Hey Link,
Ich würde dir gerne ans Herz legen, ohne die Absicht den impact von den ganzen Supplements klein zu reden, daß meines Wissens und auch meiner Erfahrung nach absolut gar nichts so ausschlaggebend ist wie der Lifestyle.
Die Menschen versuchen ständig ihren stressigen Lifestyle, ihre chronische Übermüdung, ihr Bewegungsmangel etc und die daraus resultierenden Probleme mit irgendwelchen Pillen wieder gerade zu biegen.
Es sollte klar sein, daß zuerst einmal die Basics geschafft werden müssen, bevor wir über andere Dinge sprechen - was tust du also um Stress abzubauen?
Schlafmangel, selbst wenn du dich nicht ständig müde dabei fühlen würdest ("Stresshormone" regeln das meist eine lange zeitlang sehr potent) geht einher mit einer akuter Insulinressistenz (ich merke, wenn ich wenig schlafe, daß mein Durstgefühl stark ansteigt), chronischer latenter Hyperventilation und allgemeinen Mehrverbrauch an verschiedenen Nährstoffen. Stress verursacht sogut wie dieselben Probleme.
Diese Müdigkeit oder extreme Schlappheit kann auch ein Anzeichen an zu viel NO sein, so war es jedenfalls wahrscheinlich bei mir (hatte Aminogram machen lassen) - durch den Stress hatte ich auch Probleme mit der Verdauung, daß merkt man meist nicht und läuft im Hintergrund. Endotoxine können einen wirklich den Rest geben. Antibiotische Maßnahmen wie ressistentes Dextrin und Oregano-Öl halfen mir sehr.
All das zeigt mir an, daß du nicht abschalten kannst - alleine schon, wenn du sagst, daß du kein Sport machen kannst da du ansonsten sofort down bist. Das kenne ich nur zu gut - habe mal experimentiert und Thybon in verschiedenen Dosen zu mir genommen, daß hat mich total aus den Konzept gebracht und war komplett überdreht.. Zeigt mir, daß meine Schilddrüse an sich in Ordnung ist aber aus irgendeinem Grund den Dienst nicht einstellt - wie ich später gelernt habe ist das ebenfalls ein Zeichen von falschem Lebensstil.
Insgesamt sind die Symptome die du nennst fast identisch zu die meinen, die ich hatte, bis auf Atemnot. Dabei habe ich kein Hashimoto, noch sonstige Probleme mit der SD.
Meine Frau wiederum hatte jahrelangen nicht messbaren Ferritin-Wert, Blutarmut und die SD war hinüber. Nichtsdestotrotz war sie eine Sportskanone und ist mir im "Aktivitätslevel" weit überlegen gewesen. Auch eine Freundin von uns, ebenfalls Hashimoto und irgendwann Brustkrebs mit der üblichen schulmedizinischen Behandlung geht jeden Tag mehrere Kilometer laufen und führt ein Geschäft. Das hast du denen einfach nicht angemerkt.
Man muss da sehr aufpassen welche Dinge man sich einbildet und ob man nicht mit irgendwelchen Supplements verschlimmbessert.
Die Atemnot in der Nacht würde ich einfach mal als "rebound stress" bezeichnen. Habe das selbst nicht gekannt bis vor kurzem - wenn ich sehr gestresst war, bekam ich abends/nachts, meist vor dem Schlafengehen extreme Hustenanfälle, manchmal juckt es mich sogar auf der Brust. Wenn organisch alles in Ordnung ist (mal abchecken lassen), dann ist es stressbedingt und kann mit der Hyperventilation zusammen hängen. Wenn man mal einen fettes Stolpern im Herz verspürt oder Atemnot bekommt bekommt man Angst, daraus entsteht irgendwann die Angst vor der Angst und eine Abwärtsspirale ergibt sich.
Augenstern gab dir einige gute Tipps wie Chiropraktiker, auch ein Besuch im Schlaflabor kann hilfreich sein, vor allem wenn du schnarchst. Lies dich mal ein zum Thema Buteyko.
Ansonsten hast du auch gute andere Anmerkungen bekommen - Normwerte sind keine Gesundheitswerte. Du musst dich da bisschen ausprobieren und darfst nie Wunder erwarten. Ich habe die letzten Jahre sehr viele Hunderte von Euros ausgegeben für dutzende Supplements und keins hat auch nur annähernd so gut gewirkt, wie ein toller Abend mit guten Kollegen - selbst wenn man da mal "gesündigt" hat. Meine Blutwerte sahen irgendwann "perfekt" aus und trotzdem ging es mir mies. Einfach Pillen einwerfen? So einfach hat es uns die Natur, Gott oder was auch immer man glaubt nicht gemacht.
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- Nach Covid hast du bleibende Symptome.
sprich viral ist es besiegt aber wahrscheinlich noch weiter erhöhte NO-Werte - da ist Arginin einfach nur noch Öl, das du ins Feuer kippst. Würde ich sofort abstellen. Unabhängig davon kann es die Estrogen-Wirkung verstärken, also weg damit oder nimm stattdessen Citrulin.
- Jeden Tag 20k VitD? Das ist zuviel. Ich kenne nicht wenige (mich auch) die sich nach der Einnahme von höheren Dosen VitK und D über entzündete Gelenke oder depressiven Verstimmungen beschweren. Da reichen 5k absolut, eher weniger!
- wie viel Mg nimmst du zu dir? Das kann den Magen/Darm reizen und sofort sind die ganzen oben beschriebene Dinge zurück. Bei mir reichen kleinste Darmbeschwerden aus um mich in ein tiefes Loch zu schmeißen. Seit ich einige Dinge weglasse (oder anders dosiere, Varianten geändert habe) geht es mir blendend.
- Rauchen kann pro-metabolisch wirken, fällt das weg spürt man es auch. Jeder Raucher hat da mit irgendwelchen Dingen zu kämpfen.
- ich kann mich auch daran erinnern irgendwo gelesen zu haben, daß Tyrosin Probleme verursachen kann. Leider weiß ich nicht mehr was es genau war. Einfach so auf longterm das einzunehmen war falsch, vor allem wenn man nicht die Wirkung genau kennt.
Insgesamt kann ich dir nur ans Herz legen, das du die Basics in den Griff bekommst:
- Genügend Bewegung (auch wichtig für den Darm) und CO2-Anreicherung im Blut, sowie Durchblutung an sich.
- bei der Ernährung achten, daß nichts deinen Magen oder Darm reizt. Versuchs mal mit Carbloading und erhöhe einfach mal versuchsweise für 2 Wochen deine Eiweißzufuhr maximal (auch wenn ich grundsätzlich gegen Highprotein bin), um mögliche Mängel hier auszuschließen nach der Grippe(Covid) und den Impfungen. PUFAs weglassen
- genügend Schlaf und Ruhe. Schlafhygiene - Zimmertemperatur etc
- Atemübungen und organische Probleme checken lassen
- Hobbys neben der Arbeit und mit Freunden raus gehen