Kompensatorische Umwandlungssteigerung?

  • hallo,


    da ich probleme mit lt hatte habe ich es seit august komplett abgesetzt, davor aber auch schon unregelmäßiger genommen.


    was sagen meine werte jetzt?ich hatte lange zeigt und durch lesen gedacht, dass ich eine kompensatorische umwandlungssteigerung habe, da mein ft3 immer über dem ft4 liegt. dann habe ich aber nirgends gefunden, wie hoch bzw niedrig der ft4 sein muss, um von einer solchen zu sprechen.
    hier meine aktuellen werte vom 25.10.13:


    TSH 3.95 mU/l (0.27-4.2)
    Ft3 3.56 ng/dl (2.5-4.0)
    Ft4 1.30 ng/dl (0.9-1.7)


    deuten solche werte auf eine umwandlungssteigerung hin?der ft4 ist ja fast bei 50 %, also nicht an der untergrenze.



    zum vergleich, insbesondere der freien werte unter 2 monatiger LT einnahme:


    TSH 3.92 mU/l (0.27-4.2)
    Ft3 2.9 ng/l (2.5-4.3)
    Ft4 1.25 ng/dl (0.9-1.7)


    der ft4 ist ungefähr genauso wie jetzt ohne Lt bzw war immer um die 1.2-1.3
    nur der ft 3 ist zurückgegangen unter Lt--->deutet das auf eine umwandlungssteigerung hin?


    danke schon mal für eure antworten ;)

  • Eine kompensatorische T3-Erhöhung findet bei wirklich auffallend/eindeutig/sehr niedrigem fT4 statt, zumal die ganze Begrifflichkeit anlässlich der Jodmangelsituation (und infolgedessen erniedrigter T4-Werte) aufgefallen ist und beobachtet wurde. Was da nämlich kompensiert wird, ist ein T4-Mangel (der wiederum infolge Jodmangel entstehen kann) und einen T4-Mangel kann ich bei deinem neuen Wert beim besten Willen nicht sehen.


    Dass der fT3-Wert verhältnismäßig höher liegen kann als der fT4-Wert, ist charakteristisch bei nichtsubstituierenden Personen.

  • danke erstmal.


    aber heißt das jetzt dass ich kein LT brauche anhand der freien werte?mein arzt will, dass ich dennoch welches nehme aufgrund des erhöhten TSH.

  • Auf Grund deiner freien Werte sehe ich keine dringende Notwendigkeit. Das TSH ist, wenn man es unbedingt zur "neuen" TSH-Grenze in Relation setzen will, etwas hoch, aber doch nicht so hoch, dass man alleine deswegen die Hände überm Kopf zusammenschlagen müsste. Und in Kombination mit den freien Werten würde ich es noch entspannter sehen. Oben genannte TSH-Grenze ist eher dafür da, damit Leute mit einem TSH zwischen 2,5 und sagen wir, 4 oder 4,5, nicht nach Hause geschickt werden, *wenn* sie Beschwerden haben. Die Grenze bedeutet aber nicht automatisch, dass jedermanns TSH über 2,5 nach Substitution schreit.


    Es geht nur um dein Befinden. Wenn dein Befinden sich unter LT bessert, ja dann fein. Wenn aber nicht, dann sind deine Werte alleine, zumindest die, die ich hier sehe, kein Indikator für sofortige Hormonsubstitution.


    Wie weit dein individuelles TSH einfach etwas höher iegt und wie weit dahinter eine beginnende Schilddrüsendysfunktion steckt,
    ist eine weitere Frage. Bei unauffälliger Sonografie würde ich mich entspannen. Bei auffälliger Sonografie übrigens auch ... und einfach weiter beobachten/kontrollieren, wenn dir LT nicht nützt.

  • danke erstmal für eure einschätzung :Wink:


    verunsichert hatte mich halt nur der vorletze Wert meiner BE im Juli.


    Lt hatte ich da eher unregelmäßig bis gar nicht genommen, weil es mir schlechter ging. sozusagen mein erster auslassversuch. ungefähr 1 monat ohne LT.


    TSH 5.98 mU/l (0.27-4.2)
    Ft3 3.65 ng/dl (2.5-4.0)
    Ft4 1.32 ng/dl (0.9-1.7)


    laut ärztin TSH viel zu hoch und eben weiter LT.

  • Zitat

    Lt hatte ich da eher unregelmäßig bis gar nicht genommen, weil es mir schlechter ging. sozusagen mein erster auslassversuch. ungefähr 1 monat ohne LT.


    nicht wirklich die optimalen Voraussetzungen für eine Blutkontrolle, wer weiß, wie sich diese "Methode" (mal ja, mal nein) gerade auf das TSH ausgewirkt hat. Mal ja, mal nein ist wirklich etwas, was man nicht tun sollte.


    Was ich täte: Bei gutem Befinden und solchen freien Werten (sowie bei deinem unauffälligen Sonobefund) kein LT. Sollte das TSH regelmäßig (aber auch: eine geraume Zeit regelhaft gänzlich ohne LT, nicht "unregelmäßig bis gar nicht") über 4-5 sein, eventuell mal die Hypophyse beim Endo "hinterfragen".


    Das TSH muss man nicht "behandeln", wenn es ansonsten nichts Behandlungswürdiges gibt - bezüglich Befinden, Werte, Sonobefund.


    PS
    ... und dann noch was:


    So "kleine" Details, dass du zum Beispiel gleich mit 50 LT angefangen hast oder dass du irgendwann nur jeden 2. Tag 50 LT genommen hast, sind nicht unwesentlich (wenn du eine Frage stellst). Solltest du irgendwann wieder mit LT experimentieren, dann steige erstmal mit 25 LT ein - und achte darauf, dass du, bei gleich welcher Dosis, jeden Tag die gleiche Menge nimmst.

  • ich werds mir merken und beim nächsten mal mit angeben ;)


    ich weiß dass es nicht aussagekräftig ist, wenn man Lt mal nimmt und mal nicht. daher hatte ich es ja dann auch mal für fast 3 monate abgesetzt.

  • Leider hast du das wichtigste versäumt, nämlich über dein Befinden zu berichten. So geht man nun hier von der falschen Voraussetzung aus, dass du beschwerdefrei solche Werte hast. In deinem Vorstellungsthread beschreibst du aber deine Situation völlig anders. Du schreibst über viele Beschwerden u. Hashi in der Familie. Für die Sonografien scheinst du auch nicht die kompetentesten Ärzte erwischt zu haben, so dass du dir einfach das Ergebnis rausgesucht hast, das dir am sympathischsten war :BigGrins2:


    Wenn du seit Beginn mit LT nur 50µg genommen hast, dabei noch sporadisch abgesetzt und wieder angefangen hast, wundert es mich nicht, dass du nie gutes Befinden erreichen konntest.


    Du solltest systematisch mit LT 25 einschleichen, nach 1 - 2 Wochen auf 50 µg steigern. Diese Dosis dann konsequent 4 - 6 Wochen beibehalten, neue Werte machen lassen, anhand dieser Werte und des Befindens dann in kleinen Dosierungen, die der Körper gut vertragen kann, weiter steigern unter fortlaufender Wertekontrolle.
    Nur so kann man die Einstellung hinbekommen. Immer wieder absetzen bringt nichts, wie du ja siehst.Hättest du bei den zuletzt genannten Werten keine Beschwerden, was bei dir ja nicht der Fall ist, wäre es natürlich unsinnig Hormone einzunehmen. Man behandelt ja den Menschen und nicht nur Laborwerte. Sie dienen nur als Anhaltspunkt, ob man auf dem richtigen Weg ist.


    LG
    Bellis

  • :-)


    ok, dann nochmal ganz in ruhe ;)


    also familiär hat keiner hashi, aber viele haben probleme mit der schilddrüse. die meisten haben auch schon die hälfte raus, so wie meine mutter. sie hat nur kurzzeitig hormone bekommen, dann nur noch jodid, was sie bis heute nimmt. sie hat aber keine probleme und ihr geht es gut. werte sind ok und stabil und das schon seit 10 jahren.


    bis jetzt bin ich der einzige mit längerer unterfunktion, hashi wurde ja ausgeschlossen bzw nicht besttätigt.


    ich bin also im sept. 2012 mit 50 mcg eingestiegen und es war heftig, da ich gefühlt schon 2 jahre oder länger in UF hing. auch sich mit dem gedanken anzufreunden, lebenslang hormone zu schlucken, hatte mich erstmal abgeschreckt. so gedanken wie "das kann doch nicht sein" usw gingen mir durch den kopf. hatte mich dann damit arrangiert.
    mein befinden verschlechterte sich jedoch und ich habe fast 25 kilo zugenommen.
    jedoch dachte ich nun, dass mir hashi diagnostiziert wird. doch bis heute keine diagnose aufgrund normal großer schilddrüse mit homogener und echoreicher struktur. das ließ dann die ersten zweifel aufkommen. vielleicht müsste ich nur mehr jod essen?also machte ich dann um dezember 2012 versuche mit thyroxin und jod, was mir auch besser tat.
    hatte dann vergessen über weihnachten ein ezept zu holen und war dann fast 3 wochen ohne LT.


    werte vom Januar 2013



    TSH 3.24 mU/l (0.27-4.2)
    Ft3 4.00 ng/l (2.5-4.3)
    Ft4 1.28 ng/dl (0.9-1.7)


    befinde da: so lala, nicht gut aber auch nicht schlecht.tagesabhängig
    sollte trotzdem mit LT 50 weitermachen und tat das auch.
    befinden verschlechterte sich jedoch wieder und ich passte in fast keine hose mehr.achja, jod hatte ich da wieder abgesetzt, da ich immer noch nicht wusste ob es nun hashi ist oder nicht und ich nichts anheizen wollte.


    dann wurde es bis märz nicht besser mit Lt 50. hatte die packung aufgebraucht und dann nichts mehr genommen bis ungefähr Ende Mai. habe wieder vermehrt jod genommen, was ich aber abends einnahm, da es mich müde machte und ich damit zum ersten mal tief und fest schlafen konnte.


    hier die werte vom 27.05.13



    TSH 5.98 mU/l (0.27-4.2)
    Ft3 3.65 ng/dl (2.5-4.0)
    Ft4 1.32 ng/dl (0.9-1.7)


    --->hier fiel mir zum ersten mal die spanne zwischen ft3 und ft4 auf, und auch, dass die freien werte ohne LT relativ stabil sind.
    Einziger gedanke an dieser stelle war halt, ob ich dennoch eine UF haben könnte und es sich bei den Werten lediglich um eine kompensatorsiche umwandlungssteigerung handelt. aber mein ft4 ist halt immer konstant um die 1.3, egal ob mit oder ohne LT :Durcheinander:
    befinden war zu dieser zeit auch so lala, aber auch nicht schlecht.
    ich denke halt manchmal es könnte vielleicht doch besser gehen.


    also mein aktueller status:
    habe mir heute wieder LT 50 geholt, da ich denke dass ich mich mal entscheiden muss was ich mache. meine ärztin ist fest überzeugt, dass aufgrund meines hohen TSH eine substitution notwendig ist.
    habe heute morgen nach der Be brav eine genommen und war kurzzeitig euphorisch wie lange nicht mehr. auch scheine ich irgendwie resistent gegen den wiedereinstieg mit hohen dosen zu sein, da ich später nochal eine halbe dazunahm, da mein Doc mich auf 75 hochgesetzt hat.


    seit heute morgen gehts mir eigentlich gut, keine nebenwirkungen, kann sogar sagen etwas besser als ohne LT. werde auf jeden fall mal schauen wie es weitergeht. meist fingen meine probleme immer nach 2-3 wochen durchgehender einnahme an.

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