Aus gegebenem Anlass möchte ich heute dieses Thema kurz beleuchten.
Eine Userin hatte nach der Einnahme von Taurin erheblich besseres Befinden.
Die Frage stand dann im Raum, warum das so ist.
Hier der Versuch einer kurzen Antwort.
Die lange und ausführliche Version kann dann jeder selbst hier lesen.
Warum Taurin und gegebenenfalls auch Kreatin supplementieren?
Weil es Aminosäuren zuführt, die bei vorwiegend pflanzlicher oder gar veganer Ernährung Mangelware sind und die sich der Körper sonst selber bauen muss.
Dazu braucht er aber die Bausteine: Cystein, Methionin, Glycin, B6, B12, Folat, NAD+ und etliches mehr.
ZitatAlles anzeigen"Carnitin, Taurin und Kreatin benötigen alle Methionin oder Cystein als Grundlage für die Synthese.
Cystein kann zwar zu Methionin gewandelt werden – dadurch steigt jedoch der Homocysteinspiegel, was zu vermehrtem Verbrauch von Vitamin B12, Folsäure und B6 führt.Gleichzeitig kommt insb. Methionin in einer rein pflanzlichen Ernährung eher weniger vor – was nicht nur schlecht ist, denn zu viel Methionin muss entsorgt werden -> Schwefelwasserstoff.
Zu wenig davon ist dann aber auch nicht gut, weswegen Kreatin für Veganer ggf. so positiv wirkt.
Kreatin als Supplement scheint so durchaus interessant, weil dann mehr Methionin, Folsäure und B12 für andere Aufgaben bereitsteht.
Dies könnte dann bei einer eher Methionin- und B12 armen (reich oder eher pflanzlichen) Ernährung von Nutzen sein – insbesondere, wenn noch wenig Protein zugeführt wird.
In Bezug auf Taurin weiß ich, das die endogene Synthese bei der mitochondrialen Stoffwechselstörung HPU gestört ist, weil ausreichend Vitamin B6 fehlt (was dann auch Kreatin betrifft). Zudem ist der Taurin-Spiegel bei Veganern klar niedriger.
Weiterhin hilft zugeführtes Taurin NAD+ zu sparen, was für mich sehr wichtig in Bezug auf den Energiestoffwechsel ist.
Negative Aspekte habe ich hier in Bezug auf eine gemäßigte Supplementation nicht direkt gefunden."
(Auszug aus dem o.g. Link)
LG Augenstern