Hashimoto + sehr viele Allgemeinbeschwerden

  • Hallo allerseits,


    ich bin männlich, 32 Jahre, und habe seit ca. 9 Monaten sehr viele Allgemeinbeschwerden und war deshalb häufig beim Hausarzt und auch bei Fachärzten. Die Ärzte sind größtenteils ratlos. Eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung ist zwar sehr wahrscheinlich, insgesamt lässt sich damit aber der Umfang und die Intensität der Beschwerden laut den Ärzten nicht erklären. Die Beschwerden sind in den letzten Monaten ziemlich heftig und beherrschen fast meinen gesamten Alltag.


    Aktuelle Beschwerden:

    - Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Motivationslosigkeit

    - Gelenkschmerzen

    - Muskelschwäche, Muskelschmerzen

    - Konzentrationsprobleme

    - Gedächtnisprobleme

    - Appetitlosigkeit

    - Verdauungsprobleme

    - Niedergeschlagenheit, depressive Verstimmung

    - Haarausfall (Kopf, Bart)

    - Trockene Haut

    - Zahnprobleme (Zahnfleisch, Kieferknochen), Zahnschmerzen

    - Verschlechtertes Sehvermögen

    - Riech- und Geschmackssinn eingeschränkt

    - Blutdruckschwankungen


    Das sind nur die Beschwerden, die mich im Moment am stärksten belasten. Die meisten Beschwerden bestehen schon seit 9 Monaten, andere sind erst später dazu gekommen. Die Zahnprobleme sind erst seit 3 Monaten da; die Wahrnehmungsprobleme (Sehen, Riechen) haben sich sehr langsam eingeschlichen, so dass ich sie kaum bemerkt habe. Nur an manchen Tagen kann ich auf einmal wieder etwas riechen und dadurch fällt mir das auf. Die Blutdruckschwankungen bestehen schon ein paar Monate lang, haben sich aber durch die Einnahme von L-Thyroxin verschlimmert und manchmal kommen auch Schmerzen/Stechen in der Brust mit dazu.


    Der Hausarzt hat als Vermutung eine Schilddrüsenfehlfunktion genannt und im Verlauf mehrfach Blut abgenommen. Ergebnis:


    - TSH: 2,7 (0,2 - 2,5)

    - FT3: 4,0 (1,9 - 5,0)

    - FT4: 1,2 (0,8 - 2,3)

    - TPO-AK: 194 (<50)


    Ich wurde zur Ultraschalluntersuchung an den Internisten überwiesen. Ergebnis: Schilddrüse etwas verkleinert, inhomogenes Echomuster, keine Knoten oder Zysten. Das Bild sei typisch für Hashimoto-Thyreoidits, ingesamt lassen sich die Beschwerden in Kombination mit den SD-Werten damit aber nicht erklären (laut Internist). Aufgrund der kognitiven Probleme und der Muskelbeschwerden war ich beim Neurologen. Ergebnis: Nervenleitgeschwindigkeit: ohne Befund, Schädel-MRT: ohne Befund, Gedächtnistest: es wurde eine kognitive Störung festgestellt. Eine neurologische Ursache gilt daher als unwahrscheinlich.


    Fazit: Hashimoto-Thyreoditis aufgrund von TPO-AK und Ultraschall sehr wahrscheinlich. Die Ärzte sind allerdings der Meinung, dass die Beschwerden eine andere Ursache haben oder zumindest, dass zu HT noch eine weitere Begleiterkrankung hinzukommt. Ich stimme mit den Ärzten in dieser Meinung übrigens überein und vermute auch, dass eine Begleiterkrankung dazukommt. Einige der Beschwerden sind ja sehr typisch für HT, andere gar nicht.


    Ich hatte im Oktober letzten Jahres erstmals L-Thyroxin eingenommen (bis 75 ug) und habe in den ersten Tagen auch eine deutliche Verbesserung der Beschwerden gespürt. Die Beschwerden sind allerdings nach einigen Wochen alle wiedergekommen, so dass ich Behandlung abgebrochen habe. Mir war damals nicht bewusst, dass die Einstellung durchaus länger dauern kann. Seit drei Wochen nehme ich jetzt wieder L-Thyroxin (aktuell 75 ug) und dasselbe Spiel beginnt von vorn: die ersten zwei Tage ging es mir sehr gut, danach sind alle Beschwerden wieder zurückgekommen. Im Moment geht es mir einfach nur elend und seit ein paar Tagen ist auch noch eine Erkältung dazu gekommen. Ich werde nächste Woche nochmal eine Termin beim Hausarzt vereinbaren und auch zeitnah die SD-Werte bestimmen lassen.


    Im Moment bin ich mir noch nicht mal sicher, ob HT überhaupt die Ursache der Beschwerden ist, da ja wie gesagt, einige der Beschwerden gar nicht dazu passen. Außerdem scheint das L-Thyroxin wieder deutlich nachgelassen zu haben. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen während der Einstellung gemacht? Welche Begleiterkrankungen kommen noch in Frage?


    Viele Grüße,

    Max

  • ist erledigt.


    Noch ein kleiner Nachtrag zu oben. Die Beschwerden sind in den letzten Tagen etwas zurückgegangen, nachdem ich mich beruflich ein wenig zurückgenommen habe und mir mehr Zeit für Entspannung gegönnt habe. Die Blutdruckschwankungen bestehen im Moment aber noch und machen mir ganz schön zu schaffen. Der obere Wert ist meistens sehr hoch (140-150) und der untere sehr niedrig (70). Außerdem ist mein Puls häufig sehr niedrig (<= 60 BPM). Eine typische Blutdruckmessung in den letzten Tagen sieht so aus:


    Blutdruck: 140/70

    Puls: 60


    Kann das im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion stehen?

  • Hallo Max!


    Hier ein paar Gedanken zu Deinem Anliegen:

    Eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung ist zwar sehr wahrscheinlich, insgesamt lässt sich damit aber der Umfang und die Intensität der Beschwerden laut den Ärzten nicht erklären.

    Wenn ich deine Liste an Beschwerden so durchgehe, passt alles voll ins Raster.

    Leider sind die Ärzte da absolut nicht wirklich auf dem Laufenden.


    Allerdings musst Du folgendes bedenken:

    Auch HT ist eine Folge von einem aus dem Ruder gelaufenen Immunsystems, keine alleinstehende Krankheit.

    Warum sollte der Körper grundlos die SD zerstören, die er zum Überleben braucht??? Das würde keinen Sinn machen.


    Aus diesem Grund ist es notwendig, wenn man sich wirklich gesund erhalten möchte, sehr umfangreich an die Suche zu gehen.

    Eine Hilfe dafür findest Du hier

    Vorschlag für eine umfassende Diagnose


    die Wahrnehmungsprobleme (Sehen, Riechen) haben sich sehr langsam eingeschlichen, so dass ich sie kaum bemerkt habe.

    Dazu haben wir letztens auch hier mal was ausgetauscht:

    Hormone verändern das Sehen


    Die Blutdruckschwankungen bestehen schon ein paar Monate lang, haben sich aber durch die Einnahme von L-Thyroxin verschlimmert und manchmal kommen auch Schmerzen/Stechen in der Brust mit dazu.

    Wann misst Du in etwa? Und wie?

    Aufgrund der kognitiven Probleme und der Muskelbeschwerden war ich beim Neurologen. Ergebnis: Nervenleitgeschwindigkeit: ohne Befund, Schädel-MRT: ohne Befund, Gedächtnistest: es wurde eine kognitive Störung festgestellt. Eine neurologische Ursache gilt daher als unwahrscheinlich.

    Beruhigend für Dich, aber unnötige Untersuchungen für die Kasse.

    Wie gesagt, die Symptome passen alle zu einer Unterfunktion der SD.

    Welcher Anteil dann an der Autoimmunkrankheit und welche an der Unterfunktion liegen, wird man wohl nie klären können.

    Seit drei Wochen nehme ich jetzt wieder L-Thyroxin (aktuell 75 ug) und dasselbe Spiel beginnt von vorn: die ersten zwei Tage ging es mir sehr gut, danach sind alle Beschwerden wieder zurückgekommen. Im Moment geht es mir einfach nur elend und seit ein paar Tagen ist auch noch eine Erkältung dazu gekommen. Ich werde nächste Woche nochmal eine Termin beim Hausarzt vereinbaren und auch zeitnah die SD-Werte bestimmen lassen.

    Wie nimmst Du sie ein?

    Mit welcher Dosis hast Du gestartet?

    Wie schnell bist Du bei 75µg gelandet und in welchen Schritten in welchem Abstand??

    Im Moment bin ich mir noch nicht mal sicher, ob HT überhaupt die Ursache der Beschwerden ist, da ja wie gesagt, einige der Beschwerden gar nicht dazu passen. Außerdem scheint das L-Thyroxin wieder deutlich nachgelassen zu haben. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen während der Einstellung gemacht? Welche Begleiterkrankungen kommen noch in Frage?

    Ob HT die Ursache ist, ist im Grunde egal.

    Die Unterfunktion, ausgelöst durch HT muss behandelt werden und die Ursache, bzw. die anderen Baustellen systematisch gesucht werden.


    Es sind meistens keine Begleiterkrankungen im landläufigen Sinn, sondern - Mangelzustände von div. Stoffen im Körper, die eine Schwächung des Immunsystems begünstigen

    - Lebensstilfragen, die man sich durch den Kopf gehen lassen sollte

    - ganz großer Punkt, der aber maximal verdrängt wird: elektromagnetische Felder

    - belastende Behandlungen wie Impfen, Antibiotika, hormonelle Verhütung (ja, trifft auch die Männer)

    - Umweltgifte (teilweise vermeidbar, teilweise leider nicht mehr)


    In diesem Unterforum findest Du alle wichtigen Themen, die Du mal in Ruhe durchgehen solltest.

    Wichtige Informationen und Gesundheitsthemen


    Vieles muss man nämlich selbst machen, vom Arzt braucht man nur die Rezepte für Hormone, der Rest liegt in unserer Hand!

    Bitte auch unbedingt die Verlinkungen in den Threads durcharbeiten. Dort findest Du sehr viel an theoretischen und praktischen Argumenten/Möglichkeiten.


    LG Augenstern


    Kann das im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion stehen?

    Ja, siehe oben der Text.

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe vor einiger Zeit hier gepostet wg. Verdacht auf Hashimoto zusammen mit sehr vielen Begleiterkrankungen. Da ich hier sehr viele Beitrage sehe mit Themen wie "Habe ich vielleicht Hashimoto?" oder "Verdacht auf Hashimoto - Alle Ärzte sind ratlos" möchte ich mal einen kleine Erfahrungsbericht schreiben.


    Aber erstmal die Kurzfassung. Ich war vor ca. einem Jahr zum ersten Mal beim Hausarzt mit mehreren Beschwerden (Schwindel, Gelenkschmerzen, Herzklopfen, Müdigkeit, und viele mehr.). Später folgte dann ein Ärzte-Marathon durch alle Institutionen: Internist, Neurologe, Orthopäde, HNO, unzählige Untersuchungen, mehrmals Labor, mehrmals MRT. Ergebnis: alles ohne Befund. Nach und nach haben sich die Indizien verdichtet, dass die Probleme bei mir von der Psyche kommen (Stress, Depression). Am Anfang konnte ich das erst gar nicht glauben. Später habe ich mich dann damit abgefunden. Inzwischen bin ich in psychiatrischer und psychologischer Behandlung u.a. wg. Depressionen und was soll ich sagen - mir geht es jetzt seit einem Jahr zum ersten mal besser. Nicht immer, aber immer öfter. Bitte denkt daran, wenn ihr oder eure Ärzte keinen Rat mehr wissen. Im Nachhinein wünsche ich mir nur, ich hätte das früher realisiert. Dann wäre mir ein langer Leidensweg erspart geblieben.


    Aber jetzt nochmal ganz von vorne. Als ich vor einem Jahr das erste mal zum Hausarzt gegangen bin, da war ich 32 Jahre alt und bis dato ohne Vorerkrankungen. Ja, ich stand beruflich und privat immer mal etwas unter Stress, aber ich dachte mir: das schaffst du mit links. Also erstmal ab zum Hausarzt wegen Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen und Gelenkschmerzen. Es wurde eine Anamnese und eine Blutuntersuchung gemacht. Einziger Befund: LEUK-Wert etwas verringert. Im Nachhinhein hätte ich hier schon an Stress denken können, damals hat der Arzt aber gesagt das sei unbedenklich. Später kamen noch eine ganze Reihe von Beschwerden dazu. Hier mal die wichtigsten:


    - Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Motivationslosigkeit

    - Gelenkschmerzen

    - Muskelschwäche, Muskelschmerzen

    - Konzentrationsprobleme

    - Gedächtnisprobleme

    - Appetitlosigkeit

    - Verdauungsprobleme

    - Niedergeschlagenheit, depressive Verstimmung

    - Haarausfall (Kopf, Bart)

    - Trockene Haut

    - Zahnschmerzen

    - Verschlechtertes Sehvermögen

    - Riech- und Geschmackssinn eingeschränkt

    - Blutdruckschwankungen

    - Schlafprobleme

    - Herzklopfen, Schmerzen in der Brust


    Die ganzen Beschwerden haben sich aber erst nach und nach eingestellt. Am Anfang dachte mein Arzt es könnte vielleicht eine Schilddrüsenfehlfunktion sein. Tatsächlich, TSH war etwas erhöht und TPO-AK war auch leicht erhöht. Dann ab zum Internisten zur Sonographie. Befund: Schildrüse sieht in Ordnung aus, evtl. Hashimoto. Das würde meine zahlreichen Beschwerden aber nicht erklären. Dafür waren die SD-Werte einfach noch zu gut und die Beschwerden - im Vergleich damit - zu zahlreich und zu stark. Ich habe trotzdem L-Thyroxin in kleiner Dosis genommen. Am Anfang hat es etwas geholfen. Später gar nicht mehr. So langsam habe ich echt Angst bekommen, weil sich jetzt der Kreis der möglichen Krankheitsursachen immer weiter verkleinert hat. Also ab zum Neurologen. Wieder eine Untersuchung, dann ein MRT. Ergebnis: Kognitive Störung, aber kein neurologischr Befund. Es kamen immer mehr Probleme dazu. Herzklopfen, Schlafprobleme, usw. Das erspare ich euch hier. Alles typische Symptome einer Schilddrüsenfehlfunktion. Aber leider auch von sehr vielen anderen Erkrankungen.


    Nachdem alle Untersuchungen ohne Befund waren, hat mein Hausarzt mir gesagt, dass es vielleicht auch von der Psyche kommen kann. Stichwort: psychosomatische Schmerzen (psychosomatisches Syndrom). Am Anfang war ich innerlich sehr aufgebracht und dachte nur bei mir: "Na toll, nachdem der Arzt nichts findet, stellt er mich einfach in die Psycho-Ecke. Währenddessen geht es mir immer schlechter und die notwendige Behandlung bleibt aus." Ich habe schon daran gedacht, den Arzt zu wechseln. Ich habe in der ganzen Zeit vieles ausprobiert: Nahrungsergänzugsmittel (alle möglichen, mein Küchenschrank ist heute noch voll davon), Entgiftungen, Ernährungsumstellung. Nichts davon hat langfristig geholfen. Eine ganze Reihe an zusätzlichen Laboruntersuchen habe ich auf eigene Kosten machen lassen. Auch das alles ohne Befund.


    Im späteren Verlauf habe ich immer wieder an die Aussage des Arztes denken müssen und dachte dann immer häufiger: vielleicht ist doch was dran. Als ich zum ersten mal wieder zum Arzt gegangen bin, habe ich mich gleich wg. Depressionen dort gemeldet. Dort wurde ich sehr gut aufgenommen und abermals an Spezialisten überwiesen. Dieses mal aber die - für mich - richtigen. Ich war bei einem Psychiater, der als Diagnose Depression gestellt hat. Außerdem bin ich psychologischer Behandlung (Psychotherapie) was mir sehr gut hilft. Alle Ärzte kamen übrigens sehr rasch und zielsicher zu demselben Ergebnis: Depression. Sogar was den Schweregrad und die Begleiterkrankungen angeht. Im Gegensatz zu den physischen Untersuchungen, bei denen die Ärzte nur im Dunkeln gestochert haben und allesamt ratlos waren. Außerdem habe ich mein Leben inzwischen etwas besser auf die Reihe bekommen, mache mehr Sport, finde mehr Zeit für mich selbst, habe mein Arbeitspensum reduziert und habe somit insgesamt weniger Stress. Wie eingangs bereits erwähnt geht es mir dadurch schon besser. Es ist trotzdem noch ein langer Weg, bis ich wieder ganz "der alte" bin. Dazu muss ich mein Leben ändern, das weiß ich jetzt. Einfach so weitermachen wie bisher ist keine Option. Man muss schon die Umgebungsbedingungen ändern. Sonst ändert sich auch am Befinden nichts.


    Warum schreibe ich das hier überhaupt? Es gibt hier einige Beitrage von Nutzern, bei denen eine SD-Fehlfunktion vermutet wird, obwohl die Werte noch einigermaßen im Rahmen sind. Wie oben schon geschrieben beispielhaft: "Habe ich Hashimoto? - Ärzte sind ratlos" und dergleichen. So wie das bei mir am Anfang auch war. Die Beiträge gleichen sich oft wie ein Haar dem anderen: Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Herzklopfen bis hin zu Panikattacken, und vieles dergleichen mehr. Das alles kann leider auch durch Stress verursacht werden, und dazu muss man noch nicht einmal ständig beruflich unter Druck stehen. Kindererziehung, private Verpflichtungen, Schicksalsschläge usw. kommen ja noch mit dazu und das führt dazu, dass der Köper nicht mehr zur Ruhe kommen kann. Sowas passiert schleichend, aber es kann wirklich jeden treffen, unabhängig von Alter, Beruf, usw. Bitte berücksichtigt das, wenn die SD-Diagnose bei euch nicht eindeutig ist oder wenn die bisherigen Behandlungsversuche (L-Thyroxin, NEM, usw.) nicht angeschlagen haben. Insbesondere dann, wenn euch eure Ärzte auch schonmal auf Stress oder mögliche psychische Auslöser angesprochen haben. Durch Stress wird übrigens auch die Schilddrüse stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Körper befindent sich permanent im Panikmodus und der Stoffwechsel ist dadurch erhöht, d.h. der Bedarf an SD-Hormonen steigt. Dadurch war - so meine aktuelle Vermutung - bei mir auch der TSH-Wert erhöht.


    Ich bitte das ganze als Einzelschilderung zu sehen und erhebe keine Anspruch auf Verallgemeinerbarkeit. Mir war es trotzdem wichtig das hier loszuwerden, weil das Thema oft vergessen oder verdrängt wird und Menschen dadurch unnötig über Jahre leiden. Bitte denkt einfach dran und überlegt ob das auch auf euch zutreffen kann. Ich hätte mir gewünscht, das schon früher begriffen zu haben. Dann wäre mir ein langer Leidensweg erspart geblieben - übrigens auch viel Geld für NEM und Zusatzuntersuchungen. Im Nachhinein war es die beste Entscheidung mir professionelle Hilfe zu suchen.


    An wen kann ich mich wenden? Falls ihr die Vermutung habt das das auch auf euch zutrifft, dann ist der Hausarzt eine gute erste Anlaufstelle oder ein Psychotherapeut. Dort kann man übrigens auch ohne Überweisung einen Termin machen. Es gibt auch online standardisierte Fragebögen zu Depressionen und anderen psychischen Krankheiten, die übrigens auch von Psychiatern und Psychologen verwendet werden. Das geht auch, wenn ihr nicht gleich zum Arzt gehen möchtet. Achtet nur darauf, dass der Bogen standardisiert ist (weil übertragbar) und es auch einen Auswertebogen dazu gibt.


    Viele Grüße,

    Max

  • Mein Thread von heute wurde einfach an meinen alten Thread angehängt. Das war von mir so nicht gedacht, da es hier um ein neues Thema geht. Jetzt sind die beiden Themen (Hashimoto-Thread und Depressions-Thread) miteinander verwurschtelt. Das macht die Diskussion unübersichtlich. Kann man das wieder rückgängig machen?

  • lass mich raten...

    Deine Ärzte Sammlung hat geschlossen gesagt Schilddrüse ist gut...

    Und du nimmst nun Antidepressiva?


    Deine einmalig kommunizierten sd werte waren nicht sonderlich berauschend... und hätte auf für mehr LT hingedeutet

  • Mein Thread von heute wurde einfach an meinen alten Thread angehängt. Das war von mir so nicht gedacht, da es hier um ein neues Thema geht. Jetzt sind die beiden Themen (Hashimoto-Thread und Depressions-Thread) miteinander verwurschtelt. Das macht die Diskussion unübersichtlich. Kann man das wieder rückgängig machen?

    Hallo Max!


    Ich kann verstehen, was Du meintest. Nur, Du trennst etwas ab, was man nciht abtrennen kann:

    Deine "Depression" ist keine Ursache für Deine Beschwerden, sondern die Folge eines aus dem Ruder gelaufenen Stoffwechsels, sowie Mangel an div. Stoffen.


    Leider will das die Schulmedizin aber anders, sie sieht symptome als einzelne Krankheiten und nicht als Folge von anderen Ursachen.


    Damit wir auch mal nachschauen können, was vorher war, ist es uns lieb, dass die User ihre Sachen in einem Thread schreiben.

    So kann jeder schnell, ohne sich durchs Forum klicken zu müssen, auf ältere Infos zurückgreifen.

    Ich hoffe, Du kannst das verstehen!


    Das Problem der Depression hat viele Ursachen. In Deinem Fall mit Sicherheit auch eine SD-Unterfunktion, verursacht durch Hashimoto.

    Deine Auflistung der Beschwerden sind da auch sehr typisch für fehlende Hormone, sowie wahrscheinlich auch einiger anderer wichtiger Stoffe.

    Nur, dass es die Docs so nicht sehen wollen.


    Was glaubst Du, wie viele SD-UF mit Antidepressiva abgespeist werden, das ist zum Kotzen und macht mich sehr wütend! Ein Verbrechen am Patienten!

    Irgend wann kommt der Punkt, dass Du diesen Mist wieder loswerden willst. Aber da wird Dir dann keiner von den Göttern in Weiß helfen, weil auch dann Deine Probleme nix mit dem Medikament zu tun hat.:kotz:


    Psychotherapie ist hilfreich, aber nicht als Ersatz für Schilddrüsenhormone!

    Du hast eindeutig Hashimoto, das zeigt der Antikörperwert.

    Auch die freien Werte sind nicht berauschend. Du schreibst auch, dass die SD eher klein ist und inhomogenes Gewebe = die bringt nicht mehr das, was Du brauchst!


    Nems & Co auszuprobieren ist nicht der richtige Weg, das muss man wirklich strategisch angehen und auf Grund von Werten gezielt arbeiten.


    Dein Doc wußte einfach nicht, wie er das mit den Hormonen angehen soll, da die Werte in der Norm lagen. Dann geht es auf die Psychoschiene. Das haben hier schon fast alle gehört.

    Aber lies mal bisschen quer, da wirst Du sehen, dass sich viele aus dem Depri-Loch heraus gegeben haben, nachdem die Biochemie des Körpers wieder besser im Lot war.


    Wie gesagt, so eine Psychotherapie finde ich gut, wenn es ein fähiger Therapeut ist, der Dir hilft, Deine Stärken herauszuarbeiten, der Deine Verhaltensmuster mit Dir zusammen durchleuchtet und sich ernsthaft mit Dir zusammen Lösungen erarbeitet.


    Aber Medikamente würde ich Dir auf keinen Fall raten, der Schuss geht IMMER nach hinten los. Beim einen früher, beim anderen später.

    Sie psychiatrischen Medikamente bringen ohne Ausnahme Deine komplette Neurotransmitterbalance durcheinander und das ist teilweise nicht mehr reparabel, bzw. macht süchtig. Auch, wenn Du was anderes gesagt bekommst, ich habs noch nie erlebt, dass der Ansatz geklappt hat.


    Es gibt übrigens auch natürliche Stoffe wie 5-HTP oder GABA. Das sind körperidentische Stoffe, die sinnvoll verarbeitet werden und nicht belasten.


    Sorry, dass ich so massiv reagiere, aber da mache ich mir schon Gedanken und es würde mir leid tun, wenn es Dir mehr ärger als Nutzen einbringt.


    LG Auge

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Danke für eure Anmerkungen und Kommentare. Ich möchte gerne noch etwas mehr im Detail auf die einzelnen Punkte eingehen, aber das muss ich leider auf die nächsten Tage verschieben. Heute schaffe ich das nicht mehr.

    Damit wir auch mal nachschauen können, was vorher war, ist es uns lieb, dass die User ihre Sachen in einem Thread schreiben.

    So kann jeder schnell, ohne sich durchs Forum klicken zu müssen, auf ältere Infos zurückgreifen.

    Ich hoffe, Du kannst das verstehen!

    Oh, das wusste ich nicht. Aus anderen Foren kenne ich die Regel "ein Thread pro Thema" und dachte das wird hier genauso gehandhabt. Dort wird man eher schief angeguckt, wenn man einen alten Thread wieder "zum Leben erweckt". Das scheint hier genau anders herum zu sein. Danke für die Info. Dann ziehe ich meinen Kommentar hiermit wieder zurück.

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