Hallo liebe Community,
ich entschuldige mich hiermit schon mal im Vorfeld für den riesigen Roman..
Vor 3 Jahren wurde bei mir, eher per Zufall, Hashimoto festgestellt. Ich bekam L-Thyroxin verschrieben, sollte es dann wieder absetzen, hab es dann irgendwann wieder verschrieben bekommen, das hat aber nicht so gut geholfen und so weiter und sofort.
Mittlerweile nehme ich seit Längerem Novothyral 75, was ich eigentlich gut vertrage.
Jedoch habe ich immernoch ein großes Problem mit der Müdigkeit.
Ich bin IMMER müde, egal wie lange ich schlafe.
Morgens fühle ich mich nicht ausgeschlafen und mittags wenn ich von der Schule bzw Arbeit komme, bin ich total fertig und möchte am Liebsten nur noch schlafen.
Ich versuche dies meistens zu vermeiden, denn wenn ich Nachmittags einschlafe, schlafe ich oft bis abends durch, auch wenn ich mir 5 Wecker gestellt habe.
Entweder, der Wecker klingelt ununterbrochen durch und ich kriege das gar nicht mit, oder ich mache ihn (laut Angaben meines Freundes) selbständig aus.
Auch wenn er mich versucht zu wecken, rede ich scheinbar oft mit ihm, oft wirres Zeug, aber manchmal auch klare Sätze, jedoch kann ich mich daran so gut wie nie erinnern.
Insgesamt könnte ich gefühlte 24/7 schlafen.
Ich weiß nicht, ob das alles überhaupt mit Hashimoto zu tun hat.. aber das sind noch weitere Symptome, die mich mehr oder weniger belasten:
- zusätzlich zur Müdigkeit kommen Konzentrationsprobbleme und "Wortfindungsprobleme?" hinzu: ich will etwas sagen, zum Bsp. 'Bett', sage dann aber 'Couch', dann 'Sofa', bis ich dann nach etwas Nachdenken irgendwann auf 'Bett' komme.
Oft haben die Wörter aber auch gar keine Ähnlichkeiten. Vorhin habe ich einen Satz mit "Balkon" bilden wollen, aber sagte dann "Auto". Oder ich benutze den falschen Artikel und sage zum Bsp. "der Auto" - das hatte ich früher nie.
- komisches Sättigungsgefühl: während des Essens merke ich erst spät, dass ich satt bin. Dann bin ich proppenvoll, aber habe oft 30min - 1 Stunde danach wieder "Hunger", als hätte ich noch nichts gegessen.
- mal ist mir total warm, kurz darauf total kalt. Hierbei werden die Hände und Füße immer kalt, der Rest des Körpers nicht. Hier find ich das Kältegefühl aber erträglicher, als das Hitzegefühl.
- Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und mangelnde Stressresilienz, desweiteren habe ich oft das Gefühl, keine Kraft für Alltägliches zu haben und ich vergesse mehr, als noch vor zwei Jahren
- Gewichtsschwankungen (innerhalb von 2-3 Monaten hatte ich (ohne Ernährungs- oder sonstigen Änderungen) 10Kg zugenommen, was zum Großteil kein Wasser war). Nachdem ich das Novothyral leicht erhöht hatte, längere Zeit gesünder gegessen habe und mehr Sport gemacht habe, habe ich die Kilos wieder wegbekommen. Früher war das Abnehmen nicht so schwer
- trockene Haut, immer wiederkehrende Pickel bzw "Ausschläge" in der Kinnregion, ab und an Wassereinlagerungen(?) an den Augen
- Nackenverspannungen
Die Schilddrüse ist laut Hausarzt gut eingestellt. Er ist aber auch der Ansicht, dass es reicht den TSH zu bestimmen...
Mir ist aufgefallen, dass der ft4 Wert bei meinen BLutergebnissen so gut wie immer kleiner war, als der ft3 Wert (auch vor der Novothyral Einnahme). Hat das irgendwas zu bedeuten?
Vor zwei Jahren hatte ich auch einen Eisenmangel mit bzw und Blutarmut. Seit ein paar Monaten bekomme ich ab und zu eine Eiseninfusion und der Eisenwert ist angeblich gut, sodass meine Müdigkeit scheinbar nicht davon kommen kann.
Mein Hausarzt hat mich jetzt zum Neurologen überwiesen, wird aber natürlich dauern bis ich da einen Termin habe. Ich glaube eigentlich auch eher, dass es an irgendwelchen Mängeln oder so liegt, aber der Arzt war da anderer Meinung..
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Ich habe versucht, meine Werte in mein Profil zu stellen, habe es jedoch nicht geschafft. Deswegen schreibe ich jetzt Mal "die Wichtigsten":
2.01.2020:
TSH: <0,0005 (0,27-4,2 mIU/L)
ft3: 5,7 (3,1-6,8 pmol/L)
ft4: 14,7 (12-22 pmol/L)
Ferritin 34,2 (15-150yg/L)
Thyreoidea-Perox. Antikörper 690 (-34kIU/L)
Mein Hausarzt hatte dieses Mal nur den TSH gemacht und meinte dann, bei so einem TSH können die freien Werte nicht in Ordnung sein. Er hat sie dann, auf meine Bitte, nachbestimmen lassen und hat dann zugegeben, dass sie wirklich normal seien, es jedoch total untypisch wäre, dass der TSH so supprimiert ist, während die freien Werte aber in Ordnung sind..
Ich hatte aber mal gelesen, dass der TSH bei T3 Einnahme oft supprimiert ist..?
Wegen der "hohen"? Antikörper will mein Hausarzt (in meiner alten Heimat) nun eine Sonographie machen. Letzes Jahr im April waren die AK bei 1004 und da wurde auch nix nachgeguckt. Da ich umgezogen bin, muss ich mir erstmal einen Arzt in der neuen Stadt suchen, der das auch macht.
Vor einem Jahr (01/2019) war ich beim Endokrinologen, weil es mir, nach damaliger L-Thyroxin Einnahme, trotzdem nicht besser ging.
Nach Sonographie stand dies im Bericht:
"Volumen rechts 7,5ml, Volumen links 5,5ml. Es zeigt sich ein echoarmes, teils fleckig inhomogen umgebautes Muster.
Keine größeren Knotenbildungen. Keine pathologisch vergrößerten cervikalen Lymphknoten."
Falls es irgendwie wichtig sein sollte: ich habe auch noch Blutwerte aus 2017, 2018 und natürlich 2019, nur habe ich es wie gesagt nicht geschafft, diese hochzuladen.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps für mich?
Und weiß irgendwer, warum der ft4 immer um einiges niedriger als der ft3 Wert ist?
Liebe Grüße und
Soso99