Schilddrüse/Hashimoto oder Psyche? Arzt hilft mir nicht weiter...

  • Hallo liebe Leute,


    ich brauche mal euren Rat da ich einfach nicht mehr weiter weiss.


    Vor 4 Monaten hatte ich nach langem Stress auf der Arbeit endlich 3 Wochen Urlaub, ich freute mich drauf abzuschalten, doch daraus wurde leider nichts.
    Ich bekam nach 3 Tagen im Urlaub komischen Ohrendruck und eine verstopfte Nase, ich dachte ich bekomme halt eine Erkältung. Dann einen Tag später habe ich wie aus dem nichts Abends komische Angst bekommen, als wäre gerade ein Schalter gedrückt worden. Ich kann nicht mal sagen wovor ich Angst hatte, es ging nach ca. 10-15 Minuten weg. Ich habe mir erstmal nichts weiter bei gedacht und habe es auf Überarbeitung geschoben.


    Dann ging es ein paar Tage später richtig los mit folgenden Symptomen:

    - Hitzewallungen

    - Zittern

    - Angst ( weis nicht wo vor )

    - Herzrasen, das Gefühl als ob mein Herz aus der Brust springt obwohl es nicht doll schlägt. EKG war alles bestens.

    - Depressive Verstimmung (Ich lag auf der Couch aber war irgendwie nicht anwesend)

    - Extreme Müdigkeit, Schlaf und Einschlaf Probleme (immer nur so 3 Stunden am Stück)

    - Muskelschmerzen und Gelenke knacken

    - Magendarm Probleme (Übelkeit und leichter Durchfall, leicht gelblich)

    - Fußsohlen gefühlt leicht gelblicher Farbton

    - Gewichtsverlust (kann aber auch vom wenig essen gekommen sein)

    - Trockenen Mund

    - Überforderung

    - Trockene und schuppige Haut (gerade meine Beine sind da schlimm, meine Hände sind extrem Trocken, dieses Problem besteht schon länger wenn ich so zurück denke)

    - Migräne (hatte ich schon immer Probleme mit )


    Soweit erstmal dazu. Ich habe mich wie extrem ausgelaugt gefühlt aber gleichzeitig das Gefühl als ob mein Körper auf Hochtouren läuft. Das ging insgesamt so 4-6 Wochen.
    Danach gingen einige Symptome weg, oder sind sehr minimal geworden. Komischerweise gingen die Angst und die Depressive Verstimmung auch wie aus dem nichts weg.

    Mein Hausarzt hat es damals nicht für nötig befunden mal Blut zu testen und schob alles sofort auf die Psyche.


    Als es mir dann endlich besser ging habe ich meinem HA nach einer Überweisung für den Radiologen gefragt da ich gerne meine Schilddrüse untersuchen lassen möchte weil es

    mir alles komisch vorkäme und SD-Probleme bei mir in der Familie weit verbreitet ist. Er wollte mir keine Überweisung geben und wir haben dann mal endlich ein Blutbild gemacht.

    Soweit ist laut Arzt alles bestens (Genauen Werte habe ich leider nicht da). Dann sagte er das der TSH-Wert auch top ist (er hat nur den TSH-Basal Wert ermitteln lassen), der Wert lag bei 3,5.


    Ich habe viel gelesen und auch erfahren das der TSH-Wert alleine nicht genug aussagt und das die Normwerte auch nicht mehr bis 4,0 gehen. Also KÖNNTE es doch sein das 3,5 für mein Wohlbefinden viel zu hoch ist oder?


    Mir geht es mittlerweile ok, aber einige Symptome sind halt noch geblieben und es sind die typischen Unterfunktions-Symptome wie zb:

    - Müdigkeit/Antriebslos

    - Trockene/schuppige Haut

    - Ich vergesse viel (gehe in die Küche und weis nicht mehr was ich da wollte)

    - weiterhin Magen/Darm, diesmal aber leichte Verstopfung

    - leichter Haarausfall (Wimpern, Augenbrauen, Brustkorb, Kopf)

    - Mir ist ständig kalt (In der Whg sind es 21-22 grad und trotzdem ist es für mich kalt)

    - Kalte Hände und Füße

    - Hände oder Füße schlafen extrem schnell ein

    - RLS (Restless Leg Syndrom habe ich auch aber nicht so oft)

    - Pickel auf dem Rücken, Gesicht und Beine (Hatte früher nie Probleme mit Pickeln)

    - Räuspern

    - wenn ich viel rede dann bekomme ich sehr schnell eine raue Stimme oder auch mal aus dem nichts das mein Hals trockene und meine Stimme heiser wird

    - usw


    Für mich hat es sich so angefühlt als ob die erste Phase eine Überfunktion war und ich jetzt in eine Unterfunktion gerutscht bin. Mein Arzt will mich aber nicht weiter Überweisen da er keinen Anlass dafür sieht und schiebt alle Symptome auf die Psyche.

    Jetzt musste ich natürlich zum Therapeuten und irgendwie denke ich mir so Ja, schaden tut es ja nicht da mein Selbstbewusstein schon etwas im Keller ist und kaum habe ich das gesagt meinten die "Du hast eine Sozial Phobie"... HÄÄÄÄ!!??


    Naja, es mag ja alles sein aber mich nervt es so das mein HA mich trotz der ganzen Symptome so abserviert und mich nicht nach meinem wohlbefinden und Symptomen behandelt.
    Ich habe von meinem Arzt ein Multivitaminpräparat bekommen (Orthomol Immun) und ich soll das jetzt 2 Monate nehmen um zu schauen ob es mir damit besser geht.


    So ist der Stand gerade. Alles wird auf die Psyche geschoben, ich gehe zum Therapeuten und nehme dies Multizeugs. Ich hätte gerne von euch etwas Rat. Ich bin noch auf der Suche nach einem Arzt der sich mit der SD besser auskennt und mich ernst nimmt. Wenn es wirklich rauskommt das alles die Psyche ist, dann bin ich voll fein damit. Habt ihr sonst irgendwelche Ideen wie ich weiter an die Sache ran gehen kann und meint ihr es könnte was mit der SD sein?


    Vielen Dank,

    Karlo :)

  • Karlo :Wink:


    man könnte viel schreiben, das verkneife ich mir und komme sofort auf die wichtigen Punkte.


    1. Du bist kein Psycho.


    2. Arzt wechseln.


    3. Du hast ein Schilddrüsen-Problem, ABER: Schilddrüse ist Opfer, deswegen eine saubere Diagnose einleiten, mit allem was da steht, um zu sehen, was schon alles abkackt.


    4. Alle Punkte aus Augensterns Gesundheitstipps umsetzen.


    5. Zuerst Ernährung und sofort danach dein Leben und Deine Wohnung von dem ganzen Smart-Scheiß entmüllen. Bau die Dinge alle ab, verkauf sie, davon kannst Du Untersuchungen und Therapien finanzieren. Handy aus. Computer an die Schnur.


    6. Arbeitsplatz optimieren.


    5. Entgiftung einleiten, später Rauchstop (geht in Unterfunktion kaum), keine weiteren Tattoos stechen lassen.


    Das ist unbequem, wahrscheinlich auch nicht das, was Du hören wolltest, aber alternativlos.


    Fragen gerne fragen.


    LG

    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Danke Ardnowa,


    ich weiß du hättest bestimmt gerne viel mehr zu meinem bisherigen Lebensstill geschrieben :) das nehme ich auch keinem übel. Ich bin mir dessen bewusst das mein Lebensstil eine absolute Katastrophe war. Ich war leider schon immer sehr dünn und meine Blutwerte waren schon immer ok und da ich essen konnte was ich will habe ich das auch so gemacht.


    Seitdem es mir nicht gut geht, habe ich meine Essgewohnheiten schonmal etwas umgestellt. Süßigkeiten esse ich so gut wie garnicht mehr. Zum Frühstück gibt es immer Obst und Haferflocken mit Joghurt, Zum Mittag sehe ich immer zu das Salat und/oder Gemüse mit auf dem Teller ist. Ich koche Frisch und lasse alle Fertigprodukte weg.


    Was macht dich so sicher das du bei Punkt 3 schreibst, ich habe ein Schilddrüsen-Problem? Ich persönlich bin auch der Meinung aber es ist so schrecklich das alle denken ich suche nur was um meine Psyche zu umgehen. Es mag ja sein das einige Symptome die Psyche auslösen können aber es gibt einige Symptome wo ich denke das dass nicht der fall sein kann, weil meine Psyche definitiv nicht so extrem angeknackst ist. Ich kenne mich ja am besten und spüre einfach irgendwie das ich keine nennenswerten psychischen Probleme habe. Naja trotzdem sitze ich beim Therapeuten, lol.


    Den Arzt werde ich auf jeden fall wechseln. Ich habe schon bei 2 Ärzten angerufen gehabt die aber zurzeit keine neuen Patienten aufnehmen. Ich habe noch eine Nummer da werde ich am Montag anrufen.


    Bei Punkt 5 ( sollte denke ich 7 sein ) schreibst du "später Rauchstop (geht in Unterfunktion kaum)"... Wie soll ich das verstehen? Fällt es einem schwieriger in einer Unterfunktion mit dem Rauchen aufzuhören? Wieso?


    LG

    Karlo

  • Eine Frage habe ich noch. Falls wirklich was mit der Schilddrüse ist, was kann ich erstmal tun, bevor ich einen Arzt finde, um nicht eventuell wieder ab zu rutschen in die Symptome einer Überfunktion?


    Diese dinge tue ich gerade für mein Wohlbefinden:

    - Esse gesünder (Gemüse, Obst usw.)

    - Lasse Fast Food, fettiges Essen, Fertig Produkte weg

    - Trinke viel Wasser

    - Nehme Orthomol Immun (Jod Tablette die da mit bei ist nehme ich nicht) was mir glaube ich wirklich etwas hilft.Ich stehe morgens nicht so extrem kaputt auf. Ich nehme es auch erst seit 2 Wochen.

    - Ich meditiere und mache andere kleine Übungen um meinen Stresslevel unten zu halten.

    - Versuche einen geregelten Tagesablauf zu bekommen

    - Mache vermehrt Sachen die mir gut tun, wie das Musik produzieren.

    - Das Rauchen werde ich einschränken und hoffentlich aufhören


    Würde Sport gut tun? Habe noch eine Mitgliedschaft aber seitdem es mir nicht so gut geht war ich da nicht mehr, sollte ich das langsam wieder aufnehmen?


    Habt ihr sonst noch Tipps ausser die die von Ardnowa schon erwähnt wurden?

  • Karlo,


    Deine Maßnahmen sind schon alle sehr gut und richtig

    meine Blutwerte waren schon immer ok

    .............. hast du denn aktuelle Werte, alles wäre von Interesse, nur TSH sagt alles und nichts.

    Was macht dich so sicher das du bei Punkt 3 schreibst, ich habe ein Schilddrüsen-Problem? Ich persönlich bin auch der Meinung aber es ist so schrecklich das alle denken ich suche nur was um meine Psyche zu umgehen.

    Dennoch ist ein TSH von 3,5 immer beachtenswert, denn Werte in der Norm bedeuten nicht automatisch gesund, wie uns immer suggeriert wird. Gesamtpaket, wie in Augensterns Diagnose skizziert immer mit der freien Werten fT3 und fT4 , zusätzlich zu Beginn auf jeden Fall die Antikörper und ein Ultraschall!

    Und all die anderen Dinge!

    HPU auch!


    Und Karlo, verfolge bitte alle Links! Die Geschichte mit den elektomagnetischen Feldern und Handy und Wlan und das ganze Zeug!!

    Das willst du überhaupt gar nicht wissen, ich kann es mir denken, nur, das ist ein Mitversenker!


    LG

    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

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