Hallo ihr Lieben,
ich habe mich bereits im Vorstellbereich vorgestellt und hoffe ich eröffne das Thema jetzt richtig.
Mein Problem besteht darin, dass ich bereits im Dezember 2018 auf meiner Geburtstagsparty anfing zitterig zu sein ohne Ende. Da ich bereits Schwindel durch mein seit 2012 bestehendes Hashimoto kenne, habe ich mir erstmal nichts dabei gedacht und Cola getrunken. Dadurch wurde es aber im Gegensatz zu sonst nur schlimmer
Ich merkte das irgendwas nicht stimmte. Ich war die ganze Zeit zitterig und mein Auge zuckte. Durchfall hatte ich auch und Herzrasen. Ich entwickelte auch immer mehr Angst davor ins Fußballstdaion zu gehen, obwohl das mein Highlight jedes Mal ist! Ich fing dann auch plötzlich mit Reizdarm an Und deshalb wollte ich dann irgendwann kaum noch etwas unternehmen, weil ich Angst davor hatte Durchfall zu bekommen und zitterig zu werden Ich zog mich also immer mehr zurück und war gar nicht mehr ich selbst.,
Ich ging zum Nuklearmediziner wo dann aber nichts weiter bei rauskam außer das ich zum ersten Mal verstanden habe, dass ich eine entzündete Schilddrüse habe! Ich hatte mich kaum damit beschäftigt und hatte gedacht es sei normal das sich die dosis immer weiter erhöht! (Im Nachhinein weiß ich das ich wohl schon an dem Wert einer unterfunktion dran war aber er mir keine höhere dosis aufgrund des Herzrasens und so geben wollte)
Mitte 2019 ging ich dann nochmal zu meinem Hämatologen und fragte ihn ob er bitte auch nochmal die Schilddrüse überprüfen könne und erklärte ihm meine Symptome. Vor allem das Handzittern, Augen zucken und die Unruhe waren fürchterlich! Er grinste mich an und sagte: Keine Sorge ich kann Ihnen versichern das sie nicht totkrank sind. So schlimm ist das doch nicht. Damit kann man doch leben.
Da bin ich echt stinkig gewesen und wurde auch patzig. So einen Kommentar kann er sich sparen und ich sagte ihm das ich auch nie behauptet hätte totkrank zu sein! Mein Freund, der jetzt schon seit 7 1/2 Jahren an meiner Seite ist, versuchte zu vermitteln und brachte ihn dann doch dazu alles zu testen was in Frage kommen könnte.
Der Arzt rief mich dann an und sagte es sei alles in Ordnung nir die Antikörper seien stark erhöht.
Na gut wenn alle sagen ich habe nichts, dann muss ich wohl damit leben dachte ich mir. Und dann kam Anfang Mai die Bombe!
Ich fing plötzlich an darüber nachzudenken ob ich meinen Freund tatsächlich liebe oder nicht, nachdem ich 2 Wochen zuvor an einer Familienaufstellung teilgenommen hatte. Es war wie aus heiterem Himmel für mich da ich noch zwei Tage zuvor zu ihm gesagt habe das wir sowieso für immer zusammen bleiben und wir schon auf der Suche nach einem Haus waren!
Zwei Monate habe ich mich mit diesem Zustand rumgeplagt weil mir immer gesagt wurde das sei ein Prozess und komme von der Aufstellung. Im Nachhinein würde ich mal sagen der Stress der dadurch entstanden ist war nur der berühmte Tropfen.
Nach diesen zwei Monaten in denen ich ständig weinend zuhause und bei meiner Arbeit saß bin ich dann irgendwann zuhause zusammengebrochen und sagte nur: Schatz, ich kann nicht mehr!
Er reagierte zum Glück sofort und ging am nächsten Tag mit mir zum Arzt und Psychiater. Diagnose: Depression
Ich bekam 50mg Opipramol einmal täglich. Ich nehme es bis heute also ca 6 Wochen und auch nur einmal täglich. Es hilft ganz leicht gegen die Angst. Aber das Glücksgefühl das sich einstellen soll kam davon bis heute nicht.
Die Tränen kommen einfach und ich bin machtlos dagegen. Der Psychotherapeut glaubt nicht das solche Gedanken und schlechten Gefühle von der Schilddrüse kommen können. Ich sehe meinen Freund und alle Menschen wie benebelt und nur alles was ich seltsam finde. Die positiven Dinge kann ich nicht sehen.
Da ich immer wieder gute Tage habe, in denen ich denke das ich meinen Partner so mag wie er ist und dann wieder tage habe an denen ich mich unwohl fühle und mir dann unsicher bin und in Tränen ausbreche, habe ich die ganze Zeit gesagt: Da stimmt doch was nicht! Ich habe wieder einen Termin beim Nuklearmediziner gemacht und angefangen Selen und Omega 3 zu nehmen. Es wurde tatsächlich ein wenig besser! Die schlimmen Phasen waren nicht mehr so schlimm und die guten Phasen wurden immer schöner (wenn auch immer nur 2 bis 3 Tage).
Tja und jetzt nehme ich auf anraten des Nuk 112 Euthyrox und siehe da: DIe guten und schlechten Phasen scheinen sich zu vermischen. Ich bin noch weinerlich und habe Angst aber mittlerweile sieht mein Freund nicht mehr so seltsam aus, auch wenn es mal etwas schlimmer wird mit der Angst Tatsächlich waren wir die letzten 3 Tage wandern und trotz stundenweisem Gefühl der Angst und Weinerlichkeit, hatte ich gestern den schönsten Tag seit so langer Zeit, weil ich endlich mal wieder dachte: Ja, mit ihm fühlst du dich wohl. Und ich hatte ein leichtes Glücksgefühl in der Brust, als würde es anklopfen.
Bin jetzt noch diese Woche im Urlaub und muss eventuell nächste Woche wieder arbeiten, obwohl ich noch große Angst habe wieder dort in Tränen auszubrechen.
Achso mir ist noch aufgefallen, dass es viel schlimmer wird wenn ich im Eisprung, am 21. Zyklustag bin oder meine Tage habe.
Ich hoffe der Text ist nicht zu lang und irgendjemand kann mir irgendwie Mut zusprechen bzw. sagen das ich nicht völlig balla balla bin.
PS: Das Euthyrox nehme ich jetzt 4 Wochen. Ich habe aber gehört das es dauern kann bis es der Psyche besser wird. Ich würde am liebsten nochmal die Dosis erhöhen, aber da ich am 05.10. einen Termin bei dem neuen Nuk habe wäre das etwas ungünstig.
Vielen Dank schon mal