Ratlos: Low FT3 Syndrom? Unterdosiert? Hilfe bei Werten.

  • Hallo liebes Forum, vielen Dank für die Aufnahme!

    ich versuche es hier etwas gebündelter zu halten, einen genauen Werteverlauf findet ihr in meinem Profil :)

    Zu meinem Problem:

    Seit meiner Diagnose 2014 habe ich es nie zu einer vernünftigen Einstellung geschafft.

    Nach einem psychischen Absturz 2017 ist es nun komplett aus dem Ruder geraten und seit fast einem Jahr kommt mein FT3 nicht mehr aus den Socken. Mein Arzt hat mir erst Thybon verschrieben, doch da haben mir selbst 2,5ug nicht bekommen. Nun sagt er, ich solle Novothyral 75 nehmen, aber ich habe große Sorge, dass es wieder so wird wie mit dem Thybon, da der T3 Anteil ja bei 15ug liegt.

    Zudem habe ich die Vermutung, dass der niedrige FT3 zum einen an zu wenig T4 liegt und vielleicht auch an meiner exzessiven Intervall-Fasten Diät , die ich für 7 Monate aus Verzweiflung aufgrund einer plötzlichen Gewichtszunahme befolgt habe. (Habe meist 16-20h gefastet, seeeeeeehr viel Kaffee getrunken, sehr viel Stress gehabt, wenig und nicht ausgewogen gegessen. )

    meine aktuellen Werte unter LT75 Henning:

    FT4: 1,26 (Ref: 0,9-1,7) 35%

    FT3: 2,1 (Ref: 2,0-4,4) 4%

    TSH: 0,85

    Mein Arzt sagt; ich soll nicht erhöhen, weil der TSH schon so niedrig ist, und lieber gleich Novo 75.

    Ich habe aber wie gesagt sehr großen Respekt vor T3 und wollte wissen, ob ihr meint, dass ich mit einer Erhöhung von T4 hier noch was „retten“ kann, bevor ich doch noch mal T3 oder eben Novo Teste? Und hat hier jemand Erfahrungen mit Novo?


    Vielen dank und herzliche Grüße!

  • Hallo Hashihashu,


    also deine SD Werte sind wirklich unterirdisch und für mich sieht das schon nach einer Umwandlungsstörung aus.

    Du könntest zunächst versuchen LT zu steigern, allerdings in kleinen Schritten von 12,5 mcg. Zusätzlich könntest du es mit Selen versuchen, solltest aber auf die richtige Form achten, z.b. Selenhefe.


    Zudem solltest du das LT splitten.


    Hier noch ein paar Links zum nachlesen


    Vorschlag für eine umfassende Diagnose


    Splitten der Dosis von Schilddrüsenhormonen


    Tipps zur Unterstützung der Gesundheit im Alltag


    LG Venice

    Dein Körper kann fast alles schaffen. Es ist dein Geist, den du überzeugen musst.

  • Hallo Hashihashu,


    mir ging es beim Einschleichen von Thybon auch unterirdisch.

    Lass dich davon nicht irritieren, das ist eine Reaktion auf ein benötigtes Hormon das lange nicht verfügbar war.

    Du wirst wohl oder übel diese Hürde nehmen müssen, so sehr unangenehm die anfänglichen Nebenwirkungen sind.

    Das dauert ca. 1-5 Tage an und verschwindet dann.

    Ich würde aber vorerst das T4 gleichzeitig zur Einschleichung von T3 reduzieren um nicht voll in die Überdosierung zu kommen.

    Gleichzeitig sollte dein Vitaminspeicher voll sein. Aber dazu kann dir Augenstern besser Auskunft geben.


    LG

  • Also bei dem niedrigen T4 würde ich da nichts reduzieren. Ich würde erstmal nur LT noch erhöhen und splitten, wie Venice vorgeschlagen hat. Da ist noch viel Luft nach oben. Dann schaust Du, ob der T3 noch nachzieht. Wenn nicht, kannst Du immer noch Thybon nehmen... Novothyral würde ich nicht nehmen. Mit Thybon kannst Du viel besser einstellen.


    LG M

  • Hallo Hashihashu,


    also LT reduzieren, würde ich im Moment auf keinen Fall, ich sehe das genau wie Mekendra, erst sehen was mit einer Erhöhung von LT und splitten passiert und dann kann man sehen ob sich beim T3 etwas bewegt.

    Wie Mekendra sagt, Tybon kann man dann immer noch einsteigen.


    LG Venice

    Dein Körper kann fast alles schaffen. Es ist dein Geist, den du überzeugen musst.

  • Ich möchte nur kurz meine Einwände darstellen.


    Das der fT4-Wert relativ niedrig ist liegt auf der Hand. Aber der T3 ist im Keller und wird höchstwahrscheinlich nicht ausreichend nachziehen, was zur Folge hat das relativ viel rT3 im Umlauf ist. Beim Erhöhen von T4 wird bei einer Umwandlungsstörung genau das Gegenteil erreicht.

    Ich selbst habe dies durch und mein T4 ist unter dem T3, und seither geht es mir gut.


    Ich würde mit ganz wenig T3 starten und mal sehen wie sich dein Körper darauf benimmt.

    Bleib meinetwegen bei T4 aber gib deinem Körper einen kleinen Anstoß in Form einer viertelten Tablette Thybon unter der Zunge zergehen lassen. Zu Anfang auch gerne nach dem Essen, da die Aufnahme ein wenig gedämpft wird.


    Das T4 kannst du gerne steigern, wenn der T3-Wert aus dem Keller ist.


    Das ist meine persönliche Erfahrung mit einer Umwandlungsstörung und kein ärztlicher Rat.

    LG

  • Das der fT4-Wert relativ niedrig ist liegt auf der Hand. Aber der T3 ist im Keller und wird höchstwahrscheinlich nicht ausreichend nachziehen, was zur Folge hat das relativ viel rT3 im Umlauf ist. Beim Erhöhen von T4 wird bei einer Umwandlungsstörung genau das Gegenteil erreicht.

    Ich selbst habe dies durch und mein T4 ist unter dem T3, und seither geht es mir gut.

    Wir kennen kein rT3 in diesem Fall. Und der Verlauf, Spirolino, den Du beschreibst, ist nicht die Regel. Es kann, muss aber nicht so sein.

    Vor allem, wenn die grundsätzlichen Baustellen noch nicht ausreichend klar sind, kann das passieren.

    Aber selbst da nicht zwingend.

    Das rT3 ist ein sehr schwankender Wert und ist durch Vieles, was man nicht immer auf dem Schirm hat, bedingt. Ich kenne da mehrheitlich völlig anders verlaufende Ergebnisse.

    Ehrlich gesagt, bevor man hier an der SD herumschraubt, würde ich erst mal den Diagnosethread abarbeiten.

    Außerdem Dein LT anfangen zu splitten! Das schont auch das TSH.


    Seit meiner Diagnose 2014 habe ich es nie zu einer vernünftigen Einstellung geschafft.

    Nach einem psychischen Absturz 2017 ist es nun komplett aus dem Ruder geraten und seit fast einem Jahr kommt mein FT3 nicht mehr aus den Socken. Mein Arzt hat mir erst Thybon verschrieben, doch da haben mir selbst 2,5ug nicht bekommen. Nun sagt er, ich solle Novothyral 75 nehmen, aber ich habe große Sorge, dass es wieder so wird wie mit dem Thybon, da der T3 Anteil ja bei 15ug liegt.

    Was genau wurde denn da alles versucht? Welche Schrauben gedreht?

    Wie sieht es mit den anderen Hormonen aus? Machst Du hormonelle Verhütung?


    Novothyral sehe ich als völlig kontraproduktiv an, da das Verhältnis nicht stimmt.

    Letztendlich müssen die meisten Patienten dann zusätzlich LT nehmen.

    Außerdem kann man das nicht so kleinteilig bei der Einnahme verteilen, was ich ziemlich unphysiologisch finde.

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)


  • Da gebe ich dir Recht, aber nur T4 hochschrauben ist nicht der goldene Weg.


    Wichtig ist, wie ich schon geschrieben habe, dass der Körper die Speicher füllen kann. Erst dann sollte was an der SD gemacht werden. Vielleicht ziehen sich die Werte selbst ein bisschen in die Höhe.

    Aber einfach T4 erhöhen, auch gesplittet, birgt das Risiko das die Leber dies nicht sehr gerne in T3 umwandelt und die nächste Baustelle ist offen.

    Daher würde ich alle Baustellen abarbeiten und dann den T3 vorsichtig nach oben ziehen.

    Ist die Differenz zwischen den freien Werten zu groß, kann durchaus ein Wirrwarr zwischen Unter-und Überfunktionen entstehen und man tappt in Dunkeln.

  • Da gebe ich dir Recht, aber nur T4 hochschrauben ist nicht der goldene Weg.

    Von T4 hochschrauben war ja auch noch keine Rede. Wir wissen nix, außer den SD Werten. An Hand dieser würde mich erst mal interessieren, warum das so extrem ist. Vielleicht auch eine Schutzmassnahme?

    Also muss eine ordentliche Diagnose her!

    siehe hier:

    Vorschlag für eine umfassende Diagnose

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

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