Hashi-Neuling hat Fragen

  • Hallo liebe Foris,


    ich habe mich gerade angemeldet, weil ich so verzweifelt bin. Das lest ihr sicher oft, aber ich hoffe trotzdem, dass jemand ein offenes Ohr für mich hat und mir weiter helfen kann.


    Vor gut drei Jahren begann es, dass meine (schon immer feinen) Haare vermehrt ausfielen. Hatte sehr viele beim Waschen zwischen den Fingern und beim kämmen im Waschbecken. Ich hab mir das dann noch ein halbes Jahr angeguckt, ich hatte es auf den Stress geschoben und ging dann zur Uniklinik in die Haarsprechstunde. Ich hatte einen Termin zusammen mit meiner Mutter, die schon Jahrzehnte unter Haarausfall leidet und am Oberkopf nur noch sehr wenig Haare hat.
    Die Ärzte dort nahmen mir Blut ab und meinten, da es ja nahe liegt, es sei erblich bedingt. Da kann man nichts machen. Ich sollte Regaine 2% verwenden und meine Mutter bekam die 5% Lösung. (natürlich ohne Erfolg bei ihr) Die Blutabnahme ergab dann einen Selenmangel. Ich bekam ein Rezept für 20 Ampullen Selenase, das war es dann..


    Der Haarausfall ging dann wieder vorbei, ich verwendete regelmäßig Regaine. Letztes Jahr im November kam er dann auf einen Schlag wieder, mit über 200 Haaren am Tag, die flöten gingen. Bin dann zu meiner Frauenärztin, die ein großes Blutbild hat machen lassen. Dabei kam dann heraus, dass mein MAK-Wert um das 7fache erhöht war. (Verdacht auf Hashi)
    Ich bekam dann eine Überweisung zum Endokrinologen. Dieser bestätigte mir dann eine vergrößerte SD und eine Hashimoto Thyreoiditis und meinte aber, dass die Funktionswerte der SD "noch nicht schlecht genug" seien um mit L-Thyroxin zu behandeln und die Antikörper könnte ich erstmal mit Selen senken. Das ist jetzt ein halbes Jahr her. Damals waren meine Werte diese:


    ft3 - 3,67
    ft4 - 1,11
    TSH - 2,430
    MAK - 219,5
    TRAK - 0,30


    transferritin - 3,4
    ferritin - 40,7
    zink - 85,9
    selen - 105
    vitamin b12 - 383


    Jetzt hatte ich erneut einen Termin. Meine aktuellen werte habe ich leider nicht, aber er meinte es hat sich leicht verschlechtert.
    Ich habe jetzt angefangen mit L-Thyroxin 25.
    Ich bin kein Fachmann, aber das kommt mir wenig vor. Passt die Dosierung zu meinen Werten??? Fängt man immer so niedrig an? Ich bin momentan etwas ungeduldig, da meine Haare täglich zu 100 ausfallen und ich so verzweifelt bin. Ich hoffe einfach, dass es mit der richtigen Einstellung aufhört, aber ich möchte auch keine Zeit verstreichen lassen, bis ich aussehe wie meine Mutter.
    Kennt sich jemand aus mit den werten und kann mir helfen?


    Danke und liebe Grüße!

  • Hallo Rübennase87,


    ein Profi bin ich jetzt auch noch nicht, da ich L-Thyroxin erst seit 5 Tagen nehme.


    Ich würde Dir empfehlen zu Deinen Blutweren den Referenzbereich dazu zu schreiben, damit man Deine Werte überhaupt einschätzen kann. Die Referenzbereiche sind bei jedem Labor leider verschieden. Schau mal auf deinen Laborbefund nach, da müssten sie drauf stehen.


    Empfohlen wird tatsächlich 7-10 Tage mit der Dosis 25 anzufangen und dann langsam zu steigern auf 50. Mit 50 dann ein paar Wochen auf jeden Fall weitermachen und dann wieder leicht steigern. Jeh nachdem wie man sich fühlt und was dann die nächsten Blutwerte aussagen.


    Bei Deinen Haaren kann ich Dir zu Priorin raten. Ich selbst habe schon seit Jahren erblich bedingten Haarausfall. Die Haare fallen nicht direkt aus, sondern wachsen immer dünner nach bis die Haarwurzel tot ist und überhaupt nichts mehr kommt. Bei erblich bedingten Haarausfall ist meist nur der Oberkopf betroffen. Regaine hat mir nichts gebracht. Ich habe schon etliches probiert. Priorin nährt die Haarwurzel von innen. Auch B Vitamine sind gut. Bei mir hat sich großer Erfolg mit einer Gingko Tinktur eingestellt. Die Haare fingen überall das spriessen an, auch dort wo seit Jahren nichts mehr da war. Die Tintur ist von Brigitte Lund und gibt es bei HSE24. Kann ich Dir wirklich nur empfehlen, ich weiß sehr gut wie schlimm das ist und wie verzweifelt man ist.


    LG Blueeyes

  • Hallo Rübennase,


    leider kann ich deine Werte ohne Referenzwerte nicht auswerten.....
    wie Blueeyesdeluxe schon sagte und auch was den langsamen Einstieg angeht hat sie zu 100% Recht.


    Auch ich leide unter starkem Haarausfall, trotz vermeintlich guter Einstellung.....weiß immer noch nicht woran das liegt.
    So schwer es auch ist, bei dieser Erkrankung musst du eines lernen: GEDULD!!
    So schnell mal etwas verbessern geht hier nicht - leider.....Das ist alles ziemlich langwierig.
    Stell noch mal die Referenzwerte mit rein, vielleicht lässt sich aus den Werten was rausdefinieren. Auch Eisenmangel kann ja Haarausfall verursachen...



    LG
    Sunny

  • Hallo,


    erst einmal danke für die Antworten.


    Leider habe ich die Referenzwerte nicht (mehr). Ich habe mir das damals mal schnell abgeschrieben und der Zettel vom Labor liegt nun beim Arzt. Ich dachte es gibt so allgemeingültige Referenzwerte. Ich kann aber beim nächsten Besuch nochmal danach fragen. Ein Eisenmangel lag damals aber auf jeden Fall vor. Da habe ich auch Ferrosanol auf eigene Faust genommen und auch Zink. Momentan aber nicht mehr.
    Ich weiß, Geduld. Aber da es schon so lange dauerte eh jemand was festgestellt hat und überhaupt die Behandlung anfing, habe ich sie momentan nicht mehr. 5 Jahre wurden jährlich, immer auf meinen Wunsch hin, meine SD-Werte kontrolliert und immer hieß es, es ist alles ok. Und nun kam das auch nur raus, weil meine Frauenärztin den MAK vom Labor hat mit testen lassen.


    Ich soll die 25er LT jetzt bis Dezember nehmen, dann habe ich den nächsten Termin beim Endokrinologen. Dann entscheidet er erst, ob die Dosis gesteigert wird. Das kommt mir eben zu langsam vor.


    An Zusatzpräparaten hatte ich schon einiges probiert. Ich hatte dann schon so viele Pillen am Tag geschluckt, dass ich mich geekelt habe. Biotin, Kieselerde, Zink, Selen, Eisen, Hirse... Aber ich kann es nochmal mit Priorin versuchen. Das mit den Haaren macht mich so fertig. Noch kann ich es verstecken, aber auch nur mit einem extremen morgendlichen Zeitaufwand. Ich habe nicht mehr viel Reserven. Wenn noch mehr ausfällt sieht man es. Meine letzte Hoffnung war eine gute LT-Einstellung. Aber wenn selbst das nicht unbedingt hilft. OMG.


    Was ich noch erwähnen muss: Ich habe außerdem Endometriose. Ich habe nun gelesen, dass Hashi und Endometriose oft miteinander einhergehen und durch Östrogendominanz ausgelöst oder begünstigt werden können. Es wurde vor zwei Jahren durch eine Bauchspiegelung diagnostiziert und seitdem nehme ich eine östrogenfreie Pille. Diese vertrage ich nicht besonders gut. Meine Haut ist so schlecht, ich sehe aus als wäre ich in der Pubertät. Meine Menstruation bekomme ich seitdem auch nicht mehr, die Pille muss ich durchgängig nehmen, damit die Blutung ausbleibt und die Endometriose nicht gefördert wird. Irgendwie ist alles ein riesen Hormonchaos bei mir.


    Ich hege momentan auch einen starken Kinderwunsch und ich weiß jetzt schon, dass es mit all diesen Problemen schlecht aussieht.

  • Hallo Rübennase87,


    ja, bitte schau, ob Du Deine Werte noch beim Arzt erfragen kannst.


    Mein Arzt hatte mir LT 50µg empfohlen und dann wieder in einem viertel Jahr bei ihm zur Blutkontrolle. Ich habe mich aber inzwischen selbst reichlich informiert (hier gibt es auch die Info Seite, das steht auch einiges dazu) und habe mit 25µg angefangen. Nach einer Woche gehe ich dann mit der Dosis hoch. Bis Dezember nur 25µg zu nehmen bringt glaube ich gar nichts.


    Da Du leider die Endometriose hast, kann Dein Haarausfall davon kommen. Sind denn die Sexualhormone schon getestet worden? Das habe ich für mich auch vor, also das mal testen zu lassen.
    Wie ist denn Dein Haarausfallmuster? Ringsherum (also diffus) oder werden die nur am Oberkopf dünner, das die Kopfhaut durchscheint?


    Ich muss leider auch jeden morgen aufwändig meine Frisur richten. Volumenwickler, Haarverdickungsspray, Toupieren, Hochstecken, Haarspray. Das ganze Programm!


    LG Blueeyes

  • Hallo blueeyesdeluxe,


    eben, die 25er Dosis bis Dezember zu nehmen kann nicht wirklich viel bringen. Aber selbst die Dosis erhöhen...das kann ich ja auch nicht machen, oder?


    "Leider" ist mein Haarausfall diffus. Hauptsächlich am Oberkopf und sehr stark an den Seiten, die Kopfhaut ist über den Ohren sehr deutlich zu sehen.
    Komisch ist auch, dass es in Schüben verläuft. Letztes Jahr im November akut, dann hatte ich seit dem Frühjahr Ruhe. Da waren vielleicht mal 5 Haare beim Waschen dabei. Und nun wieder so akut mit 120 Haaren mindestens pro Haarwäsche. Das mit dem toupieren, Haarspray, Haarverdicker, Glätteisen macht mich noch verrückt. Gesund ist es auch nicht für die Haare.


    Habe mir die Tinktur von Brigitte Lund mal angesehen. Ist ja bezahlbar. Habe auch was über Aminosäuren gelesen und ein Präparat zum einnehmen, nennt sich Juvel-5. Ich überlege, es mir zu bestellen. Es ist leider sehr teuer.


    Die Sexualhormone wurden damals bei meiner FÄ mitgetestet, aber unter Einfluss der Pille. Da weiß ich nicht ob das so aussagekräftig ist.


    LG Rübennase

  • Hallo Rübennase,


    doch, man kann einfach selber steigern. Dazu steht auch was unter der Hashimoto - Info Seite hier. Da klick mal drauf, dann auf Therapie und dann Hormoneinnahme. Man muss natürlich immer dabei beachten, wie man sich fühlt.


    Wenn Dein Haarausfall diffus ist, dann kannst Du auf jeden Fall Hoffnung haben!!!
    Hier ist davon auszugehen, dass wenn die Ursache erkannt wird, der Auslöser, und dieser dann beseitigt wird, die Haare wieder wachsen. Deine Haarwurzeln sterben, im Gegesatz zu einem Haarausfall, wie ich ihn habe, nicht ab. Und solange die Wurzeln noch leben, kommt immer wieder was raus.


    Ich würde in Deinem Fall wirklich raten, die Haarwurzel mit Nähstoffen zu stärken. Also das Priorin, zusätzlich noch Vitamin B Präparate. Und eben die Gingko Tinktur. Die müsste dann bei Dir erst recht wirken und plegt vor allem auch die Kopfhaut.
    Durch das Regaine und den darin enthaltenen Alkohol, hatte ich mir immer die Kopfhaut blutig gekratzt, so trocken war die dann.


    Juvel 5 kenne ich nicht. Ich werde mir das aber mal ansehen. Wie gesagt, ich versuche seit Jahren alles! Bei mir war es sogar schon so schlimm, dass ich mich in einem Perückenladen beraten lassen habe. Aber durch meine Mittelchen, bin ich inzwischen sehr zufrieden. Muss zum Glück meine Haare auch nicht mehr jeden Tag waschen und föhnen, was vor einem Jahr noch der Fall war und was ja auch purer Stress für die Haare ist.


    Ich wünsche Dir auf jeden Fall, das Du bald Erfolge hast und die Therapie mit LT anschlägt! :Wink:


    LG Blueeyes

  • Hallo blueeyes,


    zum Steigern muss ich mir dann wohl mal alles durchlesen. Ist es ratsam ohne die Zustimmung des Arztes? Nicht dass er nachher "eingeschnappt" ist, wenn ich seine Kompetenzen in Frage stelle.


    Ich dachte immer diffuser Haarausfall IST ein erblich bedingter und die Haare sind unwiederbringlich verschwunden? Wo ist da jetzt der Unterschied?


    Ich werde auf jeden Fall morgen mal die Apotheke aufsuchen, zwecks Priorin und Vitamin B.
    Das erste Mal als ich Regaine verwendete war meine Kopfhaut auch so trocken und schuppig und dieses Spannungsgefühl hat mich auch wahnsinnig gemacht. Aber nun habe ich gar keine Probleme damit. Ich habe Angst es abzusetzen. Meinst du ich kann die Gingko-Tinktur zusätzlich verwenden?
    Werde mir auch bald wieder Sprühhaar kaufen müssen, Perückenladen ist der letzte Ausweg. Daran mag ich noch gar nicht denken.


    LG

  • Hallo Rübennase,


    diffuser Haarausfall ist über den ganzen Kopf verteilt und zeigt in erster Linie eine Nährstoffunterversorgung an. Hier kann man also gezielt mit Nährstoffen arbeiten, die die Haarwurzel stärken und das Haar auch länger in der Kopfhaut belassen. Man muss aber herausfinden, was die Ursache für diese Mangelversorgung ist. Dann diese beseitigen und dann wächst das Haar wieder. Solange eine Haawurzel noch intakt ist, also noch Leben in sich hat, kann auch wieder ein Haaherauswachsen. Auch wenn Du da jetzt keins mehr siehst, aber die Wurzel unter der Kophaut lebt noch.


    Bei erblich bedingten Haarausfall (androgenetischer Alopezie) fallen Dir keine Haare direkt aus. Es ist ein schleichender Prozess, über Jahre. Grund: Die Haarwurzeln reagieren sehr empfindlich auch männliche Hormone und verkümmern. Die Folge ist, dass das Haar immer dünner nachwächst. Wenn man nichts tut (also z. Bsp. mit Regaine) dann sterben die Wurzeln ab. Und da wo kein Leben mehr in der Bude ist, wächst auch nie wieder was. Dieser Haarausfall hat ein ganz bestimmtes Haarausfallmuster. Nämlich am Oberkopf, währen die Seiten und Hinten vollständig erhalten bleibt.
    Regaine wird bei diesem Haarausfall empfohlen, weil es das Haar unempfindlich gegen das männliche Hormon machen soll, was da andockt.


    Wenn Dir Regaine trotzdem geholfen hat, kannst Du auf jeden Fall das Gingko dazu nehmen. Wie gesagt es pflegt auch die Kophaut und mobilisiert die Haarwurzeln. Gesunde Kopfhaut = gesunde Haare!


    Welches Sprühhaar nimmst Du? Auch das von der Müller Drogerie?


    Habe heute zufällig im Internet von einem Mittel gelesen, was auch die Haare sprießen lassen soll. ALP Komplex von Kern. Sind Tropfen. Die werde ich mal ausprobieren. Denn bei mir sind leider viele Wurzeln schon tot (bin damals leider zu spät zum Arzt) und ich muss alles versuchen um den Rest wenigstens zu behalten.


    Das mit der eigenmächtigen Dosisteigerung. Also ich muss sagen ich habe hier in den Internetforen mehr gelernt als mir irgendein Arzt sagen konnte. Ich persönlich würde offen mit ihm reden oder vielleicht sogar zwischen durch mal bei ihm anrufen und fragen ob Du auf 50µg erhöhen kannst (Du hast da jetzt soviel drüber gehört und gelesen). :Zwinker:


    LG Blueeyes

  • Ich danke dir für die ausführliche Erklärung :) Das macht mir ein bisschen Mut.


    Ich bin gerade ernsthaft am Überlegen mir dieses Juvel 5 zu bestellen. Da ist ja auch Priorin (Panthothen) und Vitamin B drin. Dazu noch die üblichen Verdächtigen wie Zink, Selen, Biotin.. Wenn ich das alles einzeln kaufen und einnehmen soll, fall ich ja um. Ich weiß, so wild drauf los irgendwas schlucken ist auch nicht so sinnvoll, aber ich habe das Gefühl was unternehmen zu müssen.


    Ich habe das Sprühhaar von Hairfor2. Ist etwas steif, aber die Farbe passt gut, die ich habe und es trotzt Regen. Werde mal nach den ALP Tropfen googlen. Ich habe gelesen, dass Rizinusöl (auf der Kopfhaut einmassiert) auch was bringen soll.


    Hmm, dann muss ich da wohl mal anrufen beim Arzt oder besser noch hinfahren, um mal meine aktuellen Werte zu bekommen.
    Danke für dein offenes Ohr :)


    LG

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