Hallo liebe Mitglieder,
ich bin neu hier, wíe auch meine Hashi Diagnose und bräuchte euren Rat....
2011 wurde bei mir Morbus Basedow diagnostiziert. Ich bekam dann für 1,5 Jahre Carbimazol und fühlte mich schnell besser.
Im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung wurde Anfang 2019 festgestellt, dass mein TSH 2,8 betrug und damit etwas zu hoch bei Kinderwunsch.
Mein Hausarzt erklärte mir, dass mein FT3 und FT4 aber immer super im Normbereich (FT3 lag immer bei 3,3, FT4 bei 1,2 und einmal 1,6) läge und dass ich eigentlich nicht behandlungsbedürftig wäre.
Nur halt wegen des Kinderwunsches - da soll der TSH um 1 bzw. unter 2 liegen. Ich fühlte mich ansonsten ja auch prima. Zur Senkung des TSH bekam ich zunächst Lthyroxin 25 mg und dann 50 mg und schließlich sogar 75 mg. Mein TSH war dann plötzlich unterirdisch und ich hatte innerhalb von Monaten die seltsamsten Symptome und fühlte mich einfach nur mies.
Ich schlief nicht mehr, mein Kopf explodierte fast und das obwohl ich sonst nie Kopfschmerzen hatte, starken Tinnitus, meine Nase war immer einseitig verstopft, ich hatte Durchfall, dauernd Harndrang, extremen Ausschlag im Gesicht, Juckreiz am ganzen Körper, schuppige Haut, trockene Schleimhaut, Herzrhyhtmusstörungen Herzrasen, innere Unruhe und litt unter Schlaflosigkeit.
Aber nun gut, für den Kinderwunsch tut man ja fast alles. Dann wurde festgestellt, dass mein Partner Grund für denn unerfüllten Kinderwunsch ist. Wir probierten weiter...
Ein paar Monate später erfolgte die Diagnose Hashimoto, da erhöhte Antikörper gefunden wurden (TPO +1000). Lthyroxin wurde wieder herabgesetzt auf 50 mg. Auch der Wechsel zu Eferox erfolgte um Unverträglichkeiten auszuschließen.
Mein TSH war bei der Einnahme von 50 mg trotz extremer Überfunktionssymptome aber dann doch wieder viel zu hoch, sogar höher als vor der Behandlung!! Immer 2,8-3,5.
Als die Kinderwunschbehandlung pausierte, habe ich die Dosis eigenmächtig etwas herabgesetzt, weil ich einfach so erschöpft von diesem Nicht-zur-Ruhe-kommen war und schon ging es mir besser. Mein TSH pendelt sich dann bei 3-3,5 ein.
Natürlich möchte ich alles richtig machen: für meine Gesundheit und mein Wohlbefinden und natürlich auch für den Kinderwunsch. Nach einem Abort in der 10. Woche (vermutlich Gendefekt des Fötus) erhole ich mich gerade etwas und möchte in der Zeit noch mehr über Hashimoto herausfinden.
Es wurde ein Ultraschall gemacht und gesehen, dass die Schilddrüse inhomogenes Gewebe aufweist, aber am Ende scheint sie ja noch gut zu funktionieren. Und da mein FT3 und FT4 ja immer in der Norm war und ist, liegt ja eine latente Unterfunktion vor. Das ist doch richtig, oder?
Und durch Lthyroxin will man doch vermeiden, dass die latente Unterfunktion zur manifesten Unterfunktion wird, das habe ich zumindest gelesen.
Gelesen habe ich auch, dass es auch sein kann, dass es immer so bleiben kann (also nur latente Unterfunktion) und auf der anderen Seite die Einnahme von Lthyroxin keine Garantie dafür ist, eine manifeste Unterfunktion zu verhindern.
Und die Hashimoto-Erkrankung kann man ohnehin nicht aufhalten. Antikörper bleiben Antikörper. (Nachweis: https://www.gesundheitsinforma…handeln-ja-oder-nein.html )
Abschließend ist ja auch der TSH kein Garant für eine intakte Schwangerschaft und hochnormale Werte sind normalerweise kein Grund für einen Abort. Dieser Zusammenhang wurde eigentlich erst bei extremer Unterfunktion beobachtet.
Wie soll ich mich also verhalten, wenn mein Körper sich so wehrt? Ich werde sicher falls ich schwanger werden sollte dafür sorgen, dass das Kind mit Jod und Schilddrüsenhormonen ausreichend versorgt ist. Aber losgelöst davon: Hormone ja - nein oder nur ein Minimum?
Ratlose Grüße und vielen Dank schonmal!
P.S. Was ist der Unterschied zwischen Lthyroxin und Thybon? Wäre das eine Alternative für mich?