer mehr Symptome. Ich
bekam unreine Haut Aphten im Mund. Meine Konzentration war gleich null. Ich
fing an mir nicht mehr viel merken zu können. Also war ich wieder beim Arzt.
Diesmal sagte er es käme von meinem Infekt.
Das wäre einfach nur eine
Erkältung. Kann ja mal vorkommen. Die Aphten waren zum Glück nicht lange da.
Gegen das Muskelzucken sollte ich Magnesium nehmen und Ibuprofen gegen die
Schmerzen. Magnesium wirkte nicht sehr gut und Ibuprofen nahm mir nur etwas die
Gelenkschmerzen und half bei den Verspannungen.
Das Muskelzucken breitete sich
über den Oktober überall aus und meine Kopfschmerzen waren häufiger und ich
immer verzweifelter. Da es nicht besser wurde bin ich wieder zu meinem Arzt. Es
wurde Blut abgenommen ohne Schilddrüsenwerte.
Meine roten und weißen
Blutkörperchen waren erniedrigt aber gerade noch so in der Norm. Also versuchte
ich einfach so weiter zu machen. Bekam Novalgin für starke Gelenkschmerzen.
Mein Zyklus hat sich währenddessen natürlich auch gleichmal verabschiedet.
So gab es dann noch einen Termin beim Frauenarzt die auch nichts
ungewöhnliches feststellen konnte. Das war im Dezember.
An Weihnachten bin ich
dann zusammengebrochen. Durch Übelkeit konnte ich nichts oder kaum mehr was
essen. Ich fing plötzlich an mehr zu frieren. Mein Schlaf war noch
schlechter geworden und ich stand komplett neben mir. Doch wurde wieder nichts
gefunden und ich wurde am selben Tag wieder nach Hause geschickt.
Meine
Verdauung hatte ein eigenes Leben und ich hatte noch mehr Toilettengänge. Mein
Puls raste immer mal wieder, dann war ich aufgekratzt und dachte ich drehe
durch. Über die Nacht fingen an mir Arme oder Beine einzuschlafen oder ich
hatte tagsüber vibrieren in den Beinen.
Zusätzlich immer noch mein
Muskelzucken. Es wurde immer schlechter und am 28.12 brachte mich mein Mann
wieder ins Krankenhaus. Ich war einfach so geschwächt und ich wollte einfach
Hilfe bekommen. Nun wurde der Tsh bestimmt und befand sich bei 0,91 (normal
0,27-4,2).
Die freien Werte wurden nicht bestimmt und die Schilddrüse war auch
nicht im Gespräch. Hinzukommt das ich da auch schon 3 Tage vor Einweisung nicht
mehr wirklich essen konnte. Mir wurde schlecht. Ich bekam langsam wieder
Appetit im Krankenhaus aber mit den immer verschiedenen Beschwerden
konnten die Ärzte irgendwie auch nichts anfangen.
Ich
bekam Infusionen mit Elektrolyte und Schmerzmittel um die Symptome zu
lindern. Am 1.1.2019 wurde ich entlassen ohne Diagnose und bekam ein
Termin zur Magen Darm Spiegelung im Februar.
Ich versuchte dann mich irgendwie zusammenzureißen. Es schien ein paar Tage auch etwas besser zu sein...